Wegen Aufplatzungen auf Fahrbahnen
Sanierung des Betons angestrebt
STUTTGART (dpa). - Baden-Württemberg will die besonders im Sommer anfälligen Autobahnabschnitte mit Betonfahrbahnen in den kommenden fünf bis zehn Jahren komplett sanieren. Dies teilte ein Sprecher von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Stuttgart mit. Aus heutiger Sicht gehe es um eine Fahrbahnerneuerung auf einer Gesamtlänge von rund 270 km. Dabei werde mit Kosten in einer Größenordnung von 300 Mio. Euro gerechnet – eine Summe für die möglichen Reparaturen von Brücken und Tunnelabschnitten sei darin noch nicht enthalten. Betonfahrbahnen können bei Temperaturen jenseits der 30 °C aufplatzen und zu regelrechten Rampen werden. Infolge der Hitze hatte das Verkehrsministerium zeitweise ein Tempolimit von 80 km/h auf den betroffenen Autobahnabschnitten angeordnet. Hier strebe das Land eine bundesweit einheitliche Praxis an. Da das Tempolimit nicht über Jahre hinweg gelten soll, kündigte das Ministerium zugleichen einen Aktionsplan an. So sollen Asphaltflickstellen in den Betonfahrbahndecken durch Betonplatten ausgetauscht werden. Außerdem werden laut Mitteilung 50 cm breite Entlastungsstreifen quer über die gesamte Betonfahrbahnbreite geschnitten und mit Asphalt aufgefüllt. Diese Streifen bilden dann Dehnungsfugen für die Betonplatten, wie der Sprecher weiter berichtete.