Kommentar

Eigenheimzulage 2.0

von:

Robert Bachmann

Die GroKo – Erst wollte sie keiner mehr haben, dann ging lange gar nichts und plötzlich ist sie dann doch wieder da. Und damit das alles nicht ganz so sehr wehtut, werden erst einmal Geschenke verteilt. Eines davon soll nun das sog. "Baukindergeld" sein. Rund 2 Mrd. Euro will die Bundesregierung bereitstellen, um damit Familien mit Kindern beim Kauf und Bau von Wohneigentum unter die Arme zu greifen. Klingt eigentlich ganz gut. Schließlich ist gegen die Bildung von Wohneigentum nur schwerlich etwas einzuwenden, wie auch zahlreiche Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft befinden.

Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Wohnungsnot in den Ballungszentren des Landes muss im Grunde jede Maßnahme begrüßt werden, jungen Familien, die nicht mit übermäßigem Reichtum gesegnet sind, dabei zu helfen, ihr Wohnglück außerhalb des immens angespannten Mietwohnungsmarktes zu finden. Kritiker werfen jedoch ein, dass der Vorstoß genau hier ins Leere läuft. Bemängelt wird insbesondere, dass der Anspruch auf Förderung u. a. voraussetzt, dass die Antragsteller ein Eigenkapital von 20 bis 30 % des Kaufpreises aufbringen können.

Gerade das Sparen ist wiederum in Zeiten niedriger Zinsen nicht besonders in Mode. Schon jetzt können die Wenigsten so schnell Geld zur Seite legen, wie ihnen die Haus- und Wohnungspreise davonlaufen. Nicht zuletzt für Alleinerziehende scheint derartiges arg illusorisch. Viele fühlen sich an die Eigenheimzulage erinnert, die nach nur mäßigem Erfolg vor etwas mehr als zehn Jahren wieder eingestampft wurde. Schon damals hatten Geringverdiener das Nachsehen. Nicht zuletzt deshalb, weil derartige Subventionen meist durch steigende Preise verschluckt werden, wie sie auch in Verbindung mit einem Baukindergeld zu befürchten sind. Das mag die Wirtschaft ankurbeln, nicht jedoch denjenigen helfen, die am meisten von der Wohnungsnot betroffen sind.

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