Klimaneutrales Gebäude
Parkhaus aus Holz entsteht

So biete das klimaneutral errichtete Gebäude neben Parkflächen viel Raum für Umnutzungsmöglichkeiten, bevor es rückgebaut und in den Materialkreislauf zurückgeführt werden kann. Pfeifer lieferte rund 1100 m³ CLT für den Bau. Geplante Fertigstellung ist im Mai 2024. Ein Parkhaus als Brücke in eine Zukunft mit weniger Autos. Unter diesem Motto lässt das Stadtbauamt Wendlingen in Bahnhofsnähe ein Holzparkhaus mit P+R-Funktion und integriertem Fahrradparkhaus errichten.
Bernd Gusinde, Produktmanager CLT bei Pfeifer, freut sich, Teil dieses innovativen Projekts zu sein: "Das Holzparkhaus ist absolut zukunftsfähig und damit beispielgebend für andere Projekte. Unsere CLT-Elemente aus hochwertiger Fichte sorgen für eine attraktive Holzoptik und blicken einer spannenden Zukunft mit möglichem Nutzungswandel entgegen."
Das gesamte verbaute CLT stammt aus dem modernen Pfeifer-Brettsperrholzwerk in Schlitz (Hessen). Insgesamt lieferte Pfeifer etwa 1100 m³ CLT nach Wendlingen. Realisiert hat den von herrmann+bosch architekten aus Stuttgart entworfenen fünfgeschossigen Holzbau die Firma Pletschacher Holzbau aus Dasing (Bayern). Für die Montage zeichnet die Firma Holzbox aus Gyhum-Hesedorf (Niedersachsen) verantwortlich.
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Das von knippershelbig aus Stuttgart geplante 18,9 m hohe Tragwerk besteht aus BSH-Stützen, BSH-Unterzügen und 12er-BSP-Decken. Es wird von zwei Stahlbeton-Treppenhauskernen ausgesteift. Die fünf Parkebenen (EG und vier Geschosse) sind jeweils etwa 2000² groß und bieten neben 349 Kfz-Stellplätzen noch Platz für 220 Fahrradstellplätze und 40 Radboxen. Die Geschosse sind 3,4 m hoch, an den Unterzügen beträgt die lichte Höhe noch 2,35 m.
Bis auf die Treppenhäuser und den Fahrbahnbelag ist das Gebäude komplett aus dem klimafreundlichen Baustoff Holz errichtet. Durch Schraubverbindungen und den Verzicht auf Verbundmaterialien stellt man heute schon die Weichen, dass das Gebäude einfach rückgebaut, die Materialien sortenrein getrennt und wiederverwertet werden können.
Um das Gebäude maximal nachhaltig zu gestalten, hat die Stadt bereits eine Zukunft mit weniger Autos mitgedacht. So sind die großzügigen Parkgeschosse für eine Umnutzung als Wohn- und Arbeitsräume ausgelegt. Die zentrale Rampenanlage lässt sich von oben stockwerkweise ausbauen, um Platz für einen Lichtschacht zu machen. Damit ist eine hohe Aufenthaltsqualität garantiert – sowohl im Park- als auch im künftigen Wohnhaus.