Jobcenter-Neubau

Unna setzt klare Zeichen für nachhaltiges Bauen

Unna (ABZ). – Ein früheres Industrie-Areal in Unna (Nordrhein-Westfalen) erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Nach jahrzehntelangem Stillstand verwandelt sich die ehemalige Industriebrache nach und nach in ein lebendiges und nachhaltiges Stadtquartier. Im ersten Schritt entsteht auf der "Viktoria"-Fläche ein modernes Bürogebäude für das Jobcenter Kreis Unna – gebaut nach den neuesten Energieeffizienz-Standards.
Jackon by Bewi Stadtentwicklung Dachbau
Das neue Jobcenter bildet den gelungenen Startschuss für die Entstehung eines in jeder Hinsicht nachhaltig aufgestellten Stadtquartiers in bester Lage Unnas. Foto: Jackon Insulation by Bewi/V. Wiciok

Von der Perimeterdämmung bis zum begrünten Umkehrdach tragen die JACKODUR Produkte von Jackon Insulation by Bewi zur nachhaltigen Bauweise bei. Dabei handelt es sich um ein echtes Leuchtturmprojekt in der Kreisstadt Unna für ökologisches Bauen.

Über mehr als 20 Jahre blieb das ehemalige Fabrikgelände ungenutzt – trotz zentraler Lage nördlich des Unnaer Bahnhofs. Doch nun hat der Stillstand zwischen Hammer Straße und Viktoriastraße ein Ende gefunden. Für die Stadtentwickler bietet sich hier nicht nur die einmalige Chance, mit einem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier bei der Planung von Grund auf neu zu beginnen. Hoch attraktiv ist die Fläche auch aufgrund ihrer direkten Nähe zur schmucken Unnaer Innenstadt.

"Der Neubau des fünfgeschossigen Bürogebäudes gibt einen Vorgeschmack auf die zukünftige Nutzung der 56.000 m² großen Restfläche", erklärt Karin Rose, Geschäftsführerin der Flächeneigentümerin, der Viktoria-Grundstücks GmbH & Co. KG. Der Baustart für den Neubau in H-Form mit 5700 m² Nettogrundfläche erfolgte im Januar 2023, angesetzt bis zum Bezug ist eine 22-monatige Bauzeit. Mit dem Jobcenter Kreis Unna besteht ein langfristiger Mietvertrag. Der großzügige Neubau beendet damit nicht nur die aktuell räumlich beengte Situation des Jobcenters, die neue Anlaufstelle wird für die Kunden auch verkehrstechnisch gut erreichbar sein und bündelt zentral die verschiedenen Außenstellen unter einem Dach.

"Das erste neue Gebäude im Viktoria-Viertel wird Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen", unterstreicht Karin Rose. Mit der Ten Brinke Group fand die Grundstückeigentümerin dazu einen erfahrenen Partner für den gesamten Planungs- und Bauprozess. Schon frühzeitig stand fest: Energieeffizienz steht an erster Stelle, alle verwendeten Materialien werden hinsichtlich ihrer ökologischen Bilanz bewertet und ausgewählt.

Das Ziel lautet, dem KfW-Standard 40 NH (Nachhaltigkeit) zu entsprechen. Dies bedeutet, dass das "Effizienzhaus" höchstens noch 40 % der Primärenergie benötigt im Vergleich zu einem Referenzgebäude nach Gebäudeenergiegesetz (GEG), das mit dem Wert "100" angesetzt ist. Diese exzellente Energiebilanz wird sich für den Mieter künftig in Form von signifikant verringerten Heizkosten niederschlagen. Großen Anteil am modernen Energiestandard des Neubaus hat die effektive Wärmedämmung mit JACKODUR, die im Perimeter- und im begrünten Dachbereich zum Einsatz gekommen ist.

Karin Rose erklärt weiter: "In der Planungsphase haben wir verschiedene Dachvarianten geprüft, schließlich hat uns das Umkehrdach mit seinen Vorteilen überzeugt." Denn der einfache Aufbau gewährleistet gleichermaßen eine dauerhafte Dichtigkeit und eine verlässliche Wärmedämmung – und das bei einer zeitsparenden, effizienten Bauweise. Ein weiterer Aspekt: Zusätzlich zur hervorragenden Dämmleistung ermöglicht die hohe Druckfestigkeit der JACKODUR XPS-Produkte die Aufnahme schwerer Dachlasten, wie sie auf dem Neubau mit einer Photovoltaikanlage zur regenerativen Energieerzeugung vorgesehen sind.

Die zahlreichen Vorteile des Umkehrdachs haben auch aus Sicht von Architekt Guido Handschmann, Prokurist und Teamleiter des beauftragten Architekturbüros SSP AG (Bochum), optimal zu den Anforderungen des Neubaus gepasst: "Schnelligkeit und Planungsgenauigkeit waren ausschlaggebende Argumente. Dass der Dachaufbau bei WU-Beton sofort mit der Stellung der Dachdecke wetterdicht ist, erleichtert die folgenden Schritte." Zudem habe die Umkehrdach-Konstruktion eine gefällelose Ausführung und somit eine Regenwasserspeicherung ermöglicht. "Die Kombination aus Photovoltaik und Dachbegrünung streben wir grundsätzlich bei allen Projekten an. Die Retention ergänzt dies optimal und ermöglicht die Nutzung des gespeicherten Regenwassers für die Begrünung", erklärt Handschmann weiter.

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Die Ten Brinke Group hat JACKODUR Produkte bereits bei vielen Bauvorhaben verwendet. Daher lag es auf der Hand, angesichts der hohen Ansprüche an den Neubau im Unnaer Viktoriaquartier einmal mehr der bewährten Qualität zu vertrauen, erklärt Julius Waltermann, Niederlassungsleiter und Prokurist bei Ten Brinke: "Die lange und vertrauensvolle Partnerschaft unserer beiden Unternehmen hat sich bei diesem Bauvorhaben erneut bewährt. Die gesamte Betreuung durch Jackon Insulation by Bewi verlief von den ersten Planungen bis hin zur fristgerechten Anlieferung auf die Baustelle sehr gut und vollkommen reibungslos."

Die Dachgestaltung sieht neben der Gewinnung von klimafreundlichem Solarstrom auch eine extensive Dachbegrünung vor. Diese bietet gleich mehrere Vorteile: Das grüne Refugium auf dem Dach schafft dringend benötigte Rückzugsräume für heimische Pflanzenarten, Vögel und Insekten – ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität. Gleichzeitig verbessert ein Gründach das Mikroklima im neuen Stadtquartier und stärkt die Resilienz gegenüber klimatischen Herausforderungen. "Auch Aspekte des Regenwassermanagements mit den Retentionsflächen, die lokal Regenwasser speichern, spielten eine wesentliche Rolle für uns. Wir wollen nicht nur über ökologisches Bauen sprechen – sondern dies auch konkret in die Tat umsetzen", nennt Karin Rose weitere Gründe für die Ausführung als begrüntes Umkehrdach.

Ein ebenfalls maßgeblicher Vorteil ist die einfache Verarbeitbarkeit der leichten XPS-Wärmedämm-Platten von Jackon Insulation by Bewi – in einem schlanken Aufbau durch einfaches Zusammenstecken. Die Verlegung erfolgt dabei einlagig. Dies ist nicht nur bauphysikalisch von Vorteil, sondern spart auch wertvolle Arbeitszeit. Das ausführende Unternehmen Tekin Arslan Bedachungen aus Gladbeck konnte insgesamt 1350 m² JACKODUR Plus 300 Standard SF in einer Dicke von 200 mm sowie das JACKODUR Dachvlies WA in kürzester Zeit verlegen. Dämmung und Dachvlies bilden zusammen ein sicheres System, das hohen Anforderungen gerecht wird und für optimale Wärmedämmung sorgt.

Die einfache Verarbeitbarkeit bestätigt auch Architekt Guido Handschmann – und nennt einen weiteren wichtigen Aspekt: "Der Umkehrdach ermöglicht es, die Dämmstoffplatten nach einer langen Nutzungszeit wieder entnehmen und weiterverwenden zu können. Das ist ein wichtiges Argument in Bezug auf Nachhaltigkeit." Neben den gängigen Zertifizierungen wie der DGNB setzte das Architekturbüro SSP an den Neubau in Unna auch die eigenen, anspruchsvollen Kriterien an: "Diese Planung folgte unserem eigenen SSP-Planungslabel GreytoGreen, mit dem wir den Fokus klar auf Ökologie und Klimaresilienz setzen", sagt Handschmann weiter.

Die druckfeste JACKODUR Dämmung kam außerdem im Perimeterbereich zum Einsatz, also einem ebenfalls hoch belasteten Teil des Gebäudes. JACKODUR ist für den direkten Erdkontakt geeignet und hält den enormen Druckbelastungen stand, wie sie sowohl im Dach- als auch Perimeterbereich an der Tagesordnung sind. Selbst im stehenden Wasser gewährleistet die Dämmung aufgrund ihrer geschlossenzelligen Oberflächenstruktur eine effiziente Dämmleistung.

Nachhaltigkeit genießt bei dem Neubau erste Priorität bis in jedes Detail: In den Pflanzbeeten werden heimische Sträucher wachsen, an der Fassade des Jobcenters sind Fledermausquartiere sowie eine insektenfreundliche Beleuchtung vorgesehen. Karin Rose sagt: "Nachhaltigkeit ist für uns eine Herzensangelegenheit. In den kommenden Jahren soll auf Viktoria ein lebendiges Stadtquartier entstehen, das ökologische Bauweise, barrierefreies Wohnen und die direkte Nähe zur Innenstadt miteinander vereint."

Die aufwendigen Vorarbeiten für die Entwicklung der weiteren Flächen sind bereits im Gange. Während vier- bis fünfgeschossige Gewerbebauten gegen den Schall der Bahnlinie schützen, entstehen im autofreien Kern des neuen Viertels bis zu 260 Wohneinheiten.

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