Trotz Kritik

Hamburger U-Bahn wird weiter gebaut

HAMBURG (dpa). - Die Hamburger U-Bahn-Linie U4 wird seit Mittwoch weiter vorangetrieben. Das nächste Teilstück von der Station Hafencity-Universität bis zu den Elbbrücken ist in Bau. Dieser Streckenabschnitt – 1,3 km lang – soll in vier Jahren in Betrieb genommen werden. Dafür hat die Hochbahn Kosten von rund 180 Mio. Euro veranschlagt.

Ende November 2012 war die vierte Bahnlinie vom Stadtteil Billstedt in die Hafencity in Betrieb gegangen – nach fünf Jahren Bauzeit für rund vier neue Kilometer vom Jungfernstieg bis zur Hafencity. Diese Neubaustrecke war einst ebenso umstritten wie die jüngst vom Senat vorgelegten Pläne einer neuen Strecke U5, die weiterhin für politischen Zündstoff sorgt – bei Befürwortern einer Stadtbahn. Für Wirtschafssena-tor Frank Horch (parteilos) belegen die Fahrgastzahlen auf der U4 im Abschnitt Jungfernstieg bis Hafencity die Notwendigkeit "leistungsfähiger ÖPNV-Angebote". Im ersten Betriebsjahr 2013 wurden auf dem Abschnitt zwei Millionen Fahrgäste gezählt.

Steigende Fahrgastzahlen sind keine Utopie, denn nah der künftigen Haltestelle Elbbrücken – der östliche Einfahrt in die Hansestadt – entstehen neue Wohn- und Arbeitsquartiere der Hafencity. Dort sollen Menschen aus rund 2800 Wohnungen sowie von 20.000 Arbeitsplätzen an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden, 18.000 Fahrgäste täglich erwartet die Hochbahn. "Der Zeitplan ist ambitioniert, denn wir wollen unsere Bauarbeiten jeweils abschnittsweise bereits abgeschlossen haben, bevor die Wohn- und Bürobebauung an der Oberfläche startet", erläuterte Hochbahn-Chef Günter Elste. Durch die neue Haltestelle sollen auch Berufspendler aus dem Süden der Stadt zum Umsteigen vom Auto auf die Bahn bewogen werden. Auch die S-Bahn soll einen Anschluss an die Elb-Haltestelle bekommen.

Weil die Stadt (1,7 Mio Einwohner) und ihr Umland in Schleswig-Holstein und Niedersachsen als Arbeits-, Wohn- und Freizeitstätte attraktiv sind, schwellen auch die Verkehrsströme an.

Geht es nach dem SPD-Senat, soll eine weitere U-Bahnlinie 5 – zwischen Bramfeld und Osdorf – äußere Wohngebiete besser an die Innenstadt anschließen. Für 28 bis 32 km sind bis zu 3,8 Mrd. Euro kalkuliert worden, Baustart 2020.

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