Technik für Heizung und Kühlung

Oberflächennahe Betonkerntemperierung für Klimadecken

Waltrop (ABZ). – Das neue Verwaltungsgebäude des Bauunternehmens Heitfeld in Waltrop, Kreis Recklinghausen, verzichtet bei der Wärmegewinnung komplett auf fossile Energieträger. Unter anderem kommen Klimadecken des Herstellers B. Lütkenhaus zum Einsatz. Der Polymerspezialist Rehau steuert mit seiner oberflächennahen Betonkerntemperierung (oBKT) das zentrale Element bei. Der verwendete Beton ist zudem CO2-reduziert und ressourcenschonend hergestellt.
B. Lütkenhaus Heizen Beton
Vorzeigeprojekt: Das neue Verwaltungsgebäude von Heitfeld in Waltrop. Das KfW 40 Effizienzhaus wird mit einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung ausgestattet, Heizung und Kühlung werden von Geothermie und Luft-Wärme-Pumpen übernommen – auf fossile Energieträger wird bei der Wärmegewinnung komplett verzichtet. Foto: Heitfeld Baugesellschaft

Im Frühjahr bezieht das Bauunternehmen Heitfeld sein neues Verwaltungsgebäude. Auf mehr als 3000 m² Nutzfläche entstehen bis zu elf Büro- und Gewerbeeinheiten mit einer Größe ab 100 m². Der vierstöckige Neubau wird dank einer modernen Wärmedämmung die Anforderungen an ein KfW Effizienzhaus 40 erfüllen. Die Dachfläche wird mit einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung von etwa 90 kWp ausgestattet, für Heizung und Kühlung sorgen Geothermie und Luft-Wärme-Pumpen. Ein effektives Detail für Heizung und Kühlung ist die Klimadecke von Lütkenhaus mit einer Fläche von 3700 m². Davon sind 2700 m² mit oBKT-Modulen des Herstellers Rehau ausgestattet. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2018 zusammen.

Rehau hat mehr als zehn Jahre Erfahrung mit der Betonkerntemperierung (BKT) und konnte die Leistungsfähigkeit der Lösung nach eigenen Angaben bereits bei verschiedenen Großprojekten nachweisen. Bei der BKT wird die thermische Speichermasse der Decke zum gleichmäßigen Kühlen und Heizen verwendet. Beim Kühlen wird die aufgenommene Wärmeenergie über das Wasser in den Rohrleitungen der BKT abgeführt. Beim Heizen erwärmen die Rohrleitungen die Decke und die Wärme wird über die Oberfläche in den Raum abgeben.

Mit der Weiterentwicklung der BKT zur reaktionsschnellen oBKT bietet Rehau demnach eine Lösung, die sich den Bedürfnissen des Kunden anpassen lässt. Die Module bestehen aus einer Rohrträgermatte, auf die das Rohr RAUTHERM S bereits im Werk befestigt wird. So entstehen variable, objektbezogene Module mit einer geringen Bauhöhe.

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B. Lütkenhaus Heizen Beton
Das Bild zeigt ein Kernstück der effektiven Heizung und Kühlung: Die Lütkenhaus Klimadecke mit oberflächennaher Betonkerntemperierung mit Rohrmodulen von Rehau. Foto: B. Lütkenhaus

Im Betonwerk lassen sich die fertigen Systeme in kurzer Zeit zwischen der Elementdeckenuntersicht und der unteren Bewehrungslage einlegen. Auf der Baustelle werden die einzelnen Elementdecken montiert und die Rohrkreisläufe verbunden. Damit lässt sich die Oberfläche der Decken in Sichtbetonqualität realisieren, dieser optische Aspekt wird von vielen Kunden geschätzt. Das System besitzt die Feuerwiderstandsklasse F 120 nach DIN 4102-2, die durch ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis bestätigt ist. Zudem ist die Lösung langlebig und recycelfähig für das zirkuläre Bauen. Leckagen im Rohrsystem sind quasi ausgeschlossen.

Im Gegensatz zur BKT bieten Klimadecken mit einer oBKT-Konstruktion etwa doppelt so schnelle Reaktionszeiten, heißt es seitens des Unternehmens. Dadurch lassen sich Räume schneller und vor allem einzeln regeln: In jedem Raum wird die Temperatur nach Kundenwunsch eingestellt und damit Heizenergie und Kosten gespart. Das Rohr ist doppelmäanderförmig auf den Trägermatten befestigt und sorgt für eine gleichmäßige Temperatur im gesamten Raum und im Mobiliar. Klimadecken mit oBKT-Modulen erzeugen so ein behagliches Raumklima. Zudem sind Staubverwirbelungen im Betrieb ausgeschlossen.

Auf der Baustelle in Waltrop wurde der Einbau der oBKT-Module durch Mitarbeiter von Rehau überwacht. Mit diesem Service, der bei Rehau zum Standard gehört, lassen sich viele Fragen im Vorfeld klären, heißt es von Unternehmensseite.

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