Fehmarnbelt-Tunnel

Merkel will Bau zügig voranbringen

Berlin/Kiel (dpa). – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich klar zu dem mit Dänemark vereinbarten Bau eines Tunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland bekannt. Sie sagte nach einem Treffen mit dem dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen in der vergangenen Woche in Berlin, man sei sich einig gewesen, "dass wir die Fehmarnbelt-Querung, die für Dänemark ja von großer Bedeutung ist, jetzt so zügig, wie das rechtlich möglich ist, voranbringen wollen."

Merkel sprach mit Ministerpräsident Rasmussen auch über die aktuellen Verzögerungen bei der Realisierung des umstrittenen Milliardenprojekts. Insgesamt sei die bilaterale Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Dänemark und dem Bundesland Schleswig-Holstein ausgesprochen gut und intensiv, sagte die Kanzlerin. Die dänische Minderheit im nördlichsten Bundesland "gehört natürlich für uns auch zu Schleswig-Holstein dazu".

Der insgesamt 19 km lange Tunnel sollte eigentlich schon in diesem Jahr fertiggestellt sein, doch noch immer ist ungewiss, wann die Bauarbeiten überhaupt beginnen können. Erst vor wenigen Wochen hatte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) eine weitere Verzögerung in den Planungen für das Projekt einräumen müssen. Der Planfeststellungsbeschluss soll demnach statt im Sommer nun erst Ende dieses Jahres vorliegen. Laut Buchholz sind schwierige umweltrechtliche Fragen zu klären. Gegen die bisherigen Planungen waren in Deutschland weit mehr als 10.000 Einwendungen vorgebracht worden. Es wird damit gerechnet, dass Umweltschützer und Fährbetreiber gegen den Planfeststellungsbeschluss vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen.

Die Dänen tragen allein die Kosten für den Tunnel zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rødbyhavn in Dänemark. Deutschland muss lediglich für die Hinterlandanbindung auf der eigenen Seite zahlen. Die Befürworter erhoffen sich von dem Großvorhaben kräftige wirtschaftliche Impulse. Die Gegner befürchten Schäden für die Natur und Nachteile für den Tourismus in Ostholstein, gerade während der mehrjährigen Bauzeit.

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