Baukultur in Brandenburg

Die Bauwende aktiv mitgestalten

Potsdam (ABZ). – Baukultur ist ein Schlüssel zum klimafreundlichen Bauen, wie die Brandenburgische Ingenieurkammer (BBIK) kürzlich im Rahmen des 1. Landeskonvents der Baukultur Brandenburg betont hat. Doch zuvor müssen Augen und Blicke geöffnet werden, um insbesondere eine ressourcenschonende Umbaukultur zu prägen. Durch die Kooperation von Kulturland Brandenburg und der Baukulturinitiative Brandenburg bekomme die Baukultur zudem noch mehr Reichweite, in dem die Kunst- und Kulturschaffenden angesprochen würden. Diese können als Schlüssel für Partizipation mit Bürgern und Institutionen fungieren und somit in der Stadt oder auf dem Land, aber immer vor Ort Demokratie stärken. Bei der gestrigen Auftaktveranstaltung, kamen die wichtigsten Akteure zusammen: Wirtschaft, Kultur, Politik und Bauende.

In den Diskussionsrunden kamen wichtige Themen auf den Tisch. Und auch hier ist laut Ingenieurkammer zu erkennen: Es wurde genug geredet, jetzt soll es praktisch werden. So wurde die Mobilitätsfrage in allen drei Diskussionsrunden als Ergebnis des Austausches genannt. Ohne eine gut ausgebaute Infrastruktur werden Städte immer voller, der Speckgürtel immer breiter und die ländlichen Räume sterben aus. Bundesbauministerin Klara Geywitz, die als Rednerin beim Landeskonvent eingeladen war, möchte beispielsweise alte Industriebauten nutzen, um somit dem Leerstand im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Dafür wurde am Dienstag die Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung auf den Weg gebracht, die zwei Jahre gültig ist.

Die Brandenburgische Ingenieurkammer ist sich mit dem Bundesbauministerium einig: Den Städtebau und den Erhalt von Innenstädten und Ortskernen zu fördern und die Städte und Gemeinden lebenswerter zu gestalten, ist wichtig. Neben dem Ausbau der Infrastrukturen im Flächenland Brandenburg müssen aber auch einfache und transparente Fördersysteme aufgebaut werden, die beispielsweise das Bauen im Bestand attraktiv machen. "Wir werden in den nächsten Jahren die Auswirkungen der Bauwende spüren. Steigende Baustoffpreise und Zinssätze sind nur der Anfang. Die Ansprüche an Förderungen im Rahmen des klimafreundlichen Bauens sind teilweise so hoch, dass Bauende eher abgeschreckt als motiviert sind. Um effektiv und klimaschonend zu bauen, müssen Bauordnungen neu konzipiert werden. Der Umbau und auch die Wiederverwendung von recycelten Baumaterialien sollten sich in den Gesetzen widerspiegeln", so BBIK-Präsident Matthias Krebs. Hier zeige sich ganz deutlich, dass Baukultur eben nicht nur die Ästhetik von Gebäuden oder Denkmäler meint. Jeder für sich müsse seinen Part auf den Weg bringen.

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