Nach erfolgreicher Einführung der Meisterprämie

Althusmann für hundertprozentige Förderung

Hannover (dpa). – Die neue Meisterprämie für Handwerker ist nach Ansicht der niedersächsischen Landesregierung ein voller Erfolg. "Uns liegen bereits 1158 Anträge vor, die Prämie wird sehr gut angenommen", sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Die Regierung hatte die Prämie vor einem Vierteljahr eingeführt. Wer eine Meisterprüfung geschafft hat, kann 4000 Euro vom Land beantragen.

Die Nachfrage werde noch steigen, meinte Althusmann und forderte völlig kostenlose Meister-Ausbildungen. Sie sollten so attraktiv werden wie ein Studium. Auch die Handwerkskammer Hannover bestätigte die hohe Nachfrage. "Die Prämie hat in der Tat die Funktion eines Motivators", sagte Sprecher Frederick Becker. "Viele bewerben sich, weil sie von der Prämie gehört haben." Die Prämie richtet sich an Meister aus zulassungspflichtigen Gewerben. Das sind z.B. Maurer, Zimmerer, Installateure, Bäcker oder Friseure.

Wer in diesen Gewerben einen Betrieb führen und Lehrlinge ausbilden möchte, benötigt einen Meisterbrief. Dieser kostet inklusive der erforderlichen Prüfungen meist mehrere 1000 Euro. Die Prämie bekommen kann allerdings nur, wer zum Zeitpunkt der Prüfung mindestens ein halbes Jahr in Niedersachsen wohnt oder arbeitet.

In diesem Jahr hat die Landesregierung rd. 13 Mio. Euro im Haushalt für die Prämie vorgesehen, 2019 einen Posten von 10 Mio. Im aktuellen Haushalt ist mehr veranschlagt, weil Handwerker die Prämie auch rückwirkend beantragen können, wenn sie ihre Meisterprüfung nach dem 1. September 2017 geschafft haben. Generell rechnet das Land mit rd. 2500 neuen Meistern im Jahr.

Nun will sich Althusmann für mehr einsetzen. Niedersachsen wolle jetzt mit dem Bund darüber verhandeln, dass die komplette Aufstiegsförderung kostenfrei werde. Das Land habe im Bundesrat eine entsprechende Initiative eingebracht. "Wir wollen den Bund davon überzeugen, dass er angelehnt ans BaföG 100 % der Aufstiegsförderung übernimmt", sagte Althusmann. Es wäre nur gerecht, da eine Meister-Ausbildung von der Qualifikation her gleichwertig mit dem Bachelor-Studium sei. "Bei diesem haben wir Kostenfreiheit, bei der Meister-Ausbildung dagegen haben wir nur eine Förderung: Ich finde, da müssten wir zu einem gemeinsamen System kommen", betonte der Minister.

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