Tunnelbetriebsgebäude an der A 98

Bauskulptur an der Bundesautobahn

Beim neuen Tunnelbetriebsgebäude an der A 98 bei Rheinfelden besteht die Gebäudehülle komplett aus Liapor-Leichtbeton.
Liapor Leichtbeton
Die reduzierte Materialwahl bestimmt das Äußere und Innere des Gebäudes am Westportal des Herrschaftsbucktunnels. Foto: Nik van Veenendaal/Fotografie

Rheinfelden (ABZ). – Damit ließ sich der gewünschte skulpturale Charakter des Gebäudes ideal umsetzen. Ausschlaggebend war aber auch die Multi-funktionalität des Baustoffs, der hier alle bauphysikalischen Vorgaben erfüllt und zudem mit Nachhaltigkeit und Langlebigkeit punktet.

Wer auf dem neuen Autobahn-Teilstück der A 98 von Rheinfelden-Ost bei Lörrach zum Autobahndreieck Hochrhein fährt, kommt auch an einem architektonischen Highlight vorbei: dem Betriebsgebäude am Westportal des Herrschaftsbucktunnels.

Der Ende 2021 fertiggestellte Funktionsbau ist ein eingeschossiges, leicht abgewinkeltes Gebäude, das sich kompakt und klar strukturiert präsentiert. Das Gebäude wirkt wie aus einem Guss, und diesen Eindruck unterstreichen auch die verhalten und präzise in den Baukörper geschnittenen Öffnungen in der Fassade. Umgesetzt wurde der rund 485 m² große Neubau in Eigenplanung unter der Projektleitung von Jürgen Borgard vom Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Freiburg. Dieses vertrat auch die Autobahn GmbH des Bundes als Bauherrin.

Einen wesentlichen Beitrag zum Erscheinungsbild des Betriebsgebäudes leistet die Gebäudehülle, die monolithisch aus Liapor-Leichtbeton in 40 bis 45 cm Stärke errichtet wurde. Damit ließ sich die besondere Gebäudeanmutung ideal umsetzen: "Die monolithische Bauweise betont den skulpturalen Charakter des Gebäudes", erläutert Jürgen Borgard. "Die reduzierte Materialwahl bestimmt das äußere und innere Erscheinungsbild des Gebäudes."

Detailliert ausgearbeitet

Die reine Sichtbeton-Optik insbesondere der Außenflächen wurde dabei detailliert ausgearbeitet: "Das Schalungsbild ist ruhig und einheitlich und kommt ohne jegliche horizontale und vertikale Fugenausbildung aus", so der Architekt. "Es unterstreicht in Kombination mit den wenigen, fassadenbündig abschließenden Tür-, Fenster- und Fassadenelementen das Skulpturhafte des Gebäudes."

Insgesamt wurden 219 m³ eines Liapor-Leichtbetons vom Typ LC12/13D1.2 verbaut. Als Baustoffhersteller und -lieferant fungierte die Karl Strohmaier GmbH in Neuenburg-Grißheim. Die gestalterischen Möglichkeiten des Liapor-Leichtbetons waren aber nicht der einzige Grund für die Baustoffwahl. Genauso wichtig war das Leistungsspektrum des Liapor Blähtons: "Der Baustoff ist multifunktional", betont Jürgen Borgard.

"Er erfüllt die statischen, brandschutz- und schallschutztechnischen Anforderungen ebenso wie die energetischen Vorgaben hinsichtlich Dämmung und Speicherung." Weitere Vorteile: "Der Leichtbeton ist außerdem diffusionsoffen und bietet ein ausgeglichenes und angenehmes Raumklima", so der Architekt. "Nicht zuletzt ist der Werkstoff auch nachhaltig und langlebig. Dies garantiert langfristig nur geringe Unterhaltskosten."

Besondere Eigenschaften

Verantwortlich für die besonderen Eigenschaften des Leichtbetons sind die darin enthaltenen Liapor-Blähtonkugeln. Sie bestehen aus naturreinem, etwa 180 Millionen Jahre alten Lias-Ton. Dieser wird im Liapor-Werk gemahlen, granuliert und gebrannt.

Am Ende stehen die luftporendurchsetzten Liapor-Blähtonkugeln mit ihren einzigartigen Nutzeigenschaften: Sie sind leicht, stabil, wärmedämmend und schallabsorbierend sowie diffusionsoffen und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse. Seine hohe ökologische Wertigkeit kann Liapor-Blähton auch bei Rückbau und Wiederverwertung ausspielen, da er problemlos recycelbar ist, und zwar ganz ohne Qualitätseinbußen. Aus wärmedämmenden Betonen können wieder wärmedämmende Betone entstehen.

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