Prozess zur CO2-Speicherung
Start für Dekarbonisierungsanlage
Darin soll Carbon Dioxide Removal (CDR) umgesetzt werden, womit Prozesse bezeichnet werden, bei denen CO2 aus der Atmosphäre entnommen und anschließend dauerhaft gespeichert wird.
In der Karbonisierungsanlage wird Restholz in einem Pyrolyseverfahren verkohlt. Dabei entstehen regenerative Wärme und Pflanzenkohle, so genannte Biochar. Als Ausgangsmaterial wird in Lippstadt unbearbeitetes und unbelastetes Holz eingesetzt, das zum einen aus Verpackungsresten, zum anderen aus entsprechend getrocknetem Grünschnitt besteht. Aus jährlich rund 2500 Tonnen Restholz sollen so über 5300 Megawattstunden Wärme und rund 640 Tonnen Biochar entstehen, die unter anderem als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft eingesetzt wird.
Die erfolgreiche industrielle Integration der Karbonisierungsanlage wird demnach durch eine besondere Zusammenarbeit möglich: Das Carbon Removal Start-Up Novocarbo GmbH verantwortet die Qualitätssicherung des Produktionsprozesses, vertreibt die Biochar und erzeugt und vermarket die entstehenden Carbon Removal Zertifikate.
Das Maschinenbauunternehmen Pyreg aus Dörth liefert und installiert mit der PX1500 die neuste Generation ihrer NetZero-Technologie. "Die Dekarbonisierungsanlage schafft zu 100 Prozent erneuerbare Energie, wobei nur zum Start der Anlage externe Energie zugeführt werden muss", erklärt Jörg zu Dohna, CEO bei Pyreg.
"Unsere Karbonisierungsanlage ist in ihrer Dimension bundesweit einzigartig und integriert zum ersten Mal negative Emissionstechnologie in einem deutschen Industriekonzern", erklärt Dr. Wilfried Spintig, COO bei Thyssenkrupp rothe erde. "Wir nutzen die beim Pyrolyseprozess entstehende Wärme für unseren Produktionsstandort in Lippstadt und können damit rund 40 Prozent unseres Wärmebedarfs vor Ort decken." Diese erneuerbare Wärme ersetzt vormals fossile Energieträger.