Design4Energy
Gestaltungsprozess von Gebäuden optimieren
Menden (ABZ). – Design4Energy ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des EU-Förderprogramms "FP7" mit einer Laufzeit von vier Jahren. Das Architekturbüro 3L aus Menden ist einer von drei deutschen Partnern in diesem Projekt, bei dem insgesamt 17 europäische Organisationen unmittelbar beteiligt sind. Das erklärte Ziel ist es, einen Beitrag zur Erreichung der hochgesteckten Vorgaben zum Klimaschutz zu leisten.
Bis 2020 soll – ausgehend von 1990 – die Emission von Treibhausgasen um 20 % reduziert und der Anteil an erneuerbaren Energien um 20 % erhöht werden. Im Bauwesen liegt das größte Potential, um Energie einzusparen, in der konzeptionellen Gestaltungsphase von Gebäuden. Im Projekt Design4Energy wird eine neue, ganzheitliche Softwarelösung entwickelt, um den Gestaltungsprozess von Gebäuden mit allen Projektbeteiligten im Sinne des Klimaschutzes zu optimieren. Insbesondere werden nicht nur Betrachtungen des Lebenszyklus aus heutiger Sicht angestellt, sondern auch mögliche zukünftige Entwicklungen visualisiert, um energieeffizientes Bauen auf lange Sicht zu ermöglichen.
Im Projekt werden hierzu eine Methodik und Programme entwickelt, die helfen, energieeffiziente Gebäude unter Einbeziehung der heutigen Situation aber auch verschiedener zukünftiger Szenarien wie z. B. der Alterungskurve der Gebäude, der technologischen Weiterentwicklung, des Klimawandels, des Nutzerverhaltens und der energetische Betrachtungen der Nachbarschaft zu planen. Es werden verschiedene Szenarien untersucht und nach ihrer Auswirkung auf die Energieeffizienz auf Lebenszeit miteinander verglichen und bewertet.
Darüber hinaus werden der Energieverbrauch und die Gesamtperformance von Einzelgebäuden und Baugebieten in Echtzeit bereits in der frühen Planungsphase simuliert. Die Bewertung schließt innovative Strategien wie präventive Instandhaltung, Erneuerung von Technologien in der Haustechnik und tiefgehende Renovierungsstrategien mit ein. Die Auswirkungen von Planänderungen auf den Energieverbrauch werden unmittelbar angezeigt.
Die vorgeschlagene Methodik wird auf einer ausgefeilten Plattform verfügbar sein, in der – abgeleitet von Betriebs- und Wartungsdaten – die Bauteil- und Systemattribute in Bezug auf Energie, Alterung, Nachbarschaft und Nutzerverhalten verwendet und verarbeitet werden. Die Nutzer werden in einem frühen Entwurfsstadium unterstützt, viele alternative Gestaltungskonzepte in energetischer Hinsicht zu erforschen und eine qualifizierte Auswahl zu treffen.
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