Baubegleitendes Controlling

Drei neue Gerichtssäle entstehen

Dortmund (ABZ). – Im Auftrag des Oberlandesgerichts Köln hat die Dortmunder Planungs- und Beratungsgesellschaft assmann gruppe ein Gutachten zur Budgetplanung erstellt und das Vergabeverfahren zur Gewinnung des Investors betreut, ebenfalls übernimmt das Unternehmen derzeit das baubegleitende Controlling.
Hochbau
Für das neue Prozessgebäude des Landgerichts Bonn hat die assmann gruppe das baubegleitende Controlling übernommen. Abb.: JBR PARTNER/Münster

Das Landgericht Bonn sieht sich mit einer Vielzahl an "Cum-Ex"-Prozessen konfrontiert und stoße dabei an räumliche Grenzen. Deshalb solle ein Teil der Prozesse des Landgerichts laut Gesellschaft in einem Neubau am Standort des Siegburger Amtsgerichts stattfinden. Der Gerichtsneubau sei dringlich, denn die Säle sollen spätestens Ende 2024 zur Verfügung stehen.

"Es ist immer wieder aufs Neue schön, ein Projekt vom Anfang bis zum Ende durchgehend betreuen zu dürfen. Nachdem wir bereits in einer ersten öffentlichen Ausschreibung des Oberlandesgerichts Köln den Zuschlag für die Erstellung des Mietwertgutachtens erhielten, freuten wir uns natürlich sehr über den Zuschlag nach einer weiteren Ausschreibung über die Betreuung des Vergabeverfahrens und die Controlling-Leistungen während der Planungs- und Errichtungsphase", sagt der Diplom-Immobilienökonom und Architekt Frank Heinrich Kaldewei von der assmann gruppe.

Als Ergebnis des europaweiten Vergabeverfahrens konnte durch die Justiz nach lediglich zehn Monaten ein Investor beauftragt werden, der die Planungs- und Bauleistungen sowie über 15 Jahre nach Baufertigstellung die Finanzierungs- und Instandhaltungsleistungen übernehme. Eine wesentliche Voraussetzung, um den ehrgeizigen Terminzielen gerecht zu werden.

"Durch komplizierte und trickreich miteinander verbundene Aktienkreislaufgeschäfte wurden Steuererstattungen erwirkt, denen keine Steuerzahlungen gegenüberstanden – vereinfacht: Es wurden Steuergelder durch Betrug vom Staat ergaunert. Wären die Geschäfte einfach abgelaufen, wären die Staaten nicht darauf reingefallen. Tatsächlich waren es eine Vielzahl höchst komplizierter Transaktionen, die über ein fein abgestimmtes Drehbuch abliefen und so erst zur Täuschung der Finanzbehörden führen konnten", führt Herr Dr. Weismann, Präsident des Landgerichts Bonn, aus.

Nach aller Voraussicht werden die Prozesse das Landgericht Bonn über mindestens zehn Jahre beschäftigen. Insgesamt werde derzeit gegen etwa 1700 Beschuldigte ermittelt. Um das mehr als 40 Meter lange und über 16 Meter hohe Gebäude harmonisch in die vorhandene Bebauung an der Siegburger Bahnhofstraße einzubinden, wird die der Straße zugewandte Fassade mit dem Zugang zum Prozessgebäude in zwei Teile gegliedert. Im Erdgeschoss entstehen Zugangsschleusen, Foyer und Sicherheitsbereiche.

In den beiden Obergeschossen sollen laut dem Oberlandesgericht Köln drei Gerichtssäle für bis zu 200 Personen erstellt werden. Sie werden zum rückwärtigen Amtsgerichtsgebäude hin ausgerichtet. Zwei der Gerichtssäle lassen sich dann zu einem Verhandlungsraum öffnen, der zu einem der größten Gerichtssäle in Deutschland zählt.

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