Verbändeinitiative fordert
Schnellere Genehmigung von Schwertransporten
"Wir brauchen neben einem zuverlässigen Straßennetz zeitgemäße Bedingungen und Regularien, damit eine zuverlässige und effektive Beschickung der Baustellen möglich ist", betont BVMB-Geschäftsführer Daniel Jonas. Aktuell stehe jeder, der einen Schwertransport bewegen möchte, "vor einem Wald von umständlichen Regeln, Vorgaben und zu erbringenden Nachweisen".
Bis zum Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen würde es zum Teil "deutlich zu lange" dauern und die Eingabe der geplanten Strecke im Onlinesystem werfe mehr Fragen auf, als sie beantworte. Hinzu komme die Unsicherheit auf Antragstellerseite beim Thema Nachweise. Stichwort sei der Parameter für das Kriterium der Unzumutbarkeit der Kosten, welcher nicht weiter definiert sei und deshalb durch die BVMB kritisch gesehen werde.
"Einen rein kilometerbasierter Ansatz wie in Österreich halten wir jedoch für den falschen Weg", so Daniel Jonas, in Reaktion auf den Vorschlag der Ad-hoc Arbeitsgruppe der Verkehrsministerkonferenz. "Genehmigungsprozesse und die Durchführung von Großraum- und Schwertransporten auf der Straße müssen deutlich vereinfacht und beschleunigt werden" – so haben es laut Verband der Bundeskanzler und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder im November 2023 beschlossen. Seitdem tagte eine sogenannte Ad-hoc-Arbeitsgruppe. Sie hat nun konkrete Vorschläge vorgelegt.
"Es ist durchaus schon etwas passiert, wir sind auf dem richtigen Weg. Aber jetzt muss die Politik Gas geben bei der Umsetzung", fordert BVMB-Geschäftsführer Daniel Jonas. "Die Genehmigungen für einen Transport dauern heute viel zu lange", beschreibt Jonas ein weiteres Problem, das auch Baufirmen umtreibt, die zum Beispiel große Baumaschinen oder Bauteile auf Baustellen bringen können. "Hier ist wirklich Zeit Geld", betont er.