Mega-Verkehrsprojekt

Hochmoselübergang teurer als erwartet

Koblenz (dpa). – Der Hochmoselübergang zwischen Hunsrück und Eifel mit seiner riesigen Brücke im Kreis Bernkastel-Wittlich wird nochmals teurer als geplant. Statt zuletzt genannter 456 Mio. Euro soll das Mega-Verkehrsprojekt jetzt mindestens 483 Mio. kosten, sagte die Sprecherin vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in Koblenz. Für die Zusatzkosten in Höhe von 27 Mio. Euro gebe es mehrere Gründe. Zuvor hatte die Zeitung "Trierischer Volksfreund" über die Kostensteigerung berichtet.

Zu höheren Kosten beigetragen haben laut LBM die Sicherungsarbeiten am Eifelhang der Brücke zwischen Ürzig und Rachtig, die mit 9 Mio. Euro zu Buche schlagen. Hinzu komme ein Rastplatz für 4 Mio. Euro. Externe Ingenieurleistungen von 2 Mio. Euro und mehr benötigter Stahl in Höhe von 5 Mio. Euro stünden auch in der Bilanz. Schließlich seien die Baupreise erneut um 2,5 % gestiegen. Die neuen Kosten habe das LBM bereits im Frühjahr auf seiner Internetseite veröffentlicht, sagte die Sprecherin.

Die Brücke, seit 2011 im Bau, gilt mit einer Länge von rd. 1,7 km und einer Höhe von bis zu 160 m als derzeit größtes Brückenbauprojekt in Deutschland. Sie ist Teil einer 25 km langen neuen Strecke, die das Autobahnkreuz Wittlich in der Eifel mit dem Hunsrück verbinden soll, wo auch der Flughafen Hahn liegt. Ende 2018 sollen die ersten Autos über die Brücke rollen. Die veranschlagten Kosten für das Großprojekt sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. 2004 – vor dem Start der Bauarbeiten – war von 280 Mio. Euro die Rede, bei Baubeginn der Brücke im Jahr 2011 waren es dann schon 330 Mio. Euro.

2012 kalkulierte man mit 360 Millionen Euro, 2014 dann mit 456 Millionen Euro. Zu möglichen weiteren Kostensteigerungen könne man nichts sagen: "Letztlich stehen gleichwohl erst nach Abrechnung aller Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt Hochmoselübergang die tatsächlichen Kosten fest."

An der Brücke sind laut LBM alle zehn Pfeiler fertiggestellt. Von dem 1700 m langen Stahlüberbau seien bereits 1380m montiert – der nächste Verschub, mit der der Überbau dann den ersten Pfeiler auf der Eifelseite erreiche, finde voraussichtlich Anfang November statt, sagte die Sprecherin. Auch die Arbeiten an den sechs Dübelschächten zur Absicherung kämen gut voran. Diese 40 m tiefen Schächte sollen die Hochmoselbrücke am Eifelhang zusätzlich sichern.

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