RAL Gütezeichen Flüssigboden

Bestimmungen überarbeitet

ST. AUGUSTIN (ABZ). - Im Kanal- und Rohrleitungsbau werden Gräben immer häufiger mit Flüssigböden verfüllt. Diese Methode verkürzt die Bauzeiten und damit Beeinträchtigungen des Verkehrs, verringert die Belästigung der Anwohner und stellt vor allem sicher, dass nach der Verfüllung keine Hohlräume übrig bleiben. Zudem ist sie gegenüber herkömmlichen Bauweisen deutlich kostengünstiger. Besonders hohen Anforderungen an Material, technischen Standard und Bauausführung unterliegen Unternehmen, denen das RAL Gütezeichen verliehen wurde. Im Rahmen der Revision wurden die Güte- und Prüfbestimmungen grundlegend überarbeitet, praxisbezogener gestaltet und in vielen Passagen ergänzt und erweitert.

Bei Flüssigböden mit dem RAL Gütezeichen handelt es sich um den aufbereiteten Bodenaushub oder andere Bodenmaterialien, denen in einem Spezialverfahren Wasser und Bindemittel beigefügt werden. Der flüssige Boden wird nach Abschluss der Arbeiten in die Baugräben gefüllt, wo er sich bodentypisch verfestigt.

Durch das Flüssigboden-Verfahren werden alle Hohlräume gleichmäßig verfüllt, was besonders bei Gräben mit mehreren erdverlegten Leitungen oder Kanalrohren wichtig ist. Das Verfahren verringert Lärm- und Staubbelästigungen, die mit herkömmlicher Verfestigung verbunden sind, und reduziert das Abfallaufkommen, da Flüssigböden überwiegend aus aufbereitetem Aushub bestehen.

Alle Gütezeichenbenutzer verpflichten sich zur Einhaltung umfassender Güte- und Prüfbestimmungen, deren Einhaltung ein geprüfter Gütesicherungsbeauftragter sowohl auf der Baustelle als auch im Betrieb des Gütezeichenbenutzers überwacht. Die Bestimmungen stellen hohe technische Anforderung bspw. an Geräte zur Herstellung von Flüssigböden, ihren Transport und den Einbau. Der Einsatz von zuverlässigem, regelmäßig geschultem Personal zählt ebenfalls zu den Voraussetzungen für die Verleihung des Gütezeichens. Die Einhaltung der Bestimmungen wird nicht nur durch die Unternehmen überwacht, sondern regelmäßig auch durch neutrale Stellen. Für die Anerkennung und Vergabe von RAL Gütezeichen ist seit 1925 RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung im Produkt- und Dienstleistungsbereich zuständig. Die zuverlässige Einhaltung des hohen Qualitätsanspruchs wird durch ein dichtes Netz stetiger Eigen- und Fremdüberwachung gesichert, dem sich die Hersteller und Anbieter freiwillig unterwerfen.

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