Entwässerungssiebmaschine

Neuer Schwung in Sandaufbereitung

Metso Gewinnung
Nachdem das durch Korrosion in Mitleidenschaft gezogene Vorgängermodell ausgebaut war, konnte die neue Maschine in die Klassierungsanlage in Rheinberg eingehängt werden. Foto: Heidelberger Sand und Kies

Rheinberg (ABZ). – Im niederrheinischen Kieswerk Rheinberg produziert die Heidelberger Sand und Kies GmbH & Co. KG, eine Marke der HeidelbergCement, am Haferbruchsee ein breites Lieferspektrum aus Kies und Sand für den Beton-, Straßen- sowie Garten- und Landschaftsbau. Nach dem Ausbaggern des sand- und kieshaltigen Materials aus dem Binnensee erfolgt die Klassierung über die Körnungsschiene (Fraktion 2/32) und die Sandschiene, an der jeweils eine Metso-Siebanlage beteiligt ist. Die Maschine zur Sandentwässerung (0/2 bzw. 0/1 mm) hat bereits 15 Jahre den Witterungsbedingungen und den rauen Einsätzen getrotzt und musste vor Kurzem gegen eine neue Maschine ausgetauscht werden.

Kaum, dass die Entscheidung gefallen war, konnte fünf Wochen später der Austausch eines baugleichen Modells im ansonsten unveränderten Stahlbau vorgenommen werden. Da über die alte Entwässerungssiebmaschine über anderthalb Jahrzehnte insgesamt 6 Mio. t an Material liefen, waren Träger und Außenwände am Schluss durchgerostet. Eine Instandsetzung bzw. der Austausch von einem oder zwei Querträgern hätte sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten am Ende nicht mehr gelohnt. "Wir waren mehr als froh darüber, dass die Zusage, eine neue Anlage innerhalb von nur fünf Wochen an den Start zu bringen, vom Hersteller auch zuverlässig eingehalten wurde", äußert sich Betriebsleiter Karl-Heinz Schürmann von Heidelberger Sand und Kies positiv zur angesetzten Operation und ergänzt: "Wir hatten über den gesamten Produktionszeitraum keine gravierenden Ausfälle und bekamen immer schnelle Hilfe für die alte Maschine, was man an dieser Stelle ausdrücklich loben muss."

Der neue Metso-Linearschwinger vom Typ H1E 3000/2000 (3 m Länge, 2 m Breite) mit zwei Unwuchtantrieben ist das identische Nachfolgemodell der alten Anlage. Nach Aussage von Justus Mische, Metso Sales Manager MSE Germany, hätte man in der gleichen Zeit den Ersatz auch in allen Längen und Breiten bzw. für abweichende Leistungsanforderungen liefern können. Das Austauschprojekt verlief störungsfrei nach Plan: Am Vormittag wurde die alte Anlage über einen Kran aus dem Stahlbau herausgehoben, als kurz darauf ein Team aus Mitarbeitern von Heidelberger Sand und Kies sowie von Metso die neue Anlage passgenau an die Stelle der alten Anlage setzte, ohne den vorhandenen Stahlbau verändern zu müssen. Zuvor wurden die vorhandenen Plansiebbeläge der alten auf die neue Anlage montiert. Die Anordnung der Quer- und Längsträger der Siebanlage hätte auch den Einbau modularer Trellex LS-Siebbeläge ermöglicht. Nach einer Stunde stand die neue Maschine bereits dort, wo zuvor die alte Siebmaschine ihre Dienste verrichtet hatte.

Weitere Metso-Maschinen der großen Anlage sind mittlerweile ebenfalls in die Jahre gekommen: Darunter fällt z. B. eine Siebmaschine, die einen Seitenwandriss hinter sich hat und durch das Aufschrauben von Stahlplatten übergangsweise instandgesetzt werden konnte. In diesem Fall war es nicht zwingend erforderlich, die komplette Seitenwand auszuwechseln. Das ist vor allem dann möglich, wenn der Riss frühzeitig entdeckt, abgebohrt und mit Zusatzblechen versteift wird. Gerade weil Linearschwinger in der rauen Sand- und Kiesumgebung schnell verschleißen, ist Karl-Heinz Schürmann von der Qualität und Ausdauer der Pendelrollenlager seiner alten und damit auch der neuen Siebmaschine beeindruckt: "Wir gewinnen über die Anlage Sand und Kies im Verhältnis 60:40, oft rauch 50:50. Dabei werden in der Regel 180 t Sand bzw. insgesamt 330 t Material pro Stunde verarbeitet, ohne die Anlage zu überfordern. Bei drohender Überlastung schaltet die automatische Anlagensteuerung den Prozess selbständig ab."

Heidelberger Sand und Kies beliefert zwar vom Standort Rheinberg aus auch konzerneigene Betonwerke in Lintorf oder Bottrop, versorgt jedoch primär Kunden im gesamten Ruhrgebiet bis hinauf nach Münster. Jenseits der Trasse der Alten Landstraße wird auch schon kräftig ausgebaggert, da die Vorräte im Haferbruchsee bis Frühjahr 2018 erschöpft sein werden. Wie es anschließend am Standort weitergehen wird, ist derzeit noch ungewiss.

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