Rosenau II eröffnet
Neues Trockenmörtelwerk für nachhaltige Produktion
Mamming (ABZ). – Das neue Trockenmörtelwerk Rosenau II der Sievert SE in der bayerischen Gemeinde Mamming-Rosenau wurde nach elf Monaten Bauzeit eröffnet. Damit will das Unternehmen neue Maßstäbe in der nachhaltigen Produktion von Trockenbaustoffen setzen.
Die Produkte von Sievert reichen vom Fugenmörtel in Gebäudefassaden der Innenstadt über das Wärmedämm-Verbundsystem der Hauswand oder die Badezimmerabdichtung bis hin zum Garten. Insgesamt verfügt das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Osnabrück hat, über eine Produktpalette von etwa 3500 Produkten. Rund 100 davon werden seit Januar 2022 in dem neuen Werk Rosenau II hergestellt. Darunter Putze, Mörtel und Kleber für die zur Dachmarke zählenden Produktmarken quick-mix, akurit, tubag und strasser.
"Rosenau ll setzt eindeutig einen neuen Maßstab für die nachhaltige Produktion von Trockenmörtel. Das Werk ist für uns eine Blaupause für zukünftige Werke und darüber hinaus auch Vorbild bei der Umrüstung bereits bestehender Werke. Damit setzen wir einen entscheidenden Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und Unternehmensvision um. Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Baustoffbranche in puncto Nachhaltigkeit", sagt Jens Günther, CEO der Sievert SE.
Mithilfe innovativer Technologien will Sievert mit Rosenau II neue Maßstäbe für die Produktion nachhaltiger Trockenbaustoffe setzen. Eine maximale Abfallvermeidung soll unter anderem durch die nahezu vollständige Verarbeitung von Material erzielt werden. Dafür werden eigens entwickelte Technologien genutzt, die beim Abfüllprozess anfallendes Restmaterial zurückführen.
Nicht nur die Stromerzeugung des Werks ist zu weiten Teilen emissionsneutral, sondern auch die laut Sievert deutschlandweit einzige CO2-neutrale Sandtrocknungsanlage. Deren Heizwärme wird durch Verbrennung von Restholz gewonnen. Zusätzlich erzeugt die werkseigene Photovoltaikanlage Energie, die direkt in den Produktionsprozess eingespeist wird. Sie spart somit einen weiteren Großteil CO2 ein – insgesamt rund 1100 Tonnen pro Jahr. Den Hauptrohstoff Sand bezieht das Werk von einem lokalen Kieswerk der Karl Mossandl GmbH & Co. KG.
Durch eine optimierte Tragwerksplanung konnten bereits im Bau der neuen Produktionsstätte bis zu 30 Prozent Beton und 10 Prozent Stahl eingespart werden. Auch die verwendeten Maschinen und Materialien wurden auf ihre Effizienz hin ausgewählt.
Die produzierten Stoffe sollen ebenfalls zur nachhaltigen Unternehmensvision beitragen. Zusätzlich zu recycelten Baustoffen liegt der Fokus verstärkt auf der Produktion von EPS-freien Produkten. Ein Sortiment rein mineralischer Produkte soll schrittweise ausgebaut werden.
"Unser Fokus für das neue Werk liegt auf der nachhaltigen Produktion von ressourcenschonenden Trockenbaustoffen. Wir nutzen unter anderem recyceltes Material, stellen daraus langlebige und wiederverwendbare Produkte her und streben eine maximale Abfallvermeidung sowie CO2-neutrale Produktion an. Für letztere liefert Rosenau II innovative Ansätze", erklärt Dirk Schulze, Geschäftsführer der Sievert Baustoffe GmbH & Co. KG.
Rosenau II wurde bereits am 3. Januar 2022, elf Monate nach Baustart, in Betrieb genommen. Die Karl Mossandl GmbH und die Sievert SE investierten gemeinsam mehr als 10 Millionen Euro in den Neubau. Die Eröffnungsfeier von Rosenau II fand am 28. April 2022 auf dem Werksgelände statt.
Sievert-Gesellschafter, Vorstand und Geschäftsführung sowie Mitarbeitende des Werks feierten gemeinsam mit dem Projektpartner, Geschäftspartnern und Kunden die Eröffnung. Auch der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war vor Ort.
"Das Familienunternehmen Sievert setzt ein Zeichen für die Innovationskraft der Baubranche. Investitionen in Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind das Gebot der Stunde. Sie stärken den ländlichen Raum und schaffen Arbeitsplätze", so Aiwanger.
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