Schlagmann-Geschäftsführer

Wohnungsneubau in Deutschland ankurbeln

Schlagmann Poroton Baupolitik
Laut Rainer Bomba (rechts), Staatssekretär im Bundesbauministerium, müssten innovative Produkte wie die Poroton-Wärmedämmfassade von Schlagmann Poroton, die eine nachhaltige und ökologische Sanierung von Altbauten ermöglicht, weltweit vermarktet werden. Links Johannes Edmüller, Geschäftsführer von Schlagmann. Foto: Schlagmann Poroton

MÜNCHEN (ABZ). - "Bitte setzen Sie sich für unsere Sache ein, schaffen Sie jetzt die Rahmenbedingungen für einen attraktiven Wohnungsneubau in Deutschland, bevor es zu spät ist." Mit diesen Worten ersuchte Johannes Edmüller, Geschäftsführer von Schlagmann Poroton, im Rahmen des Bayerischen Mauerwerkstags Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesbauministerium.

Vor rund 500 Baufachleuten beklagte er die eklatante Diskrepanz von Wohnungsbedarf zu tatsächlich gebautem Wohnraum. Laut einer Studie des Forschungsinstituts empirica AG fehlen allein in Bayern bis 2027 1,15 Millionen Wohnungen. Das wäre ein Bauvolumen von 64.000 Wohneinheiten im Jahr. Fakt jedoch ist, dass jährlich nur knapp die Hälfte davon gebaut wird.

Edmüller warnte, falls die Politik nicht in absehbarer Zeit dagegenhalte, ein unauflösbarer Nachfrage-Stau an Wohnungen entstünde, der eine Preissteigerung mit sich zöge, die Wohnraum unbezahlbar mache. Bomba bestätigte die Zahlen und unterstrich, die Forderungen sehr ernst zu nehmen.

Einer neuen Eigenheimzulage erteilte er vorerst aber eine Absage. Zusammen mit den Verbänden der Wohnungs- und Bauwirtschaft sei man in ständigem Austausch und werde sobald es nötig ist, mit geeigneten Mitteln eingreifen.

Deutschlands Potential steckt laut Bomba in den vielen innovativen Produkten, die nicht nur deutschland- oder europaweit bekannt sein sollten, sondern auch weltweit vermarktet werden müssen. Dafür möchte er sich verstärkt einsetzen. Als Beispiel nannte er Schlagmann Poroton, die in ihrem Bemühen, Baustoffe für energieeffiziente Häuser zu entwickeln, das Verfüllen von Ziegeln mit einem Wärmedämmkern erfanden und dafür auch nach elf langen Jahren Wartezeit das Patent erhielten.

"Sie haben mir einen Auftrag mit nach Berlin gegeben und ich werde ihn ausführen", versprach Bomba. "Gerade jetzt in der Krise sehe ich, dass die Bauwirtschaft ein wahrer Fels in der Brandung ist."

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung informierten sodann renommierte unabhängige Referenten über aktuelle und praxisorientierte Themen.

Den Anfang der Fachvorträge machte Matthias Zöller. In seinem Referat stellt er zuverlässige Lösungen für Abdichtungsanschlüsse an kritischen Stellen sowie die Neuausgabe der DIN 18195 Teil 2 – Stoffe für Bauwerksabdichtungen vor.

Wie jedes Jahr auf vielfach genannten Teilnehmerwunsch gab es auch jetzt wieder Beispiele aus der aktuellen Rechtssprechung zum Bauvertrags- und Architektenrecht: Rechtsanwalt Bernd Kimmich erörterte die Frage "Haftet der Architekt für Alles und Jedes am Bau?" Im Anschluss rückte Prof. Dr. Gerd Hauser nochmals die Grundlagen der neuen EnEV 2009 in den Mittelpunkt.

Er ging dabei in seinem Vortrag ebenso auf das neue Anforderungsmodell, wie auf die vorgesehenen Nachweisverfahren und die baupraktischen Konsequenzen der EnEV ein. Im abschließenden Referat bewertete Prof. Georg Sahner Energiestandards und Wirtschaftlichkeit verschiedener Hauskonzepte in Ziegelbauweise und präsentiert Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte.

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