Arbeit in der Höhe

Auffanggeräte sind der Schlüssel zum Schutz

Lübeck (ABZ). – Auffanggeräte sind der Schlüssel zum Schutz bei Arbeiten in der Höhe in der Nähe von Kanten. Corentin Barbieux, Produktmanager für Absturzsicherungslösungen bei Honeywell Industrial Safety, hat einige Schlüsselfaktoren, die bei der Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zu berücksichtigen sind ausgemacht. Die drei wesentlichen Komponenten eines jeden Fallschutz-Systems sind ihm zufolge ein Verbindungselement zum Anschlagpunkt, ein Auffanggurt und ein Verbindungsmittel – entweder ein Verbindungsmittel mit Falldämpfer oder ein Höhensicherungsgerät (HSG). Der Hauptunterschied zwischen den beiden sei, dass herkömmliche Verbindungsmittel mit einer Länge von 1,8 m bis zu 1,8 m Freifallstrecke vor der Aktivierung und weitere 1,1 m Abbremsstrecke vor dem Auffangen eines Absturzes einräumen. Im Gegensatz dazu benötigen Höhensicherungsgeräte weniger als 609 mm, um freie Abstürze zu stoppen und verringern somit das Risiko eines Aufpralls auf dem Boden oder auf Hindernissen auf einer niedrigeren Ebene. Wenn es um PSAgA gehe, stehe ein breites Spektrum an verfügbaren Längen zur Verfügung, wobei die Auswahl der für die Anwendung am besten geeigneten Länge eine wichtige Rolle spiele. Hier kommt die Anpassungsfähigkeit ins Spiel. Einige Produkte böten die Möglichkeit der Längen-Anpassung, wodurch die Menge der Ausrüstung, die verfügbar sein muss, reduziert werden kann. Es lohne sich auch zu überlegen, ob die Ausrüstung für das Anschlagen in horizontaler Position, vertikaler Position, über Kopf oder auf Fußhöhe geeignet ist. Sicherheitsexperten könnten ohne vorherige Kenntnis der Kantennähe auf einen Arbeitsplatz kommen und profitieren von einem einzigen Produkt, das an verschiedene Szenarien angepasst werden kann. Im Falle eines Absturzes muss das Rettungsseil großen Kräften standhalten, wobei die Ausrüstung zusätzlich beansprucht wird, wenn sie sich über eine Kante dehnt. In diesem Szenario besteht die Gefahr, dass das Sicherungsseil beschädigt, oder schlimmer noch, durchtrennt wird. Deshalb ist es wichtig, Höhensicherungsgeräte und Verbindungsmittel zu suchen, die gründlich kantengetestet wurden, um Abrieb zu verhindern. Die Konformität mit den aktuellen Koordinationsdokumenten VG11.060 (für Höhensicherungsgeräte) und VG11.074 (für Verbindungsmittel mit Falldämpfer) ist ein Beweis für hohe Sicherheitsstandards. Zusätzlich sollte der Kantentest nach den Anforderungen der CNB/P/11.060 und CNB/P/11.054 durchgeführt werden.

Die Aufgabe von Höhensicherungsgeräten und Verbindungsmitteln mit Falldämpfer ist es nicht, einfach einen Absturz zu stoppen, sondern es auf solch eine Weise zu tun, dass bei Erreichen des Seilendes keine Verletzungsgefahr für den Arbeiter besteht. Eine abrupte Unterbrechung eines Absturzes kann Rücken, Nacken und Hüfte des Trägers stark belasten. Daher ist die Fähigkeit der Ausrüstung, diese Beanspruchung durch ein Stoßabsorptionssystem zu reduzieren, von entscheidender Bedeutung.

In den Produktspezifikationen sollte laut Barbieux immer das max. empfohlene Gewicht des Anwenders angegeben werden. Eine Gewichtsgrenze von 136 kg werde allgemein als sinnvoller Maßstab akzeptiert, aber bei manchen Ausrüstungen gelte eine Grenze von 100 kg und wieder andere unterscheiden danach, ob die Ausrüstung horizontal oder vertikal angeschlagen ist. Die Einfachheit in der Anwendung sei ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der PSAgA. Die Wahrscheinlichkeit, dass Anwender komplizierte, umständliche oder unflexible Systeme verwenden, ist geringer und ohne den erforderlichen Schutz sind sie einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt. Stoßabsorption und ergonomisches Design können eine wichtige Rolle bei der Erhöhung des Komforts spielen. Die andere wichtige Überlegung betrifft die Größe und das Gewicht der Ausrüstung, was sich nicht nur auf den Komfort des Anwenders auswirkt, sondern auch auf den Aufwand, mit der die Ausrüstung transportiert und gelagert wird.

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