Auf die Schippe genommen
Abflug
Verschwörungstheorien sind derzeit wieder schwer in Mode. Von der schleichenden Menschheitsvergiftung mittels Flugzeugabgasen bis zu den Weltpolitik-unterwandernden Echsenmenschen aus dem Erdkern scheint dabei keine Überzeugung zu absurd, um ihr nicht blindwütig zu folgen. Besonders beliebt ist die schlichte Behauptung des Gegenteils von etablierten Erkenntnissen über die Welt – allem voran die tatsächliche Form und Beschaffenheit unseres Planeten. In seinem Bestreben, die dreisten Behauptungen der NASA hinsichtlich der Kugelform der Erde ein für alle Mal als Lügen zu entlarven, hat der amerikanische Hobby-Raketenbastler und Vollzeitverrückte "Mad Mike" Hughes nun ein wichtiges Etappenziel erreicht. Mit einer selbst gebauten Rakete katapultierte er sich kürzlich in den Himmel über der Mojave-Wüste und kam etwa 460 m vom Startplatz entfernt – relativ unbeschadet – wieder herunter. Der erfolgreiche (?) Versuch ist Bestandteil eines Vorhabens, in dessen Folge Hughes an den Rand des Weltalls fliegen und damit beweisen will, dass die Erde doch eine Scheibe ist, es keine Raumstationen im Orbit gibt und alle gegenteiligen Behauptungen einzig dem finsteren Bestreben dubioser Organisationen geschuldet sind, den kleinen Mann für dumm zu verkaufen. Dass dabei auch der ein oder andere unterstützende Spenden-Dollar aus den Brieftaschen anderer Flachgeister... pardon: Flacherdler in seine eigene wandert, könnte ebenfalls zur Motivation für das wahnwitzige Unterfangen beigetragen haben. Tja, manche Menschen möchte man einfach auf den Mond schießen und manche tun es gleich selbst. rb
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