Henninger Turm

Projektunterstützung auf höchstem Niveau

Peri Schalungstechnik
Die Einrüstung des auskragenden Rundbaus mit Peri UP Flex zur Fassadenmontage sowie die Prokit-Absturzsicherung der freien Deckenränder ergänzten die Peri Komplettlösung. Foto: Peri

Frankfurt am Main (ABZ). – Der Henninger Turm mit dem markanten Fass als Hochhausspitze war und ist wieder eines der Wahrzeichen Frankfurts. Mit Schalung, Gerüst und umfassenden Serviceleistungen lieferte Peri für jeden Bauzustand projektspezifisch konzipierte Ausführungslösungen aus einer Hand.

Mit rund 140 m Höhe ist der neue Henninger Turm eines der höchsten Wohnhochhäuser Deutschlands. Insgesamt 210 Wohnungen werden voraussichtlich Anfang 2017 bezugsfertig sein. Dem einstigen, 2013 abgerissenen Getreideturm der Henninger-Brauerei nachempfunden sind die helle Nordfassade und insbesondere der aufgesetzte und auskragende Rundbau, das sogenannte Fass. In dessen Spitze, dem 39. Obergeschoss, zieht ein Restaurant ein, zudem bietet eine Aussichtsplattform in der darunter liegenden Etage ein eindrucksvolles Panorama auf die Frankfurter Skyline. Den Hochhausschaft umschließt ein fünf-geschossiger Sockelbau mit Parkhaus sowie umfangreichen Dienstleistungs- und Einzelhandelsangeboten.

Bereits in der Ausschreibungsphase erarbeitete Peri in enger Abstimmung mit den Projektverantwortlichen der Ed. Züblin AG ein Ablaufkonzept mit Schalung, Gerüst und Dienstleistung aus einer Hand. Darauf aufbauend konnte die Ausführungsplanung fortgeschrieben und im Sinne der Baustelle weiter optimiert werden – auf Basis klar definierter Aufgabenstellungen, Sicherheitsanforderungen und eines vorgegebenen Kostenrahmens. Neben der technischen und terminlichen Umsetzbarkeit wurde dabei gleichzeitig auch Wert auf eine entsprechende Kosteneffizienz gelegt.

Die Peri Ingenieure unterstützten den raschen Baufortschritt mit Schalungs-, Gerüst- und Dienstleistungskompetenz auf höchstem Niveau. Die projektspezifisch abgestimmte Kletterschalungslösung auf Basis der ACS und RCS Selbstklettertechnik sowie die Realisierung des 40 m hohen, auskragenden Fassbauwerks in 100 m Höhe waren wichtige Bestandteile eines durchdachten Ausführungs- und Sicherheitskonzepts. Insbesondere die 3D-Planung mit der Peri-CAD-Software sowie die baubegleitende Unterstützung auf der Baustelle durch einen Projektkoordinator und den Richtmeistersupport bei der Schalungsmontage sorgten von Anfang an für einen effizienten und wirtschaftlichen Materialeinsatz.

Für sichere und effiziente Arbeitsabläufe wurden die vier obersten, jeweils im Bau befindlichen Geschosse dreiseitig mithilfe der RCS-Kletterschutzwand umschlossen. Hierbei kragte die schienengeführte Einhausung bis zu 2,22 m über die Gebäudeaußenseite aus, so dass auch die versetzt angeordneten Balkone problemlos überklettert werden konnten. In die Einhausung integriert waren vier Materialausfahrbühnen, die mit den entsprechenden Schutzwandeinheiten mitgeführt wurden. Geklettert wurde sowohl mit Kranunterstützung als auch ohne Kranbindung mithilfe mobiler RCS-Kletterhydraulik. An der Nordseite diente das RCS-Schienenklettersystem zusammen mit der Trio-Rahmenschalung als schienengeführte Kletterschalung. Dank der hydraulisch arbeitenden ACS-Selbstkletterschalung wurde auch für die Herstellung der Aufzugskerne kein Kran benötigt.

Die 40 m hohe Fasskonstruktion oberhalb des 30. Obergeschosses weist einen Außendurchmesser von etwa 25 m auf. Für die Rohbauarbeiten des markanten Rundbaus wurde auf Basis von modularen, mietbaren Standard-Systembauteilen in 100 m Höhe eine bis zu 8 m auskragende Arbeits- und Rüstungsplattform gebildet. Das Peri Konzept berücksichtigte einerseits die geforderte Lastverteilung in Kern und Außenwände für alle Bauzustände, andererseits sorgte das durchdachte Auf- und Abbaukonzept mit dem hohen Montageanteil am Baugrund für maximale Sicherheit. Die Stahlbetonwände wurden mit Rundflex und Trio geschalt, als Absturzsicherung für die freien Deckenränder diente das Prokit-Sicherheitssystem. Das Modulgerüstsystem Peri UP Flex als nachfolgende Einrüstung des Rundbaus zur finalen Fassadenmontage ergänzte die Peri Komplettlösung.

Die Ausführung der Sockelbebauung erfolgte parallel zum Hochhausbau. Dies beschleunigte den Baufortschritt, erforderte aber eine entsprechende Berücksichtigung in der Schalungs- und Gerüstplanung sowie der Baustellenlogistik. Eine Herausforderung stellte insbesondere die Herstellung der sechsgeschossigen Parkspindel dar.

Zum Schalen der Innenspindel mit 4 m Ø und großflächigen Wandöffnungen diente die Rundflex-Wandschalung, die kranversetzbaren Innen- und Außenbühnen wurden projektspezifisch geplant und aus Systembauteilen des Variokit-Ingenieurbaukastens und des SCS-Klettersystems gebildet. Nicht nur das Tragkonzept, auch der sichere Zugang zur Haupt- und Nachlaufbühne fand bei der Projektlösung der Peri-Ingenieure Berücksichtigung.

Der ursprüngliche Henninger Turm im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen diente 50 Jahre lang als Getreidesilo der Henninger-Brauerei und war mit 12 m Höhe lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt. 2013 wurde begonnen, das ehemalige Wahrzeichen sukzessive rückzubauen. Bereits bei den Abbrucharbeiten an der Spitze, dem als "Fässchen" bezeichneten Drehrestaurant, diente Peri UP Flex als 16 m hohes Schutz- und Arbeitsgerüst. Hierbei bildeten auskragend montierte RCS-Kletterschienen eine tragfähige Basis für die Arbeits- und Aufstellebene in über 100 m Höhe.

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