Breining

DSK-Maschinen sind Herzstück des Produktsortiments

von:

Burkhard BÜSCHER

DSK-Maschine von Breining. Foto: Breining
Gewährten Einblick in die Produktion der Spezialmaschinen von Breining (von links): Alexandre Arnol, Verkaufsdirektor, Benoît Pernet, Geschäftsleiter, und Dietmar Köhler, Verkaufsleiter.
Jede Maschine wird nach den besonderen Bedürfnissen des Kunden hergestellt.

REMSHALDEN - Neu aufgestellt und strukturiert hat sich in den vergangenen Jahren der Konstrukteur und Produzent von Standard- und Spezialmaschinen im Bereich Straßenbau und Straßen-Sanierung, die Firma Breining in Remshalden bei Stuttgart.

. – Breining, seit 2001 Teil der Fayat Group mit weltweit 18.000 Beschäftigten, ist, so betonten Verkaufsleiter Dietmar Köhler, Geschäftsleiter Benoît Pernet und Verkaufsdirektor Alexandre Arnol in einem Gespräch mit der Allgemeinen Bauzeitung weltweit die Nummer eins bei Dünnschichtkaltasphalt-Maschinen. Diese bilden das Herzstück des Produktsortiments. Zum weiteren Programm gehören neben Spritzmaschinen zur Verarbeitung aller Arten von Emulsionen und Heiß-Bitumen in verschiedenen Anwendungen, Kapazitäten und technischen Ausführungen, auch OB-Maschinen mit vielseitigen technischen Lösungen, Rührwerkskocher zum Verarbeiten von Bitumen mit 500 bis 1600 l Kapazität, Kleingeräte zur Reparatur im Asphalt-Straßenbau, Spezialmaschinen für mobiles Asphalt-Recycling sowie Anlagen zur Herstellung von Schaumbitumen für Recycling-Maschinen im mix-in-place-Ver-fahren.

Möglich macht diese Produktvielfalt ein erfahrenes Team, was ständig neue Ideen verwirklicht und die technische Entwicklung mit Hilfe der firmeneigenen Konstruktionsbüros vorantreibt. Die Produktion auf dem 8700 m² großen Firmengelände bietet alle technischen Voraussetzungen, um die Maschinen mit erfahrenen Spezialisten herzustellen. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass aus der Zulieferindustrie nur zuverlässige und qualitätsorientierte Unternehmen, überwiegend aus Deutschland, beauftragt werden. Vertrieb und Service wurden in den vergangenen Jahren neu aufgestellt, um die Kundenforderungen noch besser und schneller erfüllen zu können. So wurde beispielsweise mit der Schwesterfirma Bomag eine entsprechende Servicevereinbarung getroffen. Fast schon selbstverständlich ist, dass Synergieeffekte zwischen den Firmen der Fayat-Gruppe und Breining nach Möglichkeit genutzt werden.

Die Firma Breining ist seit Jahrzehnten bekannt für innovative, praxisbewährte Maschinenkonzepte und zählt heute mit ihren weltweiten Vertriebsaktivitäten zu den anerkanntesten und erfahrensten Herstellern von Maschinen für den Straßenbau und die Straßensanierung. Begonnen hatte alles im Jahre 1907, als Robert Breining zusammen mit seinem Bruder einen Straßenwalzenbetrieb in Bonn unterhielt. Er war somit mit der damaligen Straßenbautechnik und den sich daraus ergebenen Schwierigkeiten bestens vertraut. Damals bestand die Problematik insbesondere darin, dass die damals üblichen Schotterstraßen oft schon kurze Zeit nach dem Walzen wieder zerstört waren. Bei den Teerabfüllstationen von Gaswerken fielen ihm die besonderen Eigenschaften, besonders die Zähigkeit dieses Materials auf. Das brachte ihn auf die Idee, den Teer zur Befestigung von Schotterstraßen und die dortige Staubentwicklung einzusetzen. Folglich konstruierte Robert Breining die erste in Deutschland eingesetzte Spritzmaschine. Köhler: "1912 wurde in Deutschland durch die Maschinen von Robert Breining die erste Teerstraße überhaupt gebaut."

1933 zog das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen von Bonn in die Nähe von Stuttgart. Weiterhin orientiert man sich bis heute an den Notwendigkeiten der Märkte und stets war der Exportanteil an der Produktion sehr groß. Mittlerweile wird in über 120 Länder der Erde auf allen Kontinenten exportiert. Neue Märkte haben sich in Süd-Amerika, China, Indien, Afrika und dem Arabischen Markt entwickelt. Trotzdem ist der Inlandsmarkt für Breining besonders wichtig. Pernet: "In Nordeuropa laufen im Vergleich zu Südeuropa die Geschäfte gut. Außerdem nutzen wir dank der Fayat-Gruppe Synergien im Verkauf. Wir haben ein weltweites Vertreternetz und sind damit sehr erfolgreich."

"Jeder Kunde in jedem Land auf dieser Welt hat sehr spezielle Ansprüche an seine Anwendungsbedingungen, die wir auch in jeder Form erfüllen", betont der Verkaufsleiter. Die Kundenzufriedenheit stehe bei Breining immer an erster Stelle. Weitere wichtige Punkte seien, die Spezifikationen zu erfüllen, die der Kunde haben wolle, und die Qualitätsstandards entsprechend zu realisieren. Emissions- und Ergonomiewerte spielten eine immer größere Rolle bei der Vermarktung und dem Betreiben der Maschinen. Auch ein Spezialmaschinenhersteller wie Breining merkt die Eurokrise. So ist es nicht verwunderlich, dass beispielsweise Griechenland ein schwieriger Markt ist. Arnol: "Die Krise ist auch eine Gelegenheit für uns, da wir in der Straßensanierung tätig sind. Das heißt, wenn kein Geld da ist, um eine Straße neu zu bauen, kann man mit dem Kalteinbau schnell Reparaturen kostengünstig vornehmen."

Es gibt sehr große Unterschiede bei den Ländern, was die Technik des Straßenbaus angeht. Köhler: "Beispielsweise verbraucht Frankreich für die Erhaltung der Straßen das Zehnfache an Emulsionen im Vergleich zu Deutschland." Zusammen mit den Kunden in den unterschiedlichen Ländern werde nach der für ihn besten Maschinenlösung gesucht. "Wir können dem Kunden sehr innovative Maschinen, aber auch technisch an seinen Markt angepasste einfache Lösungen liefern. Es macht Sinn, wenn er die Maschine beherrschen kann und das Ganze unter den klimatischen Verhältnissen in seinem Land funktioniert." Oft seien die Kunden nicht so erfahren wie die Spezialisten von Breining. "Wenn ich schon über 1000 von diesen Maschinen ausgeliefert und mit Kunden von Grönland bis Neuseeland gesprochen habe, dann wissen wir, was im regionalen Straßenbau mit den Materialien und klimatischen Verhältnissen dort Sache ist. Das ist Spezialmaschinenbau."

Die neue Maschine wird mit einer Einführung angeboten. Bei größeren Maschinen kann die Schulung bis zu einer Woche dauern. Dafür werden seitens der Breining-Mitarbeiter auch lange Reisen in Kauf genommen, um vor Ort zu schulen. Außerdem gibt es eine Hotline, die jederzeit bei Breining angerufen werden kann und mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Für zukünftige Kunden oder wenn beispielsweise neue Technologien eingeführt werden, bietet Breining hausinterne Schulungen an. Wartung und Reparaturen werden in den meisten Fällen durch eine Filiale in den jeweiligen Ländern durchgeführt. Pernet: "Wir haben ein großes Ersatzteillager, von wo aus die Teile regelmäßig in die ganze Welt verschickt werden."

Nach Aussage des Verkaufsleiters gibt es Kunden, die über so viel Erfahrung sowie Wissen verfügen, dass sie Wartungen und Reparaturen an den Maschinen selbst ausführen. Köhler: "Wir machen auch Winterschulungen und teilweise bringen die Kunden uns die Maschinen während der Winterzeit ins Werk, um dann Inspektionen, Reinigungen und Umbauten erledigen zu lassen." Während der bauma wird sich Breining zusammen mit dem Mutterkonzern auf dem Fayat-Messestand präsentieren (F10.1008 + 1009.1). Arnol: "Gezeigt wird eine Produktoffensive, die das gesamte Sortiment betrifft." Schwerpunkte sind eine neue Spritzmaschine aus der Serie Breining UB Tank, ein neues Antriebs- und Fahrwerkskonzept der Spritzmaschine FAO, entsprechende Neuerungen in der Reihe der Rührwerkskocher sowie künftige Weiterentwicklungen und Verbesserungen der DSK-Maschinen mit dem Schwerpunkt Steuerung, Anwendung und Ergonomie.

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