Hochtief-Umbau in Deutschland

Fast 1000 Arbeitsplätze sollen wegfallen

ESSEN (dpa). - Der spanische Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes setzt den Umbau des größten deutschen Baukonzerns mit Hochdruck fort. In Deutschland sollen 800 bis 1000 Stellen gestrichen werden. Ziel ist es, das Ergebnis des mehrheitlich zum spanischen Konkurrenten ACS gehörenden Unternehmens weiter zu erhöhen. "Wir sind nicht glücklich über die derzeitige Profitabilität", sagte Fernández kürzlich in Essen. Mit mehr als 80 % der betroffenen Mitarbeiter sei bereits eine einvernehmliche Einigung erzielt worden. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, so der Konzernchef. Insge-samt beschäftigt Hochtief bei der betroffenen Tochter Solutions in Deutschland knapp 6000 Mitarbeiter. Weltweit hat Hochtief rund 80.000 Beschäftigte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Hochtief seinen Gewinn vor Steuern (Ebt) um fast 50 % auf knapp 800 Mio. Euro erhöht. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 171 Mio. Euro, 10 % mehr als im Vorjahr. Zum einen spülte der Verkauf einzelner Geschäftsbereiche Geld in die Kassen, daneben machte sich für Hochtief der Sparkurs bezahlt. Außerdem entwickelten sich die Geschäfte in fast allen Regionen besser.Davon profitiert auch die Konzernmutter ACS, die inzwischen 55,5 % an Hochtief hält. Die Dividende für 2013 soll von 1 Euro je Aktie auf 1,50 Euro steigen. "2013 war geprägt von harter Arbeit, zahlreichen Veränderungen und sichtbaren Erfolgen", sagte der Unternehmenschef. Ein großer Teil der Maßnahmen in Europa sei bereits umgesetzt. Für den Umbau hatte der Hochtief-Chef 100 Mio. Euro an Kosten angesetzt, die überwiegend im vergangenen Jahr anfielen. Der Konzern will mit einer schlankeren Struktur in Europa jährlich bis zu 60 Mio. Euro an Kosten einsparen. Im laufenden Jahr peilt Hochtief einen bereinigten Konzerngewinn von 225 bis 250 Mio. Euro an. Der Auftragsbestand soll zum Jahresende das Vorjahresniveau erreichen. Leistung und Auftragseingang sollen hingegen weiter schrumpfen. Auf der Verkaufsliste von Hochtief stehen unter anderem noch die beiden Immobilienentwickler Formart und HTP. Weitere kleinere Verkäufe schloss der Hochtief-Chef nicht aus. Mit dem Kauf von mittelständischen Firmen will Fernández Verdes vor allem das Auslandsgeschäft weiter stärken. Hochtief schaue sich unter anderem in Nordamerika, Skandinavien und Großbritannien nach Zukäufen um, sagte er. Fernández Verdes bekräftigte, auf dem deutschen Markt bleiben zu wollen. "Wir sind Deutsche und müssen zeigen, dass wir auch auf dem Heimatmarkt erfolgreich sind." Eine wichtige Rolle im Konzern spielt Fernández Verdes zufolge vor allem die australische Tochter Leighton. Erst jüngst stockten die Essener den Anteil auf knapp 59 % auf.

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