45 Millionen Euro frisches Kapital

Umsatz von 90 Millionen Euro

Schüttflix Unternehmen
Das 2018 in Deutschland gegründete Unternehmen machte 2022 laut eigenen Angaben einen Umsatz von 90 Millionen Euro und zählt aktuell mehr als 13 000 Kunden und Partner auf der Plattform. Foto: Robert Schlesinger/Schüttflix

Gütersloh (ABZ). – Die Schüttflix GmbH trotzt laut eigenen Angaben der einbrechenden Baukonjunktur und fokussiere weiteres effizienzgetriebenes Wachstum. Nach einer starken Performance mit deutlichen Umsatzsteigerungen in 2022 erhalte das ConstructionTech-Unternehmen aus Gütersloh insgesamt 45 Millionen Euro frisches Kapital. Die neue Finanzierungsrunde werde von den Gründern und Bestandsinvestoren angeführt und durch eine Working Capital Linie ergänzt.

Neu an Bord als Equity Investoren sind die New Yorker Venture Capital Experten von FJ Labs, die DEVK- Versicherung und verschiedene Family Offices. FJ Labs hält derzeit das weltweit größte Portfolio an Marketplace Startups. Zudem ergänzen laut Schüttflix das Bauunternehmen Goldbeck, europaweit führend im Gewerbebau, und der Entsorgungsspezialist IK Umwelt den Gesellschafterkreis als strategische Partner mit zusätzlicher Branchenexpertise. Bereits an Bord sind das Bauchtechnologiekonzern Strabag sowie die Unternehmensgruppe Hagedorn.

„Die Baubranche steht unter Druck, zügig zusätzliche Effizienzen zu heben. Unsere Funktionen wie die papierlose Lieferdokumentation, das Livetracking sowie das vorgelagerte Preisvergleichsportal machen die Abläufe in der Wertschöpfungskette für Bauunternehmen deutlich effizienter. Für uns ist die Krise deshalb vor allem eine Chance. Das zusätzliche Kapital gibt uns den nötigen Antrieb, diese bestmöglich zu nutzen“, erklärt Schüttflix-CEO Christian Hülsewig. Als digitale Drehscheibe für die Ver- und Entsorgung der Baustelle werde Schüttflix das frische Kapital nutzen, um Wachstumschancen im angespannten Bausektor zu realisieren.

Das Gütersloher Unternehmen konnte eigenen Angaben zufolge seinen Umsatz 2022 im Vergleich zum Vorjahr mit rund 90 Millionen Euro fast verdoppeln. Neben der Versorgung wurde die Entsorgung von Baustellen als umsatzstarkes Wachstumsfeld Anfang 2023 eingeführt. Zugleich habe das Schüttflix-Team in den vergangenen Monaten die Organisation noch effizienter aufgestellt und die eigenen Prozesse weiter optimiert. Derzeit nutzen laut Unternehmen mehr als 13 000 registrierte Kunden und Partner die Plattform.

Ziel von Schüttflix sei es, als digitale Logistikdrehscheibe eine vollumfängliche Kreislaufwirtschaft für Baustoffe aller Art zu ermöglichen, um die Branche auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten. Denn kein anderer Sektor verbrauche so viele Ressourcen und produziere so viel Abfall wie der Bau. Er sei für 40 Prozent aller CO2-Emissionen sowie 60 Prozent des Abfallaufkommens in Europa verantwortlich.

Politisch haben EU-Kommission und Bundesregierung inzwischen die Weichen für mehr CO2- und Ressourceneffizienz in der Baubranche mit zahlreichen Verordnungen und Beschlüssen gestellt. Im Fokus stehe dabei auch die digitale Optimierung von Stoffströmen und bessere Vernetzung aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette, um den Recyclinganteil zu erhöhen und Transporte zu minimieren. Dabei mache Schüttflix laut eigenen Angaben schon heute den Unterschied.

„Als Unternehmen aus der gleichen Region freuen wir uns, Schüttflix bei der Digitalisierung des Baumaterialflusses als Partner zu begleiten – das Unternehmen liefert einen wichtigen Beitrag für Transparenz und Effizienz in unserer traditionellen Branche! Damit setzt Schüttflix ein Beispiel, wie man mit Mut und Engagement dringend notwendige Transformation gestalten kann – dabei wollen wir helfen“, sagt Jan-Hendrik Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Unternehmens, über die Zusammenarbeit.

„Unser Fachgebiet sind Marketplace Startups, weil wir an die Technologien glauben, in die wir investieren. Insbesondere bei Schüttflix können wir mit unserem Know-how unterstützen und wollen die Baubranche gemeinsam auf Zukunftskurs bringen. In Europa ist Schüttflix dafür die beste Adresse, das hat das Unternehmen seit der Gründung eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, ordnet Fabrice Grinda, Gründer von FJ Labs, das Investment ein.

Mirco Illian, Geschäftsführer des neuen Partners IK Umwelt blickt ebenfalls positiv auf die kommende Zusammenarbeit: „Als Experten für Entsorgung und Recycling wollen wir eine funktionierende und nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Baubranche etablieren. Mit Schüttflix haben wir den passenden Partner gefunden, um bestehende logistische Prozesse zu digitalisieren und technologische Lücken in der Wertstoffkette zu schließen.“

Schüttflix sei die erste digitale Logistikdrehscheibe für die Baubranche. Die Plattform verbinde Bauunternehmer, Baustoffanbieter, Entsorger und Spediteure miteinander. Mit wenigen Klicks können Unternehmer in der App Preise vergleichen und Schüttgüter und Transporte direkt bestellen oder entsorgen. Statt regional fragmentiert und intransparent, schaffe Schüttflix laut eigenen Angaben so erstmalig einen funktionierenden, effizienten Markt für alle gängigen Schüttgüter in Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechischen Republik.

Seinen Partnerspeditionen ermögliche Schüttflix eine optimierte Tourenplanung, die zu weniger Leerfahren und somit mehr Nachhaltigkeit führt. Darüber hinaus unterstützt Schüttflix mit Daten für die Echtzeit- Analyse und digitalen Dokumenten (Rechnungen, Lieferscheine, Wiegedokumente) Bauunternehmen bei der Optimierung und Digitalisierung ihrer Prozesse.

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