Gerüstbau

Layher präsentiert …

ABZ: Auch hier ist Logistik für den Gerüstbauer ein wichtiges Thema ...

Dr. Kreller: Wie bereits erwähnt ist das Thema Logistik in Bezug auf Effizienz ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn wir ein Produkt wie das TG 60 entwickeln, gehört auch eine klare Vorstellung dazu, wie es zu transportieren ist. Speziell dafür haben wir eine Palette entwickelt, die wir erstmals auf der bauma zeigen werden. Damit kann das Material sehr kompakt verladen und transportiert werden.

ABZ: Wärmedämmung ist für die Baustoffhersteller der "große Renner". Welche Möglichkeiten bietet Layher für den Kunden, um schnell und effektiv an der Wand arbeiten zu können?

Dr. Kreller: Das Thema Wärmedämmung stellt Gerüstbauer vor zwei Herausforderungen: Verankerung bei großem Wandabstand sowie die wirtschaftliche Anbringung von Innenkonsolen zum Verringern des Wandabstands auf 30 cm vor Anbringen des Wärmedämmverbundsystems. Auch hier haben wir uns zwei intelligente Lösungen einfallen lassen. Ein Beispiel ist unsere Steckkonsole, die wir als Idee schon auf der letzen bauma präsentiert haben. Dort hatte sie unter den Fachleuten eine so große Resonanz gefunden, so dass wir dieses Produkt mit Nachdruck fertig entwickelt haben. Die Steckkonsole gibt es in zwei Längen. Je nach Dicke der Wärmedämmung kommt eine größere oder kleinere Konsole zum Einsatz. Sie wird lediglich am Fallsteckerloch des Stellrahmens auf Ebene der Gerüstböden eingesteckt. Die Steckkonsole bringt eine große Zeitersparnis. Sie ist schnell angebracht und später wieder abgebaut. Ein weiteres Produkt ist der WDVS-Anker für die gezielte Einleitung großer Kräfte parallel zur Fassade. Dies ist beim Anbringen dickerer Wärmedämmplatten aus statischen Gründen unerlässlich. Das hochtragfähige Rahmensystem besteht aus zwei Ankerstäben und einer in zwei Längen verfügbaren Ankertraverse. Angebracht werden die Ankerstäbe über Stockschrauben und Kunststoffdübel. Es verbleiben lediglich die beiden Stockschrauben in der Wand. Der WDVS-Anker kann daher für andere Projekte erneut eingesetzt werden, was ihn im Gegensatz zu Dauerlösungen äußerst wirtschaftlich in der Anwendung macht. Mit beiden Produkten sind wir für unsere Kunden zur richtigen Zeit auf den Markt gekommen, wobei die energetische Sanierung in Zeiten der Energiewende noch lange nicht am Ende ist.

ABZ: In einem früheren ABZ-Gespräch äußerten Sie sich, dass langfristig gesehen Wachstum nur im Ausland möglich ist. Wie ist der Stand der Dinge?

Dr. Kreller: Wir sind in 34 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten. Hohes Potential sehen wir überall dort, wo Lohnkosten und Sicherheit bei der Montage eine Rolle spielen. In solchen Märkten gewährleistet der effiziente und zugleich sichere Auf- und Abbau unserer Gerüstsysteme einen entscheidenden Vorteil. Der Eintritt in einen neuen Markt ist nicht einfach, doch in zahlreichen Ländern haben wir die Grundlagen für eine vielversprechende Marktpräsenz geschaffen. Osteuropa ist nach der Finanzkrise ein wichtiger Schwerpunkt für uns. Ich glaube, dass dort die größten Probleme inzwischen überwunden sind. Ebenfalls erfolgreich lassen sich unsere Tochterfirmen in der Türkei und Russland an, gerade im industriellen Einsatz. Dazu kommt neben Indien im asiatischen Raum noch Südamerika, wo wir mit Tochtergesellschaften in sieben Ländern seit einigen Jahren gut unterwegs sind.

ABZ: Layher hat in den vergangenen Jahren sehr viel in die eigene Fertigung investiert. Welche Pläne haben Sie gegenwärtig?

Dr. Kreller: Wie wichtig für uns der Standort Deutschland ist, zeigen die Investitionen in unseren Stammsitz in Güglingen-Eibensbach. Aktuell ist ein neues Kundenzentrum im Bau, um im Hinblick auf unseren Servicegedanken optimale Voraussetzungen für den Empfang von Kundengruppen, für Seminare und für die Präsentation der Produkte zu schaffen. Nachdem 2009 eine neue Feuerverzinkerei unter Einsatz hochmoderner und energieeffizienter Technik erfolgreich in Betrieb genommen wurde, wird demnächst auch unsere ältere Feuerverzinkerei nach einer umfassenden Modernisierung wieder die Produktion aufnehmen. So konnten wir deren Kapazität nahezu verdoppeln. Damit werden wir als Familienunternehmen für unsere Kunden auch künftig einen reibungslosen Produktionsablauf sowie den hohen Qualitätsstandard der Layher-Produkte garantieren können.

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