Holzfertigbauverband

DHV fordert eine verlässliche Holzbau-Förderung ein

Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes e. V. sowie des Deutschen Holzwirtschaftsrates e. V., macht sich für eine Verstetigung der Holzbauförderung stark. Foto: DHV/Achim Dathe

Berlin/Ostfildern (ABZ). – "Dauerhaft verlässliche Verfügbarkeit öffentlicher Fördermittel ist elementar. Ein unvermitteltes Stoppen dieser Zusagen bringt zahllose private wie gewerbliche Bauherren in Not", betont Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzfertigbau-Verbands e. V. (DHV).

Ganz wesentlich für jedes Bauvorhaben sei nach Ansicht des DHV eine grundsolide Finanzierung. Insbesondere in Hochzinsphasen seien Bauwillige auf zinsverbilligte KfW-Kredite oder BAFA-Förderungen angewiesen.

Warum es ohne staatliche Hilfen selten ginge, liege auf der Hand: Ein Haus zu bauen oder eine Eigentumswohnung zu kaufen, sei für die meisten Bundesbürger die größte Investitionsentscheidung ihres Lebens. Öffentliche Fördermittel seien bei vielen privaten wie auch gewerblichen Bauvorhaben wesentlicher Teil der Finanzierung. Sie fallen ins Gewicht, weil ihr Zinssatz in der Regel deutlich unter dem liegt, was Banken und Sparkassen an marktüblichen Kreditzinsen fordern. Hinzu kommt, dass der zinsentlastende Effekt von Baufamilien zumeist auch als Signal verstanden wird, dass ihr Bauvorhaben erwünscht ist und deshalb vom Staat gefördert wird.

"Fallen erwartete öffentliche Gelder unvermittelt weg, kann das leicht das vorzeitige Ende für so manches Bauprojekt bedeuten", warnt DHV-Geschäftsführer Konstantin zu Dohna. In der aktuellen Wirtschaftslage öffentliche Förderprogramme unvermittelt und "über Nacht" einfach auslaufen zu lassen, ohne die Töpfe schnellstens wieder aufzufüllen, ist in seinen Augen ein Fehler. Eine rückläufige Baukonjunktur könne sich niemand wünschen. Daher rät der DHV der Bundesregierung: Durch dauerhaft zuverlässige Bereitstellung öffentlicher Fördermittel für Bauvorhaben, die Wohnraum schaffen, ließen sich Irritationen vermeiden. Dabei sollte nach Meinung des DHV klimafreundliches Bauen mit Holz stärker als die Verwendung konventioneller Materialien gefördert werden.

Mit dem sofortigen Wiederauffüllen der Fördertöpfe würde die Bundesregierung zugleich dem Umstand Rechnung tragen, dass der Holzfertigbau mit Festpreisgarantien und vertraglich zugesagter Fertigstellung zum Fixtermin erheblich zur Kalkulationssicherheit beitrage. Darüber hinaus sprechen laut DHV zahlreiche weitere Argumente für eine verstetigte Förderung des Holzbaus. Zu diesen Argumenten gehören laut DHV aktiver Klimaschutz: Bauen mit Holz bedeute einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und werde positiv bewertet. Auch nachhaltige Waldwirtschaft sei ein Pro-Faktor: Nach Angaben des DHV stammt bei den Mitgliedsfirmen der Naturwerkstoff ausnahmslos aus nachhaltig bewirtschafteten Forsten. Holz bremse zudem die Erderwärmung: Bäume, deren Stämme beim Hausbau Verwendung fänden, nehmen laut DHV während ihres Wachsens im Wald bis zum Fällen große Mengen Kohlendioxid in sich auf. Faustformel: Jeder Kubikmeter Holz bindet etwa eine Tonne CO2. Das klimaschädliche Treibhausgas bleibt im verbauten Holz über die gesamte Nutzungsdauer des Hauses gebunden. Der DHV führt zudem das Argument der flächendeckenden Expertise auf: Mehr als 12.000 Holzbau-, Zimmerei- und Ingenieurholzbau-Betriebe mit gut 70.000 Beschäftigten stehen in Deutschland bereit, die Wünsche angehender Bauherren umzusetzen.

Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Darüber hinaus gehören Sägewerke, Baumaschinenhersteller sowie Dienstleister aus bauaffinen Branchen wie zum Beispiel Gebäude-Energieberater, Statiker, Softwareentwickler, Vermessungs-ingenieure und Medienvertreter dem holzwirtschaftlichen Interessenverbund an.

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