Nachhaltige Bausysteme

Digitalisierung im Betonsteinwerk schreitet voran

Weinsberg (ABZ). – Zur bauma 2025 in München will Vollert nach eigenem Bekunden vom 7. bis 13. April (Halle B1, Stand 225) einen Blick auf werkstoffoptimierte, nachhaltige Bausysteme sowie produktionsseitige Einsparpotenziale bei CO2 eröffnen.
Vollert bauma 2025 Betonfertigteile
Die zunehmende Digitalisierung der Abläufe im Betonfertigteilwerk ist ein nachhaltiger Trend. Foto: Vollert

Im Mittelpunkt soll auch der Megatrend "Digitalisierung im Betonfertigteilwerk" und neue Softwaretools im Digital Service Management stehen. Politik und Bauwirtschaft stehen nach den Worten eines Sprechers von Vollert in der Verantwortung, innovative Ansätze zu entwickeln, weil die Bauindustrie weltweit für 38 % der CO2- Emissionen verantwortlich sei.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten darum Baustoffe und Bausysteme kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dafür sollten nicht nur Bauprozesse nachhaltiger gestaltet und neue Baukonzepte entwickelt werden, sondern auch der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden bis hin zur Wiederverwertung von Baumaterialien betrachtet werden.

Die heutige Städtearchitektur habe vor diesem Hintergrund zahlreiche Anforderungen zu erfüllen. "Konkret gilt es, die begrenzten Rohstoffe ressourceneffizient einzusetzen und unter Kosten- und Zeitdruck modernen Wohnraum nach den neuesten Energierichtlinien und Baustandards bereitzustellen", beschreibt dies Steffen Schmitt, Bereichsleiter Betonfertigteilwerke bei Vollert. Neue, werkstoffoptimierte Baukonzepte seien gefragt.

Ein Trend, der dies unterstütze, sei der ressourcenschonende Holz-Hybridbau. Hierdurch werde nicht nur ein neuartiges Wohlfühl-Raumklima geschaffen, sondern auch der CO2-Fußabdruck um bis zu 30 % reduziert. Die Holz-Beton-Verbunddecke schaffe zudem sowohl im Wohn- wie auch im Gewerbe- und Industriebau eine gestalterisch hochwertige Architektur. Auf die Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen setze auch das MOTUS Bausystem von Vollert.

Es ermögliche auch in seismisch aktiven Regionen, 16plus-Wohngebäude mit Spannbeton-Hohldecken zu errichten. Seit 2019 seien vielseitige Bauprojekte mit interessanten Architektur-Highlights wie schwebenden Balkonen entstanden.

"Ein weiteres heiß diskutiertes Thema ist auch Social Housing, das heißt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum", so Steffen Schmitt weiter. Dabei werde das Angebot von bezahlbaren Wohnflächen aktuell weltweit aufgrund immer komplexerer Bauvorschriften und Normen, des Mangels an Arbeitskräften und steigender Materialkosten eher geringer. Die Modulbaulösung des französischen Bauunternehmens Muance biete hier eine neue Herangehensweise.

Muance entwickelte Bausystem in Kooperation mit Vollert

Bisherige Raummodule seien in der Regel schwer, nicht wiederverwendbar und hätten für gewöhnlich einen sehr hohen CO2-Fußabdruck. Muance habe sein Bausystem in Kooperation mit Vollert unter einem völlig neuen Fokus entwickelt. Besonders sei das maximale Modulgewicht von 12 t, die Einbringung von Vorspannung und Hohlräumen in den Decken zur Gewichtsreduzierung, der Einsatz neuer Betonrezepturen und neuer Isolierungsmaterialien auf Basis von Naturfaser, sowie eine nachhaltige Gebäudenutzung, da alle Module wiederverwendbar seien.

"Auf der bauma 2025 werden unsere Besucher all diese Baukonzepte hautnah und live betrachten sowie mit Augmented Reality auch virtuell entdecken können", so Fachmann Steffen Schmitt.

Mit dem #greenfab-Siegel habe Vollert nach eigenen Angaben seit 2022 für Anlagenbetreiber und Baustoffhersteller ein spezielles Angebot entwickelt, um das Thema Reduktion von CO2-Emissionen im Betonfertigteilwerk voranzubringen. Dieses Angebot reiche von neuen energieeffizienten Aushärteverfahren des Betons, über Innovationen in der Maschinentechnik selbst, bis zur Anwendung von karbonbewehrtem Beton zur Materialeinsparung, beziehungsweise Alternativen in der Energiebereitstellung und -reduktion. Live vor Ort in München ausgestellt werden unter anderem eines der immer wichtiger werdenden Upcycling-Verfahren von Beton.

Aber nicht nur der Fokus auf nachhaltige Herstellverfahren im Betonfertigteilwerk sei entscheidend. "Die zunehmende Digitalisierung der Abläufe im Betonfertigteilwerk ist ebenso ein nachhaltiger Trend", schildert Matthias Zeiner, Projektleiter Vertrieb Automation bei Vollert die Situation. Und weiter: "Live auf der bauma präsentieren wir dieses Jahr unser Produktions-Leitsystem VCC. Dies beinhaltet die Arbeitsvorbereitung, die Steuerung aller Maschinen und Anlagenteile sowie die Verwaltung der produzierten Betonfertigteile bis hin zum Versand auf die Baustelle."

Digitalisierung findet sich auch im Servicemanagement wieder

Neue Softwaremodule wie VCC SmartView oder der VCC QualityManager sowie eine neue Datenschnittstelle führten sehr oft zu effizienteren Abläufen. Mittels eines Praxisbeispiels werde dann vor Ort unter anderem gezeigt, wie CAD-Daten im IFC4-Format direkt in VCC importiert und weiter für die Maschinen aufbereitet werden. Digitalisierung finde sich aber auch immer mehr im Servicemanagement wieder, wo Vollert unter anderem moderne digitale Ersatzteilkataloge und webbasierte Dashboards zur permanenten Anlagenüberwachung anbiete.

Die Messe bauma 2025 in München sei zudem noch eine ganz besondere Veranstaltung für das Unternehmen Vollert, denn 2025 feiere der Produktspezialist das 100-jährige Bestehen.

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