Gute Zusammenarbeit

Interdisziplinäre Bauplanung erfolgreich

Tunnelbau
Das gesamte Brückenbauwerk wurde neben dem Gleiskörper der Stadtbahnlinie gebaut. Sowohl die Stirnseite der Unterführung wie auch die Flügelwände wurden mit dem Wandschalungssystem LOGO.3 eingeschalt. Bauseits wurden die Schalungen unterschiedlich belegt, um die gewünschte Optik der Betonoberfläche zu erzeugen. Zum Abtragen der temporären Lasten, die beim Betonieren der Deckenplatte sicher in den Untergrund abgeleitet werden mussten, war das Allround Traggerüst TG60 im Einsatz. Foto: Paschal

St. Augustin (ABZ). – Um die innerstädtischen Verkehrsströme in St. Augustin besser fließen zu lassen wird ein Bahnübergang durch eine Unterführung der Stadtbahnlinie 66 ersetzt. Dazu muss die Stadtbahnlinie unterquert werden. Denn mit der Vitalisierung des Shoppingcenters "Huma" wird mit einem weiteren Anstieg des Individualverkehrs gerechnet.

Um die wichtige Bahnverbindung zwischen Siegburg und Bonn nur kurzzeitig zu unterbrechen, wird das Brückenbauwerk "neben" seinem künftigen Einsatzort fast fix und fertig als Stahlbetonkonstruktion erstellt. Gebaut wird das Ingenieurbauwerk von der Strabag AG, der Direktion: Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Gruppe: Sonderbau. Als Partner für den Bereich Schalung und Lastabtragung in der Bauphase wählte der verantwortliche Bauleiter, Guido Bender, Paschal aus. Die Systeme von Paschal kennt er seit Jahrzehnten und ist mit der Zusammenarbeit hochzufrieden. Anfang August 2016 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und bereits am 30. September erfolgte die Betonage der Stahlbetondecke. Die gesamte Brückenkonstruktion besteht aus zwei Brückenbauwerken, die lediglich durch eine Trennfuge als zwei Bauwerke betrachtet werden. Eine Brücke trägt später die Gleiskörper, die andere Brücke ist aufgeteilt in einen Rad- und Fußweg.

Wie so oft beim Bauen zeigten sich auch bei dieser Baumaßnahme während der Tiefbauarbeiten weitere Herausforderungen. Trotz fixiertem Termin für die Bauwerksverschiebung und der Inbetriebnahme der Unterführung kam es bei den Baubeteiligten zu keiner Hektik. Die "Baubeschleunigung" wurde seitens der Auftraggeber genehmigt. Strabag reagierte mit Personalaufstockung mit eigenen Baufacharbeitern und Stahlbetonbauern und Paschal reagierte durch unmittelbare Zulieferung weiterer Schal- und Abstützungssysteme. Dieses Zusammenspiel war die einzige Möglichkeit, um die Bauausführung zu beschleunigen. Der Abbindeprozess des Betons konnte nicht beschleunigt werden, da die Betonkonstruktionen möglichst spannungsfrei zu erstellen waren. So wurde extra ein langsam abbindender Beton der Güteklasse C40 eingesetzt und der Erhärtungsverlauf digital überwacht.

Da die Auftraggeber und das betreuende Ingenieurbüro auch an die Oberflächengestaltung der Betonkonstruktionen detaillierte Anforderungen stellten, musste im Vorfeld die Schalungsbelegung anhand realisierter Projekte präsentiert werden. Die verschiedenen Bauteilflächen waren in unterschiedlicher Oberflächenoptik gewünscht, von schalungsrau bis zum glatten Sichtbeton. Deshalb wurde das Wandschalungssystem Logo.3 bauseits je nach Einsatzort belegt.

Um das gesamte Brückenbauwerk verschieben zu können, musste es hydraulisch um ca. 30 cm angehoben und dann per Seilzugtechnik in 5 Std. um 22 m an seinen endgültigen Einsatzort verschoben werden. Um das Verschieben zu ermöglichen, wurden unter dem eigentlichen Fundament ein "Hilfsfundament" als Streifenfundament hergestellt. Darauf wurde für die "Verschiebung" ein Doppel-T-Träger positioniert.

Die eigentlichen Brückenfundamente wurden wegen der anspruchsvollen Geometrien mit der Universalschalung Raster im System geschalt. Dazu wurden rund 100 m² Universalschalung Raster zur Baustelle an der Bonnerstraße in St. Augustin geliefert. Die beiden Brückenfundamente wurden sicherheitshalber, um beim Anheben jegliche Rissbildung zu vermeiden, mit drei Zerrbalken kraftschlüssig verbunden. Auch diese Hilfskonstruktionen wurden mit der Universalschalung Raster geschalt.

Zum Schalen der vier Flügelwände kam das Schalungssystem Logo.3 mit rund 500 m² in abgestufter Elementhöhe zum Einsatz. Zur Ausbildung des Wandabschlusses wurde die Deckenrandschalung verwendet und teilweise mit rund 2 lfdm Kletterkonsolen kombiniert. Um die temporären Lasten beim Betonieren der Deckenplatte sicher abzufangen, wurde auf einer Grundfläche von ca. 185 m² das Allround Traggerüst TG60 eingesetzt.

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