Dank gut ausgebildeter Mitarbeiter

Bauingenieure äußern sich optimistisch

GELNHAUSEN (ABZ) - Optimistisch äußern sich Ingenieurbüros, wenn es um die Auftragslage für das erste Halbjahr 2010 geht, wie eine aktuelle Umfrage des bauingenieur24-Informationsdienstes zeigt. Die Geschäftsaussichten für 2010 decken sich weitestgehend mit den Umfrageergebnissen vom letzten Jahr und bestätigen damit einen Trend: "Das Bauingenieurwesen zeigt sich vergleichsweise krisensicher", erklärte Christan Wieg von bauingenieur24.de. Mitte Januar hatte der unabhängige Informationsdienst Geschäftsführer von Ingenieurbüros nach Auftragslage und Auslastung befragt. Gut elf Prozent bewerten demnach ihre Geschäftserwartungen als sehr gut (2009: 10 Prozent), weitere 30 Prozent als gut (2009: 34 Prozent). Hinzu kommen noch einmal 19 Prozent, die ihre Aussichten mit "befriedigend" bewerten (2009: 20 Prozent). Ausreichend ist die Situation für 18 Prozent (2009: 10 Prozent). Nur 22 Prozent der Befragten beurteilen die Lage als schlecht, 2009 waren dies 25 Prozent. Die Wirtschaftskrise wirkt sich folglich nicht so stark aus im Vergleich zu vielen anderen Branchen. "Unsere Umfragen zeigen, dass sich Bauingenieure durchaus in Krisenzeiten behaupten können", erläuterte Wieg.

"Das liegt vor allem an der Ausrichtung vieler Büros, die sich zum einen auf grundlegende beratende Tätigkeiten spezialisiert haben, die immer gefragt sind, oder die sehr spezialisierte Ingenieurleistungen anbieten, für die eine Nische abseits jeder Krise vorhanden ist".

Das Umfrageergebnis steht aber auch mit der hohen Qualifikation in Verbindung, die bei vielen Mitarbeitern in den Ingenieurbüros vorhanden ist. "Das beobachten wir immer wieder: Die Leistungen deutscher Ingenieurbüros sind vor allem deswegen gefragt, weil sie das entsprechende Know-how für technische Herausforderungen mitbringen – und das liegt in der fundierten Ausbildung und Weiterbildung begründet", erklärte der Diplom-Ingenieur.

Der Geschäftsinhaber von bauingenieur24.de beobachtet seit Jahren den Personalmarkt im Bereich Bauingenieurwesen ganz genau. Immerhin ist ein von der Branche umfangreich genutzter Stellenmarkt zentraler Bestandteil des Informationsdienstes. Klar ist: Der deutsche Ingenieurnachwuchs steht sowohl aktuell als auch in den kommenden Jahren nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Gut ausgebildete Ingenieure können sich ihre Stellen quasi aussuchen. Zumal mit den wirtschaftlichen Entwicklungen in Teilen auch ein steigender Bedarf an qualifizierten Beschäftigten verbunden ist. Weiter in der Diskussion bleibt, wie die Ausbildungswege zum Bauingenieur in Zukunft noch verändert werden. Die verschiedenen Bachelor- und Masterstudienabschlüsse des Ingenieurwesens zeichnen sich durch eine starke inhaltliche Bandbreite aus. Eine Vergleichbarkeit der Studieninhalte und der Studienabschlüsse sei kaum noch gegeben, urteilte die Bundesingenieurkammer. Demgegenüber sei der deutsche Diplom-Ingenieur weltweit bekannt und ein anerkanntes Qualitätssiegel, dass erhalten werden sollte. Die so genannte "Bologna-Erklärung" der EU-Mitgliedsstaaten, die zur Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge geführt habe, enthalte keinen Zwang, das Diplom als Abschlussbezeichnung aufzugeben.

"Die in der Umfrage ermittelten Ergebnisse werden in diesem Jahr erneut überprüft. Wir sehen das als eine langfristige Analyse der Branche an und werden unsere Befragungen entsprechend fortführen", erklärte Wieg.

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