Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung

Module miteinander kombinierbar

Messen und Veranstaltungen
Montage einer Heitker-Behandlungsanlage vom Typ 1-6 LK vor einer Rückhalterigole (System HeitkerBloc). Foto: Heitker

Lingen (ABZ). - Die Firma Heitker GmbH RegenwasserSysteme ist ein mittelständisches, inhabergeführtes Unternehmen, welches sich auf Produktlösungen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Regenwasserbewirtschaftung spezialisiert hat. Seit über 22 Jahren werden am Unternehmensstandort im emsländischen Lingen nach eigenen Angaben einzigartige Entwässerungssysteme entwickelt und produziert. Mit patentierten Entwässerungssystemen werden Lösungen im Bereich der Versickerung, Rückhaltung, Drainage, Nutzung sowie Filterung und Behandlung von Regenwasser angeboten. Ausgerichtet an den neuesten Anforderungen der modernen Wasserwirtschaft und auf der Basis langjähriger Erfahrung, konnte sich die Firma zu einem etablierten Spezialisten im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung entwickeln.

Als Aussteller der InfraTech in Essen präsentiert Heitker in Halle 12 (Stand 103) u. a. Fertigmodulsysteme zur Versickerung von Regenwasser. Die Systeme bieten Herstellerangaben zufolge mit einem Höchstmaß an Flexibilität eine preiswerte und platzsparende Alternative zu konventionellen Versickerungslösungen. Die HeitkerBloc-Fertigmodule wurden speziell für die fachgerechte, dezentrale Versickerung auf Privatgrundstücken konzipiert. Hintergrund ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie und die Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes von 2010. Diese fordern in Deutschland eine ortsnahe, dezentrale Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers. Über den natürlichen Wasserkreislauf soll so die Grundwasserbildung unter versiegelten Flächen unterstützt und gleichzeitig das zunehmend überlastete Kanalnetz hydraulisch entlastet werden. Für viele Bauherren im Privatbereich stellt sich nun die Frage, wie sich die gesetzlichen Vorschriften auf möglichst günstige Art und Weise realisieren lassen. Bislang findet sich die Antwort häufig im Bereich der bekannten, konventionellen Produkte. So werden nach wie vor zu einem Großteil Betonsickerschächte oder Drainagerohre als Versickerungslösungen installiert. Die Produkte der Wahl sind oftmals nicht nur kostspielig in Beschaffung und Installation, sondern auch denkbar ungeeignet für den angedachten Zweck, heißt es von Unternehmensseite.

Die Stärken des Fertigmodul-Systems zeigen sich in der platzsparenden, kompakten Installation sowie dem einfachen und schnellen Einbau wegen des leichten Handlings. Die Fertigmodule werden anschlussfertig und mit einer wasserdurchlässigen Ummantelung aus Geotextil geliefert. Sie sind vorrangig in den Größen: 300, 600 und 1200 L erhältlich, wobei alle Module miteinander kombinierbar und in Reihe schaltbar sind. Somit kann für jeden Anwendungsfall die individuell beste Lösung geplant werden. In Abhängigkeit von der Größe der zu entwässernden Fläche können unterschiedliche Filterschächte (DN 250 und DN 400) für den Zulauf gewählt werden. Diese verhindern einen Schmutzeintrag in die Module und erhalten so die volle Funktionsfähigkeit der Versickerungslösung. Entscheidend ist auch der große Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Systemen, heißt es weiter. Unter Berücksichtigung der Kosten für Material und erforderliche Erdarbeiten überzeugten die HeitkerBloc-Fertigmodule durch einen Kostenvorteil von 30 % gegenüber Beton-Sickerschächten und 60 % gegenüber Lösungen mittels Drainagerohr. Das HeitkerBloc-Entwässerungssystem finde ebenso Anwendung im Projektbereich, bei größeren angeschlossenen Flächen.

Auf der InfraTech präsentiert Heitker einen weiteren Schwerpunkt im Bereich der effizienten dezentralen Regenwasserbehandlungsanlagen. Bei der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung hat der Schadstoffrückhalt aus belasteten Abflüssen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. In Abhängigkeit von Lage und Nutzung der Flächen kann die Belastung so hoch sein, dass eine direkte Versickerung bzw. ein Einleiten in Vorfluter die Böden und Gewässer zu stark verunreinigt. Die neuen Behandlungsanlagen der Heitker GmbH bieten variable Lösungen zum Schutz der Böden und Gewässer. Einen großen Vorteil stellt die leichte und flache Bauweise der Anlagen dar, die eine besonders wirtschaftliche Installation ermöglicht. Bei etwa 400 kg Gesamtgewicht je Anlage und einer Bauhöhe von 1,15 m kann auf einen Autokran verzichtet werden. Eine geringe Einbautiefe vermeidet teure Erdarbeiten und eine Wasserhaltung. Die unter Dauerstau betriebenen Anlagen können mit Schrägklärelementen ausgestattet werden. Als optionale Behandlungsstufe kann eine Substratfiltration nachgeschaltet werden, um neben der Feinstfilterung auch die Fixierung gelöster Stoffe und metallischer Anteile zu realisieren.

Die Kombination beider Anlagentypen ergibt eine hocheffiziente Regenwasserbehandlung. Die sehr große Substratanströmfläche erlaubt große Beladungsraten bei hohem Schadstoffrückhalt durch die hochporöse Oberfläche des Filtermediums. Das Resultat ist eine hervorragende Reinigungsleistung und ein geringer Wartungsaufwand bzw. längere Wartungsintervalle. Ein kompletter Substrataustausch ist nicht bei jeder Wartung erforderlich, sondern nur die Entfernung der kolmatierten Anströmschicht von wenigen Millimetern. Durch die variablen Ausgestaltungsmöglichkeiten beider Anlagentypen und durch die Möglichkeit der Reihenschaltung kann projektbezogen ausgelegt und geplant werden.

Darüber hinaus bieten die neuen begehbaren Revisions-Behandlungsrigolen einen weiteren Baustein der effizienten Regenwasserbehandlung.

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