40 Schächte in vier Tagen

MRT-Truck sorgt für schnelle "Schicht im Schacht"

MC Bauchemie InfraTech
Der MRT-Lkw im Einsatz in einer rheinland-pfälzischen Stadt im Frühjahr 2017: 40 Schächte eines Regenwasserkanals mit Schachttiefen zwischen 1 und 6 m konnten wie am Fließband in vier Tagen neu beschichtet werden. Foto: MC Bauchemie

Bottrop (ABZ). – Die Sanierung von Einstiegsschächten stellt die Betreiber von Abwasser- und Kanalisationsnetzen mehr denn je vor technische, ökonomische und organisatorische Herausforderungen. Schließlich müssen allein in Deutschland mehrere Millionen Schächte instand gesetzt und gehalten werden. Das gelingt umso besser, wenn das entsprechende Fach-Know-how und hochwertige Produktsysteme mit moderner Technik kombiniert werden. Genau hier kommt der MRT-Truck der MC-Bauchemie mit dessen diversen Möglichkeiten ins Spiel. Mit dem autarken Komplettsystem lassen sich laut Herstellerangaben Abwasserschächte nicht nur wesentlich einfacher und schneller, sondern auch sicherer und kostengünstiger instand setzen. Bei der InfratTech wird das Unternehmen in Halle 3 am Stand D20 hauptsächlich die verschiedenen Anbauteile für den Truck präsentieren.

Abwasserschachtbauwerke haben eine wichtige Funktion innerhalb der unterirdischen Abwasserinfrastruktur. Da sie häufig starken biochemischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, müssen sie mit Spezialbeschichtungen geschützt werden. Im Gegensatz zu einer konventionellen manuellen Instandsetzung spare die automatisierte Schachtsanierung (Manhole Rehabilitation Technology, abgekürzt MRT) der MC-Bauchemie viel Zeit und erreiche darüber hinaus auch bessere Ergebnisse. Zusammen mit ihrem Tochterunternehmen HDT GmbH hat MC ein MRT-System quasi auf Räder gesetzt und es gleich für den mobilen Einsatz optimiert. Das Ergebnis ist der MRT-Truck, ein flexibles und autarkes Einsatzfahrzeug, bei dem alle Gerätschaften und Komponenten zur automatisierten Schachtsanierung von der Untergrundvorbereitung bis zur Beschichtung in einem Truck fest verbaut sind. Der 12-Tonner verfügt über eine autarke Strom-, Wasser- und Druckluftversorgung, einen Mörtelmischer, eine Mörtelpumpe sowie ein komplettes MRT-Equipment. Der Instandsetzungsprozess wird von einer Control Unit automatisiert gesteuert. Mit dieser Ausstattung lassen sich Abwasserschächte im Vergleich zur manuellen Schachtsanierung mit einer deutlich höheren Arbeitssicherheit einfacher, schneller und kostengünstiger instand setzen. Ein weiterer Vorteil der mobilen MRT-Anlage, die durch Netzbetreiber und verarbeitende Fachunternehmen angemietet werden kann, liegt neben der Mobilität auch in ihrer Flexibilität. Der MRT-Truck ist sowohl bei runden als auch bei eckigen Schachtbauwerken – ganz gleich ob aus Beton oder aus Mauerwerk bis zu einer Tiefe von 10 m einsetzbar.

Wie überlegen der Einsatz des Trucks gegenüber einer manuellen Sanierung der Schachtinnenwände sein kann, habe ein Auftrag in Rheinland-Pfalz gezeigt, so das Unternehmen. Hier wurden in einem Projekt der Verarbeitungsfirma BauOlymp in vier Tagen 40 Schächte eines Regenwasserkanals mit Schachttiefen zwischen 1 und 6 m wie am Fließband neu beschichtet. Dieses Tempo wurde nicht zuletzt deswegen erzielt, weil die Schachtinnenwände bereits im Vorfeld für die Neubeschichtung präpariert worden waren. Die Beschichtung erfolgte mit der am MRT-Truck montierten Spinning Unit, die eigens zur Verarbeitung der Spezialbeschichtung ombran MHP-SP der MC-Bauchemie entwickelt wurde. Die patentierte DySC- Technologie von ombran MHP-SP bewirkt, dass sich die Mörtelmatrix über den normalen Hydratationsvorgang hinaus kontinuierlich verdichtet und verfestigt. Das sorgt für eine starke Schutzwirkung gegenüber chemischen Einflüssen, für einen hohen Abrasionswiderstand sowie eine dauerhafte Sulfat- und Karbonatisierungsbeständigkeit.

Bei einem anderen Projekt im Breisgau setzte die Orth & Schöpflin Freiburg GmbH den MRT-Truck samt Zubehör ein. Hier erfolgte die Komplettsanierung von 40 Schächten trotz schwieriger Wetterbedingungen. In einer ersten Phase fand eine fachmännische Untergrundvorbereitung der Schächte statt. Da die Innenwände mit einer hochfesten, aber stark sulfathaltigen Oberflächenschicht verkrustet waren, wurde statt der standardmäßig einzusetzenden MRT Blasting Unit, die Hochdruckwasserstrahlen mit 500 bar unter Granulatzugabe ermöglicht, auf eine noch effektivere Strahleinheit gesetzt. Mit der MRT Blaster HP Unit können ein Wasserdruck von bis zu 2500 bar erzielt und schadhafte Altbeschichtungen oder mindertragfähige Oberflächen abgetragen werden. So erhielt man die Oberflächentragfähigkeit für die Mörtelbeschichtung. In einer zweiten Projektphase wurden die Beschichtungsarbeiten mit der MRT Spinning Unit des MRT Trucks umgesetzt.

Mit dem MRT-Truck der MC-Bauchemie werden Schachteinstiege minimiert, selbst technisch schwierige und gefährliche Arbeiten an vertikalen Schachtwänden können automatisiert durchgeführt werden. Dadurch erreicht man neben dem Zeitgewinn und der Kosteneinsparung eine hohe, vollständig reproduzierbare Qualität.

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