Warnkleidung

In der dunklen Jahreszeit das A und O

Arbeitssicherheit
Die Warnkleidung sollte als Oberbekleidung getragen und vor dem Körper geschlossen werden, damit man rundum gesehen werden kann. Abb.: BG Bau

Berlin (ABZ). – Der Herbst ist da und mit ihm hält die Dunkelheit Einzug in den Arbeitsalltag: Morgens wird in der Dämmerung mit der Arbeit begonnen und abends in der Dämmerung wieder aufgehört. Dem Motto "sehen und gesehen werden", das im Arbeitsschutz das A und O ist, muss daher im Herbst besonders Rechnung getragen werden.

Auch die Witterung spielt in der dunklen Jahreszeit eine wichtige Rolle, da Nebel oder Regen die Sicht und Sichtbarkeit zusätzlich einschränken können. Ebenso darf das buntleuchtende Herbstlaub in roten oder gelben Farbtönen nicht unterschätzt werden: Es kann dafür sorgen, dass Personen von Verkehrsteilnehmern oder Baumaschinenführern schlechter gesehen werden.

Die Gefahr von anderen "übersehen zu werden" ist also da. Aufgabe im Arbeitsschutz ist es daher, die richtige Warnkleidung in Klasse 2 oder 3 zu beschaffen. Nach der DGUV-Information 212-016 ist Warnkleidung der Klasse 2 bei einfacher Gefährdung und Warnkleidung Klasse 3 bei erhöhter Gefährdung einzusetzen. Eine geeignete Unterkleidung aus Fleece sollte effizienterweise gleich mitbeschafft werden, denn der Kälteschutz wird dann im Winter gefragt sein.

Hochsichtbare Warnkleidung

In der DIN EN 20471, die hochsichtbare Warnkleidung beschreibt, sind sowohl die Hintergrundfarbe der Warnkleidung als auch die reflektierenden Streifen gefordert. Warum aber beides? Die fluoreszierende orangene oder gelbe Hintergrundfarbe ist eine spezielle Farbe, die es in der Natur nicht gibt und die sich deshalb so gut von der Umgebung unterscheidet. Mit diesen Farben ist man also sichtbar – solange noch etwas Licht vorhanden ist.

In der Dunkelheit sieht aber auch Warnkleidung nur noch grau aus. Dann wirken die reflektierenden Streifen, die das Licht der Scheinwerfer von Fahrzeugen auf direktem Wege zurückwerfen. Autofahrer sehen auch in Dunkelheit die waagerechten und senkrechten Streifen, denn sie werden regelrecht angestrahlt.

Die Streifen sind so angeordnet, dass die Kontur eines Menschen wiedergegeben wird. Auch dann, wenn sich der Mensch gerade bückt oder teilweise verdeckt wird, ist zu erkennen, dass sich hier eine Person befindet. Beides – Hintergrundfarbe und reflektierende Streifen – sind also gleichermaßen wichtig.

Erhöhte Gefährdung

Der Einsatz von Warnkleidung ist nicht nur empfehlenswert, sondern bei manchen Tätigkeiten erforderlich beziehungsweise vorgeschrieben, so die BG Bau. Bei einfacher Gefährdung im Straßen- oder Baustellenverkehr mit einer Geschwindigkeit von unter 60 km/h ist Warnkleidung mindestens der Klasse 2 notwendig.

Bei erhöhter Gefährdung mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit des Verkehrs über 60 km/h, wenn Teile der Warnkleidung durch Arbeitsgeräte verdeckt werden oder auch bei schlechten Sichtverhältnissen, ist Warnkleidung der Klasse 3 gefordert.

Wichtig ist in jedem Fall, die Warnkleidung richtig zu tragen: Die Warnkleidung sollte als Oberbekleidung getragen und vor dem Körper geschlossen werden, damit man rundum gesehen werden kann. Wird die Warnkleidung hingegen offen getragen oder durch andere Kleidungsstücke verdeckt, kann das ein lebensgefährlicher Fehler sein. Abschließend gut zu wissen: Auch Warnkleidung kann verschmutzen und dadurch die Wirkung verlieren. Die Warnkleidung muss daher regelmäßig überprüft beziehungsweise gereinigt oder ersetzt werden.

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