E-Mobilität

Ladeinfrastruktur im urbanen Raum

Elektroantriebe
Lösungsansätze bieten flexible Systeme. Foto: elexon

Aachen (ABZ). – Klassische Einsatzfelder von E-Mobilität im urbanen Raum betreffen häufig Aspekte der Stadtplanung mit kommunalem Kontext sowie privat oder von Wohnungsbaugesellschaften initiierte Lademöglichkeiten für Anwohner. Die Herausforderungen rund um gewerbliche Ladeinfrastrukturprojekte in urbanen Regionen werden selten konkretisiert. Und das, obwohl immer mehr Unternehmen rund um die Last Mile Logistik hier aktiv werden. Logistiker im Paket- und Briefversand, Lebensmittellieferdienste, Wäscheservices, Medikamentenlieferdienste, Pflegedienste und viele mehr. Ladeinfrastrukturprojekte, die beispielsweise von Logistikern im städtischen Raum realisiert werden, sind oftmals komplexer als Ladekonzepte für den privaten oder kommunalen Bereich. Warum? Die Antworten sind ähnlich komplex wie die Standortsituation selbst, so elexon.

Denn bereits das Schlagwort "Standort" birgt die ersten Herausforderungen. Typischerweise sind urbane Standorte für Ladeinfrastrukturprojekte Mietflächen. Das Resultat: Für den Mieter besteht in den meisten Fällen am Ende des Mietverhältnisses eine Rückbaupflicht. Sollte der Standort irgendwann nicht mehr groß genug oder zentral genug sein oder auch vom Vermieter gekündigt werden, muss die installierte Ladeinfrastruktur wieder abgebaut werden. Im Fall einer klassischen Projektplanung ein logistisches und finanzielles Handicap.

Die Herausforderungen für Ladeinfrastruktur von Unternehmen im städtischen oder stadtnahen Raum sind vielfältig. Antworten bieten individuelle Lösungen und spezialisierte Anbieter. Bestes Beispiel für den Einsatz individueller Lösungen ist der Aufbau von Ladeinfrastruktur auf engem und gemietetem Parkraum. Ressourcenschonende Lösungsansätze bieten flexible Systeme, individuelle Planungen und rückbaufähige Hardware. Im Fall des Ladeinfrastrukturanbieters elexon ist eine Aufbauart für dieses Szenario besonders erfolgreich: das (oberirdische) Brüstungssystem. Wenige Anbieter am Markt verfügen über ein solches System. Es spart Kunden den kosten- und zeitintensiven Tiefbau. Die Zuleitung der Unterverteiler zu den einzelnen Ladestationen wie auch die Zuleitungen der Unterversorgung zur Ladesäule werden durch eine oberirdische Metallkonstruktion geführt. Damit übernimmt das Metallkonstrukt die komplette Kabelführung wie eine Kabeltrasse. Wird ein Standort aufgegeben oder verlegt, kann das komplette System problemlos rückgebaut werden. Da diese Art der Ladeinfrastruktur keine Fundamentarbeiten benötigt, sondern die Metallkonstruktion nur eingeschlagen wird, sind die Tiefbauarbeiten bei Auf- wie Abbau minimal. Die gesamte Hardware wird verpackt und zum neuen Standort gebracht und wieder aufgebaut. Das spart Kosten und ist nachhaltig. Den größten Kostenpunkt bei klassischen Ladeinfrastrukturprojekten nehmen meist die Tiefbauarbeiten ein. Liegt die Ladesäule nur 100 m vom Verteilernetzbetreiber oder der Trafostation entfernt, sind bereits die Kosten für die Tiefbauarbeiten zur notwendigen Kabelführung enorm, erklärt elexon.

Neben dem parallelen Verlauf des Brüstungssystems ist ebenso eine Kabelführung via "Catwalk" möglich. Ideal für freie Wege in Ladezonen. Der Aufbau erfolgt mittels Pfosten entlang bestehender Wände, die Kabelführung verläuft am Boden. Ein weiterer Vorteil dieser Aufbauart: der Ort des Ladens ist sehr flexibel. Da die Ladestecker je nach Hersteller unterschiedlich am Auto platziert sind, ist eine begrenzte Kabelführung oft schwierig. Mit dieser Installation sind uneinheitliche Ladeanschlüsse kein Problem. Ebenfalls möglich, eine Kabelführung von oben. Sind Fahrzeuge beispielsweise so eng geparkt, dass neben den Parktaschen keine Ladesäule mehr installiert werden können, bietet die Kabelführung von oben eine gute Option.

Diese ist zum einen nutzerfreundlicher, da die Last des Kabels leichter zu handhaben ist, zum anderen spart diese Installation enorm viel Raum. Diese "schwebende" Lademöglichkeit lässt Gehwege und Flächen zur Beladung frei. Kombiniert man diese Installation mit einem PV-Carport ist der Aufbau nahezu ideal. Die Integration einer PV-Anlage und eventuell eines Energiespeichers in eine neue oder bestehende Ladeinfrastruktur ist in vielen Fällen empfehlenswert. Selbst, wenn die erzeugte Leistung nur einen kleinen Teil der benötigten Energiemenge abdeckt, rechnet sich die Investition schnell. So erreicht ein PV-Carport mit 240 m² den Return on Investment meist bereits nach weniger als drei Jahren. Eine einfache Rechnung, die diese Investition auch im Mietobjekt interessant macht, vor allem, wenn die PV-Anlage ohne größeren Aufwand abgebaut, und am neuen Standort wieder aufgebaut werden kann.

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