Baumängel am Justizzentrum

Decken nicht für Aktenberge ausgelegt

GERA (dpa). - Am gerade einmal fünf Jahre alten Justizneubau in Gera sind erneut gravierende Baumängel aufgetaucht. Dieses Mal geht es um Risse in den Mauern. Ein Gutachten habe ergeben, dass in dem Neubau die Decken nicht die vereinbarten Lasten tragen könnten, sagte Landgerichtspräsident Peter Granderath. Über die neuerlichen Probleme hatte zuerst der MDR Thüringen berichtet. "Es besteht aber aktuell keine Gefahr mehr", betonte Granderath. Seinen Angaben nach waren wegen der immensen Aktenberge der Justiz weit höhere Anforderungen an die Statik geknüpft worden als bei herkömmlichen Bürobauten. Um Abhilfe für die aufgetretenen Probleme zu schaffen, seien die Akten großflächiger verteilt worden, worunter allerdings die Arbeitsorganisation leide. Nun sollen zwei Abteilungen der Staatsanwaltschaft mit etwa 15 Staatsanwälten samt ihren Akten in ein externes Gebäude unweit des Justizzentrums umziehen. Ein Investor hatte das ehemalige Fernmeldeamt der Stadt für rund20 Mio. Euro um- und ausgebaut. Seit 2010 sind dort Justizbehörden konzentriert – neben dem Amts- und dem Landgericht etwa auch die Staatsanwaltschaft sowie das Verwaltungs- und das Arbeitsgericht. Für die Räume hat das Land nach früheren Angaben einen Mietvertrag über 20 Jahre abgeschlossen. Die Risse sind nicht die ersten Probleme, mit denen der Komplex zu kämpfen hat. So waren im Gebäude der Staatsanwaltschaft kritische Luftbelastungen aufgetreten sowie Mängel an der Brandmeldeanlage. Auch ein Wasserschaden und Schimmelbefall waren in der Vergangenheit zutage getreten.

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