Dank Monolitzenvorspannung

Vorgefertigte Deckenplatten flexibel einsetzen

BERNKASTEL-KUES (ABZ). - Aktuell bestimmt das energieeffiziente Bauen die Produktentwicklung im Bauwesen und führt u. a. zu der Raumklimatisierung über die freie Deckenunterseite der tragenden Platte. Die großen freien Flächen und die niedrigen Vorlauftemperaturen erweisen sich als der Energiesparer schlechthin. Nur der Energieeintrag über die Deckenunterseite ermöglicht effizient zu Kühlen und zu Heizen, was mit Rohrregistern im Fußboden nicht möglich ist. Diese Entwicklung lässt jedoch keinen Platz mehr für die traditionelle abgehängte Decke. Das dort üblicherweise angeordnete Leitungsnetz (Lüftung, Elektro, Beleuchtung) muss nun an anderer Stelle des Deckenaufbaus angeordnet werden, heißt es vonseiten der Innogration GmbH, Spezialist für Deckenlösungen mit komplett integrierter Gebäudetechnik.

Die neueren Entwicklungen bei den vorgefertigten Decken eröffnen Möglichkeiten für die Integration der Haustechnikkomponenten. Der aus statischer Sicht leistungsfähige Sandwichquerschnitt bietet sich für eine geordnete Leitungsführung innerhalb der drei einzelnen Schichten an. Jede Schicht kann für eine individuelle Leitungsverlegung genutzt werden. Insbesondere der Hohlraum zwischen den beiden äußeren Schalen eignet sich idealerweise für die Leitungen der Lüftung und der Elektroversorgung. Da die Leitungen wie ein Netzwerk in alle Richtungen verlaufen, müssen auch die tragenden Stege, die die beiden Schalen verbinden mit entsprechenden Aussparungen für die Durchführung der Leitungen ausgestattet sein. Bei den oftmals weitgespannten Deckenplatten sind die Stege hoch beansprucht und entsprechend aufwendig gestaltet sich die Anordnung der großen Öffnungen. Die inneren Schnittkräfte müssen um die Öffnungen herum mit Bewehrungseinlagen geführt werden.

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Monolitzenvorspannung innerhalb des Bügelkorbs; Fixierung der Anker über eine Blechschablone. Foto: Innogration

Eine Reduktion der Beanspruchungen wird durch eine geschwungene Spanngliedführung mit Monolitzen erreicht. Im Gegensatz zu der Spannbettvorspannung mit einer geraden Spanngliedführung ermöglicht die Vorspannung mit Monolitzen eine flexible Kabelgeometrie, heißt es weiter. Diese passt sich z. B. mit einem parabelförmigen Verlauf den Beanspruchungen aus den äußeren Einwirkungen an. Die mit der gekrümmten Spanngliedführung erzeugten Umlenkkräfte wirken den äußeren Lasten entgegen und reduzieren maßgeblich die Beanspruchungen, sowie die Durchbiegungen. Dank dieser Reduktion müssen deutlich geringere Beanspruchungen um die Öffnungen herum geführt werden, was sich auf deren Abmessungen und die zugehörige Bewehrungsanordnungen auswirkt, aber auch auf die absolute Größe der Aussparungen selbst. Diese positive Wirkung kann nur mit der flexiblen Spanngliedgeometrie der nachträglich aufgebrachten Vorspannung mit Monolitzen erzielt werden. Die Spannbettvorspannung erzeugt nur Normalkräfte aber keine Umlenkkräfte, während die Monolitzenvorspannung beide Kräfte erzeugt. Besonders die Beanspruchungen aus Umlenkung reduzieren die Schnittkräfte aus äußeren Einwirkungen, und erlauben damit eine flexiblere Konstruktion in Form von machbaren Aussparungen innerhalb des Stegs.

Die mit einem PE-Mantel und einer Fettschicht geschützten Litzen werden in den vorgefertigten Bewehrungskorb eingebaut und mit Hilfe von Haltern an den Bügeln auf die entsprechende Höhe gebracht. Die Lage der Anker (Höhe, Neigung) an den Stegenden wird idealerweise mit einer speziell ausgebildeten Blecheinlage gesichert. Das Blech selbst weist eine mehrfache Funktion auf, denn es dient zur Abschalung, zur Fixierung der Längsbewehrung und Spannanker und gewährleistet eine aufgeraute Oberfläche für den Verbund mit dem ergänzenden Ortbeton. Dank dieser Vorzüge entstehen Platten mit Sandwichquerschnitt, die leicht aber stabil sind, große Spannweiten überbrücken und sich idealerweise eignen für die Integration der Haustechnik. Dieser leistungsfähiger Plattentyp bietet als einziger die Möglichkeit, die Leitungen in alle Richtungen innerhalb des Hohlraums anzuordnen, sowohl parallel als auch senkrecht zu den tragenden Rippen. Die Firma Innogration GmbH hat diesen Plattentyp mit der Bezeichnung Ceiltec über Jahre entwickelt und erfolgreich in vielen Projekten umgesetzt.

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