Kommentar

Energie-Korridore

von: Kai-Werner Fajga

Nun ist es amtlich, die EU beschloss jüngst ein weitgehendes Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035. Die Entscheidung war wochenlang diskutiert worden, insbesondere Deutschland hatte sich für sogenannte E-Fuels eingesetzt. So kommt es nun auch – ab 2035 dürfen auch Autos mit Verbrennungsmotor zugelassen werden, sofern sie mit E-Fuels betrieben werden. Also mit Kraftstoffen, die bei der Verbrennung keine klimaschädlichen Gase hinterlassen. E-Fuels gibt es bisher an keiner Tankstelle, an ihrer Herstellung wird noch geforscht. Dass sie weniger effizient sein sollen als herkömmliche Treibstoffe stelle ein Problem dar, dass sie in der Herstellung erheblich teurer sein werden sei ein weiteres Handicap. Dennoch begrüßte die Branche die geplanten Ausnahmeregeln: "Wir brauchen alle klimafreundlichen Technologien, um die EU-Klimaziele zu erreichen", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. Elektromobilität bleibe die zentrale Technologie, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, E-Fuels seien aber eine wichtige Erweiterung. Die Beschlüsse der EU zeigen somit auch Grenzen dafür auf, in welchen Energie-Korridoren sich künftige Technologien bewegen dürfen – oberste Prämisse bleibt die Emissionsfreiheit. Die Einigung sende ein klares Signal, dass benutzerfreundliche Aufladeinfrastrukturen und Tankstellen für alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff in der gesamten EU eingerichtet werden, habe der schwedische Infrastrukturminister Andreas Carlson laut Medienberichten erklärt. Es gelte nun, mehr Ladekapazitäten in Städten und entlang Autobahnen zu schaffen. All dies macht die Aufgabenstellung in der Baumaschinenbranche nicht einfacher, sie setzt aber heute Leitplanken, die künftig sicherlich auch für Neuentwicklungen von Technologien in dieser Sparte gelten werden. Strom und Wasserstoff sind demnach die Energielieferanten der Zukunft, und wie in Massen produziert und sie abseits von Autobahnen und Innenstädten auf Baustellen zur Verfügung gestellt werden sollen, steht weiter in den Sternen.

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