Effizient und sicher

Eine gute Vorplanung zahlt sich aus

Layher
Planung und Umsetzung in einem Bild: Durch die 3D-Planung mit der Layher Gerüstplanungssoftware LayPLAN CAD im Rahmen von "Scaffolding Information Modeling" konnten die Layher Anwendungsingenieure beim Bau des Abwasserkanals Emscher das kombinierte Arbeits- und Traggerüste inklusive integriertem Treppenzugang optimal an die Geometrie der Schächte anpassen. Kollisionen mit Trenn- und Mittelwänden beziehungsweise Drallkammern wurden schon im Vorfeld vermieden. Foto: Layher

Güglingen-Eibensbach (ABZ). – Für die Sicherheit und Effizienz von Gerüstkonstruktionen sowie die Rentabilität von Baustellen sind eine gute Vorplanung und Arbeitsvorbereitung von entscheidender Bedeutung. Dies zeigte auch der Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE). Teil des sogenannten "BA 40" sind 14 bis zu 36 m tiefen Schächte, die für den Betrieb des Abwasserkanals ausgebaut wurden. Notwendig für den Ausbau waren unter anderem eine Kombination aus Arbeits- und Traggerüst zum Schalen der Außenwände via Kletter- und Gleitverfahren beziehungsweise zum Unterstützen der Deckenschalung. "Die Herausforderung dabei bestand in der Geometrie: Neben der runden Form besitzen die Schachtbaugruben zwei Trenn- beziehungsweise Mittelwänden sowie teilweise bis zu zwei Drallkammern", berichtet Roland Hassert – Leiter der Anwendungstechnik BAU bei Layher. "Außerdem führen zwei Gerinne durch jeden Schacht. Die Folge sind geometrische Störstellen wie Höhensprünge in der Gerüstaufstellfläche. Die digitale 3D-Planung im Rahmen von SIM bringt hier maßgebende Vorteile." Scaffolding Information Modeling – kurz SIM ist ein auf 3D-Modellen basierender Prozess für temporäre Gerüstkonstruktionen. Dieser umfasse alle wesentlichen Faktoren des Gerüstbaus: von der Planung über die Logistik bis hin zur Ausführung – also Montage, Abnahme, Nutzung, Umbau und Demontage. Eine verlässliche 3D-Planung von Gerüstkonstruktionen ohne Kollisionen ist nur einer der zahlreichen Vorteile, so das Unternehmen. Hinzu kommen die realitätsnahe Visualisierung der Gerüste zur Abstimmung mit anderen Gewerken, mit Sicherheitsverantwortlichen oder zur Bauablaufsimulation, die Verwendung der Gerüstmodelldaten zur statischen Berechnung sowie die Ausgabe von Materiallisten und Montageplänen. Transparenz in allen Arbeitsschritten führe zur Reduzierung von Kosten und zur Erhöhung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. "Und zwar unabhängig davon, ob die Gerüstkonstruktion im Rahmen eines Hochbauprojekts zum Einsatz kommt oder als eigenständige Konstruktion wie eine temporäre Überbrückung", weiß Hassert. "Auftraggeber von Gerüstkonstruktionen profitieren durch SIM von einer hohen Planungssicherheit, Kostenkontrolle und vor allem von einer termingerechten Projektdurchführung dank effizienter und ungestörter Bauabläufe. Verzögerungen und Mehrkosten aufgrund einer unzureichenden Planung entfallen."

"Die Basis für SIM bildet die LayPLAN SUITE", führt Hassert weiter aus. "Die integrierte Softwarelösung umfasst LayPLAN CLASSIC, mit dem sich vordefinierte Gerüstanwendungen automatisiert planen lassen, und LayPLAN CAD für komplexe Gerüstkonstruktionen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus. Der LayPLAN MATERIALMANGER, der LayPLAN VR VIEWER und LayPLAN TO RSTAB ergänzen das Angebot. Für weitere Anforderungen haben wir passende Partner und technische Lösungen eingehend geprüft und in den SIM-Prozess integriert – beispielsweise das Aufmaß von Gebäuden via 3D-Scan beziehungsweise Drohne oder den einfachen Datenaustausch von 3D-Gerüstmodellen zur Abstimmung und Kommunikation."

"Aufgrund der komplexen Gebäudegeometrie verwendeten wir LayPLAN CAD. Durch die 3D-Planung konnten wir Kollisionen mit den Trenn- und Mittelwänden beziehungsweise Drallkammern schon im Vorfeld vermeiden", erläutert Hassert. Mit dem Allround Traggerüst TG 60 stehe darüber hinaus ein flexibles System zur Verfügung, mit dem sich die Geometrieanpassungen problemlos umsetzen lassen. "Das Allround Traggerüst TG 60 ist ein sehr flexibles System: Höhensprünge wie hier bei der Gerüstaufstellfläche lassen sich dank der verschieden hohen Rahmenelemente und der Ausspindelhöhe einfach ausgleichen. Die Anpassung an die abzutragenden Lasten und die gegebene Geometrie sei durch die variablen Feldlängen ebenso einfach möglich. Auf diese Weise konnten wir nicht nur die Trenn- bzw. Mittelwände in das Arbeits- und Traggerüst integrieren, sondern auch Traggerüsttürme einsparen, was weniger Material und Montagezeit bedeutete." Zu einer guten Vorplanung und Arbeitsvorbereitung gehören laut Hassert aber auch statische Berechnungen für den projektbezogenen Einzelnachweis. "Mit "LayPLAN TO RSTAB" haben wir ein Software-Modul entwickelt, mit dem in LayPLAN CAD geplante Allround Gerüstkonstruktionen schnell und komfortabel ins Stabwerksprogramm RSTAB übergeben werden können. Dadurch entfällt eine erneute Modellierung im Berechnungsprogramm. Anwender wie Planungsbüros, Statikbüros und Technische Büros profitieren dadurch von einer hohen Zeitersparnis. Und mögliche Fehlerquellen lassen sich ebenfalls vermeiden, denn LayPLAN TO RSTAB übergibt neben der Geometrie der Konstruktion auch weitere statisch relevante Informationen wie Querschnitts- und Materialdaten, Stabtypen, Exzentrizitäten und nichtlineare Anschlussdefinitionen gemäß Zulassungen. Durch die exakte Modellierung ist es möglich, das räumliche Tragverhalten im Detail zu analysieren und die Konstruktion zu optimieren", bekräftigt Hassert.

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