Baumwipfelpfad

Barrierefreien Zugang geschaffen

Paschal Schalungstechnik
Mitte November 2017 waren die Stahlbetonarbeiten für den 31 m hohen Aufzugsschacht fast abgeschlossen. Der zügige Baufortschritt wurde signifikant durch die Paschal-Systeme unterstützt, denn eine komplette Klettereinheit aus senkrechter Schaleinheit mit Bühne/n und Schutzgerüst/en wird nur einmal verheiratet und mit nur einem Kranhub an den nächsten Einsatzort gehoben. Foto: Paschal

Bad Iburg (ABZ). – Die Hauptattraktion der Landesgartenschau in Bad Iburg wurde unter Mitwirkung von Paschal im sportlichen Zeitplan verwirklicht. Der Aufzugsschacht für den barrierefreien Zugang zum Baumwipfelpfad ragt 31 m in die Höhe und ermöglicht allen Besuchern barrierefrei den Zugang zu den stählernen Wegen in luftiger Höhe von 10 bis 28 m. Der 440m lange Wipfelweg schlängelt sich an 630 kartierten Bäumen entlang. Der 31 m hohe Stahlbetonturm beherbergt den Aufzugsschacht und dient der v-förmigen Stahlkonstruktion mit umlaufenden Treppen als Auflager und Stützpunkt.

Mehrere Plattformen unterbrechen die Himmelsleiter. Der Aufzug bietet auf beiden Plattformen die Möglichkeit des barrierefreien Ein- oder Aussteigens. Die ortsansässige Holtmeyer Bauunternehmen GmbH erhielt kurzfristig den Auftrag, die Stahlbetonkonstruktion für den Fahrstuhlschacht noch vor Wintereinbruch fertigzustellen, damit anschließend die Stahlbauarbeiten beginnen konnten. Als langjähriger Kunde wandte sich Jens Holtmeyer an den Steinacher Schalungshersteller Paschal. Die Holtmeyer Bauunternehmen GmbH verfügt über eigene Paschal-Systeme, jedoch nicht über Klettersysteme, die bei einem "Turmbau" aus Stahlbeton unerlässlich sind.

Bedingt durch die kurzfristige Auftragserteilung und den nahenden Winter war Eile geboten. Hinzu kam, dass alle Gründungsarbeiten, sowohl für den Aufzugsschacht sowie für die Fundamente der stählernen Baumwipfelpfadstützen mittels Bohrpfählen aufwendig und zeitintensiv gegründet werden mussten.

Die 8,5 x 8,5 m große Tragplatte mit einer Dicke von 0,8 m wurde auf 16 Bohrpfählen gegründet. Die Aufzugsunterfahrt ist mit 1,2 m dicken Stahlbetonwandungen eingefasst und ragt 1,3 m in die Tiefe. Darunter befindet sich eine Stahlbetonplatte mit 0,5 m Dicke. Die Holtmeyer Bauunternehmen GmbH nutzte zum Einschalen der Basiskonstruktion das Schalungssystem Logo.3 der Marke Paschal. Die 0,3 m dicken Stahlbetonschachtwände mit einem lichten Maß von 2,75 m/2,75 m sind auf der 0,8 m dicken Stahlbetontragplatte gegründet. Der darauf aufbauende Aufzug wurde mit nur zwei Systemen von Paschal von der Holtmeyer Bauunternehmen GmbH betoniert.

Als Innenschalung kam die Logo.3 mit Ausschalinnenecken zum Einsatz. Die Ausschalinnenecken eignen sich zum raschen Ein- und Ausschalen. Nach dem Zurückspindeln wurde die komplette Innenschaleinheit mit einem Kranhub zum nächsten Betoniertakt gehoben. Dies geschah 11-mal mit dem Baustellenkran.

Zum Schalen der Schachtaußenseiten wurde die Logo.3 mit dem Klettersystem 240 cm kombiniert.

Die Schalungsexperten von Paschal entwarfen in kürzester Zeit einen optimalen Schalungsvorschlag für das Team der Holtmeyer Bauunternehmen GmbH. Sie sah vor, dass das Bauunternehmen lediglich vier Klettereinheiten benötigte. Der von Paschal entwickelte Kletterkonus ist vom DIBt zugelassen, für Verankerungstiefen von 250 bis 400 mm als normale Wandverankerung, (Zulas-sungs-Nr.: Z-21.6.2042). Damit steht für alle Paschal Kletter- und Bühnensysteme ein einheitliches System zur Verankerung von Konsolgerüsten zur Verfügung.

In Abstimmung mit dem Tragwerksplaner planten die Steinacher Schalungsexperten die Betoniertakte und die Verankerungshöhe so ein, dass der 1. Betoniertakt eine Höhe von 3,05 m hatte, damit die nachfolgenden Betoniertakte mit einer Höhe von 2,9 m neunmal wiederholt werden konnten. Für den Schachtabschluss war dann nur noch ein Betoniertakt in einer Höhe von 2 m auszuführen, der mit der horizontalen Schachtabdeckung abgeschlossen wurde.

Eine komplette Klettereinheit aus senkrechter Schaleinheit mit Bühne/n und Schutzgerüst/en wird nur einmal verheiratet und mit nur einem Kranhub an den jeweiligen Einsatzort gehoben. Am Einsatzort angekommen wird die komplette Einheit mit insgesamt zwei Verankerungen in der fertiggestellten Stahlbetonkonstruktion verankert.

Zum Befestigen der nachfolgenden Ankerstellen war für den Aufzugsschacht in Bad Iburg eine Aushärtezeit des Frischbetons von 36 Std. vorgegeben. Für die letzten Betoniertakte, Mitte November 2017 verwendete die Holtmeyer Bauunternehmen GmbH einen Beton C 35/45 auf-grund der kühlen Witterung.

Jens Holtmeyer und sein Team hatten erstmals das Klettersystem von Paschal im Einsatz. Er und seine Mitarbeiter sind auch was den Service von Paschal angeht voll des Lobes. Kurz vor Fertigstellung des Stahlbetonschachtes hatte die Holtmeyer Bauunternehmen GmbH zahlreiche Kollegen auf der Baustelle zu Besuch, die sich vom raschen und exakten Baufortschritt selbst überzeugen wollten.

Anlässlich dieses Baustellenbesuches führte Jens Holtmeyer und Vorarbeiter Daniel Hehmann am Schalungsplan von Paschal aus: "Die Unterlagen der Arbeitsvorbereitung von Paschal sind so detailliert und verständlich geplant, dass mein Team auf Anhieb die Klettereinheiten fix montieren konnte. Vor dem ersten Klettereinsatz überzeugte sich ein Monteur von Paschal vor Ort von der exakten Montage und hatte nichts zu beanstan den".

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