Erfolgreicher Abschluss

"Ulrikke" bringt Tunnelvortrieb voran

Herrenknecht Tunnelbau
Auf diesen Moment haben alle gewartet: Tunnelbohrmaschine "Ulrikke" durchbricht die Zielwand. Der Bohrkopf wiegt 36 t und wurde für den Vortrieb bei Überdeckungen von bis zu 600 m und im extrem harten Gneis mit insgesamt 62 19-Zoll-Disc-Cuttern ausgestattet.

Bergen/Norwegen (ABZ). – Ob Weltrekord mit dem weltweit längsten Eisenbahntunnel am Brenner oder das Jahrhundertprojekt Gotthard: In Europa läuft das maschinelle Tunnelbohrgeschäft durch Hartgestein derzeit auf Hochtouren.

Jetzt entdeckt Skandinavien die Vorteile des maschinellen Tunnelvortriebs. Mit dem Durchbruch am Ulrikentunnel ist erstmals in Norwegen ein großes Tunnelprojekt mit einer Gripper-TBM von Herrenknecht erfolgreich abgeschlossen worden.

Hart, härter, norwegischer Gneis. Mit bis zu 300 MPa Druckfestigkeit gilt skandinavischer Fels weltweit als absoluter Härtetest für maschinelle Vortriebstechnik. Internationale Bauunternehmen verlassen sich für diese anspruchsvolle Herausforderung auf die Technik von Herrenknecht. Der Weltmarktführer aus Schwanau kann auf jahrzehntelange Erfahrung beim Vortrieb in hartem und härtestem Fels zurückblicken: Allein seit dem Jahr 2000 waren bei mehr als 200 Tunnelprojekten Herrenknecht-Hartgesteinsmaschinen im Einsatz, die rd. 820km aufgefahren haben. Ende August kam mit dem Durchbruch des Ulrikentunnels zur Erweiterung der norwegischen Eisenbahnlinie ein weiteres Hard- Rock-Highlight dazu.

Der Eisenbahntunnel durch den Berg Ulriken ist das erste große Verkehrs-Projekt Norwegens, das mit einer Gripper-TBM realisiert wurde. Im Westen Norwegens hat sich die Hartgesteinsmaschine "Ulrikke" (Ø 9300 mm) in den letzten Monaten Meter für Meter durch extrem harten Stein gebissen. Die Mineure des Joint Venture "Skanska Strabag Ulriken ANS" haben mit Bestwerten von bis zu 170 m Vortrieb pro Woche den rd. 6,9 km langen Tunnel zwischen den Städten Bergen und Arna aufgefahren.

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Der 6,9 km lange Ulrikentunnel erweitert die Eisenbahnstrecke zwischen Bergen und Arna im Westen Norwegens. Nach 19 Monaten Vortrieb durch knallharten Fels wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Fotos: Herrenknecht

In Norwegen dominiert traditionell der Sprengvortrieb. "Die Erkenntnis, dass der maschinelle Tunnelvortrieb auch im extrem harten Fels eine echte Alternative ist, scheint sich nun auch in Skandinavien durchzusetzen", freut sich Eric Fourchault, Projektmanager bei Herrenknecht. Die maschinelle Vortriebstechnik hat im Vergleich zum traditionellen Sprengvortrieb einige Vorteile. Sie schont den Berg bei hoher Sicherheit für die Crew und ohne die Erschütterungen des Sprengens. Der geringe Abstand von nur 30 m zum bestehenden, im Betrieb befindlichen Eisenbahn-Tunnel war daher ausschlaggebend für den Einsatz einer TBM beim Ulrikentunnel. Darüber hinaus können mit der Maschinentechnik insbesondere bei langen Strecken durchschnittlich höhere Vortriebswerte realisiert werden.

Auch an anderer Stelle werden in Norwegen bereits TBM dem traditionellen Drill & Blast-Verfahren (Bohren & Sprengen) vorgezogen. Beim derzeit größten Infrastrukturprojekt in Norwegen, der "Follo Line" in Oslo, schaffen vier Doppelschild-TBM (Ø 9900 mm) von Herrenknecht den längsten Eisenbahntunnel Norwegens. In 15 Monaten Vortriebszeit sind zwischenzeitlich mehr als 19 km der rd. 38 km langen Gesamtstrecke als Tunnel aufgefahren.

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