Baugenehmigungen im Juli um 2,2 Prozent gesunken

Zentralverband warnt vor Rückschritt

Berlin (ABZ). – "Die Lage der Bauwirtschaft wird schwieriger", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), die unlängst vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Zahlen zu den Baugenehmigungen für Wohnungen im Juli 2022. Demnach sind die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juli im Vergleich zum Juli 2021 um 2,2 Prozent gesunken. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erteilten die Behörden 216 425 Baugenehmigungen für Wohnungen, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 16,1 Prozent zurück, bei den Mehrfamilienhäusern gab es einen Zuwachs von 7,1 Prozent. "Gerade der Mittelstand, der 85 Prozent aller Wohnungen in Deutschland baut, blickt mit Sorge auf diese Zahlen, sind diese wichtige Frühindikatoren für die Bautätigkeit im kommenden Jahr", sagt Pakleppa. Die steigenden Energiepreise und Bauzinsen, die Inflation sowie teurer werdendes Baumaterial verunsicherten Bauherren und Investoren, die Bauprojekte verschöben oder gänzlich stornierten.

Pakleppa weiter: "Das diesjährige Förderchaos hat die Situation noch verschärft." Im letzten Jahr standen deutschen Bauherren laut ZDB insgesamt rund 10 Milliarden Euro an Förderung zur Verfügung. Im nächsten Jahr solle es für den Neubau nur noch eine Milliarde geben. "Zu welcher Unwucht im Wohnungsbau das führen wird, mag man sich nicht ausmalen", führt der Hauptgeschäftsführer aus.

Mehr denn je komme es jetzt auf die Wahl der Mittel an, um das Bauen schneller und günstiger zu machen. Dafür dürfe die Politik sich nicht im Mikromanagement verlieren, sondern müsse zuverlässige Rahmenbedingungen und schnelle Reformen angehen.

Dazu gehöre, das Baurecht der 16 Bundesländer zu harmonisieren und einfachere Bauverordnungen zu schaffen, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und passgenaue Förderungen zu verankern.

"Ohne diese Maßnahmen werden wir einen noch stärkeren Rückgang im Wohnungsbau sehen", schließt der ZDB-Hauptgeschäftsführer.

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