Epiroc VC 2000 am Abhang

Anbaufräse trägt Material von Felswand ab

Siegen (ABZ). – Die Anbaufräse VC 2000 ist kürzlich bei einem Felsenabtrag für ein Regenwasser-Rückhaltebecken an der A45 zum Einsatz gekommen, wie der Hersteller bekannt gab. Der Auftrag der Straßen- und Tiefbau GmbH Kirchhundem auf Höhe der neu entstehenden Autobahnauffahrt im bergigen Siegen machte den Einsatz der neuen VC 2000 laut Epiroc direkt zur heiklen Mission.
Epiroc Anbaugeräte
Die VC 2000 von Epiroc beweist sich beim Felsenabtrag für ein Regenwasser-Rückhaltebecken an der A45. Foto: Epiroc

Die Hanglage erforderte nach den Vorgaben der Baubehörden die Sicherung durch eine Stützwand. Auf deren Vorderseite lag Felsmaterial, dass es abzutragen galt. Dazu bedurfte es hoher Präzision samt Fingerspitzengefühl, damit die aus Betonbohrpfählen errichtete Wand nicht beschädigt wurde. Zudem war eine Anbaufräse gefragt, die der Härte des Gesteins gewachsen war und in dem engen Zwischenraum zuverlässiges Arbeiten ermöglichte. Die VC 2000 von Epiroc wurde dafür an verschiedenen 20- bis 40-Tonnen-Baggern, hautsächlich jedoch an einem 30-Tonnen-Kettenbagger von Volvo, erprobt und erfüllte dem Unternehmen zufolge die vielschichtigen Anforderungen.

Sie sorgte dafür, dass der Abtrag flink und mühelos vonstatten ging und die Baumaßnahme im Zeitraum von etwa zwei Wochen erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Auch Natur und Umwelt wurden geschont, verspricht der Gerätehersteller. Denn vor ihrem Einsatz sei die Fräse mit dem vollkompatiblen Bio-Hydrauliköl "Panolin" umgeölt worden, das biologisch abbaubar sei und im Schadensfall weder Erde noch Gestein verschmutze. Generell betreibt das Bauunternehmen aus dem Sauerland seine Flotte aus Baggern und Anbaugeräten laut eigener Aussage mit vollhydraulischem Oilquick-Schnellwechselsystem und mit Panolin Bio-Hydrauliköl.

Das besondere Kennzeichen der Fräse, die auf den ersten Blick erkennbare V-Form, vereint den Herstellerangaben Einfachheit mit außergewöhnlicher Hebelwirkung und Leistungen. So spare der Einsatz der neuen Anbaufräse Zeit und Geld und damit bis zu 40 Prozent Energie. Denn aufgrund ihrer besonderen Formgebung erlaubt sie das Fräsen von ebenen Grundflächen, ohne dass wie üblich Material zwischen den Trommeln stehen bleibt.

Auch im Mittelbereich der Fräse wird das Material aufgrund der schrägstehenden Schneidköpfe vollständig abgetragen, ohne dass Schwenken nötig ist. Dadurch sei es vorbei mit dem bisherigen Zickzack-Kurs, und Gräben ließen sich schneller und deutlich genauer ausheben als bisher.

Die VC 2000 lässt sich dabei schlicht geradeaus wie eine Schaufel beziehungsweise ein Grablöffel bewegen, sodass sie effizienter und einfacher von A nach B kommt. Trotzdem kann die Fräse beim flächigen Materialabtrag nach wie vor schwenkend wie eine alltägliche Querschneidkopffräse eingesetzt werden.

Ein weiterer Vorteil der V-Technik ergibt sich laut Hersteller beim regelmäßigen Graben für beispielsweise Versorgungsleitungen: Die Fräse kann dann einfach wie ein Grabenlöffel, der Richtung Bagger zeigt, arbeiten und tiefe, senkrechte Gräben in Gestein und Beton erzeugen. Diese Produktneuheit funktioniert auch unter Wasser und lässt sich ohne zusätzliche Installation oder Modifikation bis zu einer Tiefe von 30 m verwenden, betont Epiroc.

Die VC 2000 eigne sich insbesondere zur Profilierung harter Oberflächen wie Gesteins- oder Betonwänden, aber auch zum Aushub gefrorenen Erdreichs, von Weichgestein in Steinbrüchen und generell zu Abbrucharbeiten. Dabei bietet sie robustes Gehäusedesign für höhere Betriebszeit, eine belastbare Antriebswellenlagerung mit wartungsfreiem Gleitringdichtungssystem sowie einen adaptierbaren Getriebemotor mit hohem Drehmoment für mehr Produktivität und längere Motorlebensdauer. Hinzu kommen stabile Zahnräder für die Energieübertragung. Der Fokus auf Schonung des Trägergerätes führt zudem Epiroc zufolge zu reduzierten Ausfallzeiten und einem geringeren Wartungsaufwand.Die VC 2000 kommt zusammen mit der Pro Bracket-Konsole auf den Markt, die besonders auf den Grabenbau und den Einsatz mit vollhydraulischen Wechslern ausgelegt ist. Die Hydraulikschläuche wurden laut Herstellerangaben an der Rückseite im Zentrum des Verlängerungsarms der Fräse so in die Adapterplatte verlegt, dass sie wirkungsvoll gegen Eindringen von Material und Staub geschützt sind und dort einer geringeren mechanischen Belastung unterliegen.

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