Verschiedene Stationen durchlaufen
Flexibel in der Größe und bei der Umnutzung
Station 1: 2017 stellte Heinkel Modulbau 64 neue Mietcontainer für das Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium in Vilsbiburg her. Das Gebäude umfasste zwölf Klassenzimmer plus Nebenräume und Sanitäreinheiten. Bei einer Länge von 72 m wurde für jedes Klassenzimmer ein eigener Notausgang gebaut, um die vorgeschriebene Fluchtweglänge einzuhalten. "Am Ende der Mietzeit hatten wir für so ein langes Gebäude kein komplettes Nachfolgeprojekt. Also haben wir die Raumzellen in unserem Mietpark auf Lager genommen und immer wieder Einheiten für neue Bauvorhaben entnommen", erklärt Michael Ziegler, Vertriebsingenieur bei Heinkel Modulbau.
Station 2: Hohenbergschule in Rottenburg am Neckar. Die erste Gelegenheit war ein Übergangsgebäude für die Werkrealschule in Rottenburg am Neckar. Das Schulhaus musste neu gebaut werden. Für das Interimsgebäude verwendete Heinkel Modulbau 22 gebrauchte Containereinheiten aus Vilsbiburg, 34 neue kamen hinzu. Auf zwei Stockwerken wurden Klassenräume, zwei EDV-Lehrräume, Lehrerzimmer, Rektorat, Sanitär- und Nebenräume geschaffen. Seit September 2021 läuft der Schulbetrieb. Eine unnötige Versiegelung des Bodens in einem Erdbebengebiet der Stufe drei hat Heinkel Modulbau durch Schraubfundamente vermieden. Sie können hinterher ebenfalls wiederverwendet werden.
Station 3: das Paul-Klee-Gymnasium in Rottenburg am Neckar. Vor Ort gab es weiteren Bedarf für ein Interims-Schulgebäude: Wegen Sanierungsarbeiten mussten die Fünft- und Sechstklässler des Paul-Klee-Gymnasiums rasch in einem hochwertigen Übergangsgebäude untergebracht werden. Für eine schnelle Umsetzung sorgten neun Raumeinheiten aus Vilsbiburg zusammen mit elf neu produzierten Einheiten. Heinkel Modulbau montierte das Interimsgebäude in den Sommerferien, sodass der Schulbetrieb zum Schuljahr 2022/23 pünktlich starten konnte. Interessant: Für das Fundament in einem Erdbebengebiet der Stufe drei wurde eine Lastverteilerplatte in Verbindung mit Erdnägeln gewählt, um möglichst wenig in den Boden einzugreifen.
Station 4: ein Kindergarten in Döggingen. In vier weiteren Raumeinheiten, die ursprünglich aus Vilsbiburg stammen, spielen und turnen jetzt die Kinder des Kindergartens in Döggingen.
Der katholische Kindergarten St. Maria benötigte kurzfristig Platz für eine weitere Gruppe und für einen Bewegungsraum. Diese Räume wurden schnell und anforderungsgemäß von Heinkel Modulbau geschaffen. Die Container passten gut zum Bestand und dockten einfach an den Kindergarten an.
Station 5: eine Unterkunft für Geflüchtete in Blaustein. 2022 wandte sich der Alb-Donau-Kreis an Heinkel Modulbau. Im Blausteiner Ortsteil Herrlingen musste eine Unterkunft für Geflüchtete geschaffen werden. Die Lösung für das eilige Vorhaben: 13 Container aus Vilsbiburg wurden mit weiteren Mieteinheiten von Heinkel Modulbau sowie Containereinheiten eines Partners zu einer Wohnanlage verbunden, die Platz für 100 Geflüchtete bietet, bei Bedarf auch für 200.
Da die Raumzellen alle Anforderungen an Bauen, Brandschutz und Energie mitbrachten, mussten nur noch Küchen, Duschräume und Waschmaschinen in die Gemeinschaftsunterkunft eingebaut werden.