Containerdepot-Betreiber

Maschinen sind rund um die Uhr im Einsatz

Logistik
Logistik
Arbeiten auf dem weitläufigen Depot in Regensburg – TEU lagern auf 38.000 m². Foto: Kalmar

REGENSBURG (ABZ). - Im deutschen Binnenland ist DB Intermodal Services GmbH (DB IS) der größte Containerdepot-Betreiber, eine 100%ige Tochter von DB Mobility Logistics AG. Das Team um die Geschäftsführer Michael Heinemann und Ralf-Günter Kloß bewirtschaftet 10 Containerdepots und zwei Umschlagbahnhöfe in Deutschland und hält Beteiligungen an elf Terminalgesellschaften im In- und Ausland.

Zudem werden dort die ca. 11.000 Güterwagen des kombinierten Verkehrs für die DB bewirtschaftet. Das Unternehmen bewegt jährlich deutlich über 90.000 TEU und hat Depotkapazitäten von rund 28.000 TEU. Mit dieser Leistungsbilanz reiht sich DB IS im Segment der Depotbetreiber an erster Stelle ein und das mit weiter wachsenden Kapazitäten und Angeboten. Speziell im Ausland, von Dänemark über Tschechien, die Niederlande und Österreich reicht die Erschließung neuer Wirtschaftszentren. Auch weitere Leistungen lesen sich beeindruckend, so wurden in 2012 über 100.000 Container europaweit zugestellt. Zusammen mit Partnern unterhalten die Mainzer Containerexperten 390 Chassis und 235 Zugmaschinen.

Die Leistungen kommen nicht von ungefähr: 2003 ist dieses Unternehmen aus der Verschmelzung von BTS Hamburg (gegr. 1989) und der Kombiwaggon Servicegesellschaft hervorgegangen. Hauptsitz ist Mainz, bundesweit beschäftigt man rund 350 Mitarbeiter. Hauptaufgabe sind "Transport ergänzende Leistungen", dazu zählen Umschlag, Lagerung und Reparatur von Containern. Zwei Standorte sind zudem auf Werkslogistik spezialisiert. Die derzeit größten Depots befinden sich in Regensburg, Ulm, Kornwestheim und Leipzig. Die Kunden der DB IS sind Reeder und Spediteure.

Wer Depots in dieser Größenordnung betreibt, der benötigt Umschlag-Equipment, und zwar en gros. Anfang April 2013 übernahm deshalb DB-IS-Geschäftsführer Michael Heinemann aus der Hand von Cargotec-Geschäftsführer Thomas Koskimaa den Schlüssel für den 60. Kalmar-Großstapler – einen Leercontainer-Reachstacker DRF 100-54S6. Eingesetzt wird das Großgerät in dem modernen 38.000 m² großen Depot in Regensburg mit 28 Mitarbeitern, das im Jahr 1998 in Betrieb ging.

Eingesetzt werden an fast allen DB-IS-Depots Leercontainerstapler, Leercontainer-Reachstacker, Vollcontainer-Reachstacker sowie Frontstapler mit Stirnspreader für die Containerreparatur. Kalmar ist seit 1986 der bevorzugte Maschinenpartner für schweres Containerhandling-Equipment. Hermann N. Tamke, Fuhrparkleiter bei DB Intermodal Services, betont, dass die Kombination aus Performance, Ergonomie und der von Kalmar angebotene bundesweit einheitliche Service den Ausschlag gegeben haben. Tamke ergänzt: "Wir führen jährlich rund 600.000 Handlings durch. Da müssen auf unseren Depots alle Maschinen immer einsatzbereit sein, denn Standby-Maschinen können wir uns nicht leisten." Die Ansprüche an die Stapler- und Reachstackerflotte steigen. Denn: Containerumschläge nehmen zu, zudem müssen jährlich gut 40.000 reparaturbedürftige Container in den Werkstätten bewegt werden. Dadurch steigt auch die Belastung der eingesetzten Maschinen und die Zeitfenster für die Durchführung von Servicearbeiten werden knapper.

Auch die Lagerung von beladenen Containern gewinnt an Bedeutung, was zwangsläufig mehr "Picks" bedeutet. DB IS hält die Maschinen über eine Einsatzzeit von ca. 12.000 Betriebsstunden, dann werden sie gegen neue ausgetauscht.

"Wir benötigen leistungsfähiges und natürlich umweltfreundliches Equipment, Euro-IIIb-Motoren sind bei uns Standard. Die Maschinen- und Einsatzkosten, insbesondere Reifenverschleiß, Treibstoffverbrauch, Service- und Reparaturkosten, werden überwacht und den einzelnen Depots bzw. Maschinen zugeordnet – so werden Schwachstellen bei Fahrerperformance oder bei der Maschinentechnik sofort erkannt", betont Hermann N. Tamke.

Bei der Beschaffung von Neumaschinen werden zwischen der DB IS und ihren Schwesterunternehmen im DB-Konzern gemeinsame Parameter und Leistungsanforderungen gestellt und EU-weit ausgeschrieben. Es gibt einen internen Erfahrungsaustausch und Analysen, welche Lieferanten die geeignete Performance bieten. Tamke setzt auf leistungsstarke und gut ausgestattete Maschinen.

Serienmäßig verfügen die rot-weißen Kalmar-Großgeräte bei DB IS z. B. über Standheizung, Zentralschmierung, Klimaanlage, luftgefederte Komfort-Sitze, Xenon-Scheinwerfer, Rückfahrkamera und Joystick-Bedienung. Die um 15° neigbare Kabine bei Containerstaplern (7+1-Geräte) wird in Erwägung für künftige Beschaffungen gezogen.

Die Betriebsleitung trifft sich quartalsmäßig mit den Standortleitern, um dabei auch über Informationen der Fahrer über die Performance und Akzeptanz der Geräte informiert zu werden. Kalmar ist auch der bevorzugte Partner für sämtliche Fahrerschulungen. Der Service wird grundsätzlich an den jeweiligen Maschinenhersteller vergeben. Also kümmern sich meist feste Kalmar-Monteure um die hart belasteten Großgeräte. Sie sind schnell vor Ort, kennen "ihre Schätzchen" und wissen genau um deren Historie.

Die Zukunft? Geschäftsführer Michael Heinemann prophezeit der Containerbranche auch oder gerade im Binnenland in den kommenden Jahren solide Zuwächse – gleichsam steigt das Interesse an umweltfreundlichen Geräten. Hybrid-Stacker oder große E-Frontstapler für das Leercontainerhandling sind zwar noch nicht als Seriengeräte von Premiumpartner Kalmar verfügbar, wenn sie es werden, wird DB IS einer der ersten Kunden sein. Damit trägt DB IS auch den ökologischen Zielen der Strategie im DB-Konzern Rechnung.

Eine so große Flotte setzt auch beim Lieferanten eine entsprechende Infrastruktur voraus. In der Kalmar-Deutschlandzentrale ist ein Disponent ausschließlich für die Koordination der Servicemaßnahmen für den Kunden DB IS im Einsatz – bundesweit kümmern sich rund 25 Monteure um die Maschinen.

Der aktive Kalmar-Fuhrpark umfasst (Stand März 2013): 12x Frontstapler für die Containerreparatur (DCD/DCE 160-200), 4x Leercontainer-Frontstapler (DCE 70-160), 15x Leercontainer-Frontstapler 7+1 (DCE/DCF 100), 14x Leercontainer-Reachstacker (DRF 100) und 15x Vollcontainer / Intermodal-Reachstacker (DRF 400-450).

Wie wird es weitergehen? Geschäfts- und Fuhrparkleitung stehen in engem Dialog mit den Verantwortlichen von Kalmar, um über neue Geräte und deren Spezifikation zu verhandeln. Schließlich hat man sich bewusst für einen innovativen Flurförderzeuglieferanten entschieden, der sicher auch in Zukunft mit neuen Antriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskonzepten von sich reden machen wird.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Gerüstbauer – auch als Quereinsteiger , Ochtendung  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen