Fachkräftereport
Ausbildungsmarkt im Bau besser aufgestellt
Auch für 2021 ist im Gegensatz zu anderen Branchen ein positiver Trend am Ausbildungsmarkt zu erwarten, das hat eine von Soka-Bau durchgeführte Umfrage unter Baubetrieben kürzlich ergeben. Die gute Entwicklung am Bau-Ausbildungsmarkt ist demnach auch ein Verdienst der umlagefinanzierten Ausbildungsförderung in der Bauwirtschaft, die alle Baubetriebe an der Finanzierung der Ausbildung beteiligt und Ausbildungsbetriebe finanziell deutlich entlastet. Trotzdem wird sich der Fachkräftemangel in der Baubranche in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verstärken, so die Autoren der Studie . Bereits jetzt sei es für die Betriebe schwierig, Beschäftigte zu ersetzen, die in den Ruhestand gingen.
Seit 2011 liege die jährliche Zahl der Neurentner konstant höher als die Zahl der neuen Azubis. Durch die demografische Entwicklung ist laut Soka-Bau ein weiterer Anstieg der Rentenzugänge vorgezeichnet: Allein in den kommenden fünf Jahren soll sich die Zahl der (gewerblichen) Neurentner bei leicht steigendem Rentenzugangsalter um rund 30 Prozent erhöhen. In den kommenden zehn Jahren werden insgesamt rund 150.000 gewerbliche Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen. Deshalb sei die Branche zukünftig noch stärker auf Rückkehrer und Quereinsteiger aus anderen Branchen angewiesen. Die Besetzung von offenen Stellen werde außerdem länger dauern. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bleiben offene Stellen im Hochbau derzeit (Stand: April 2021) bereits im Durchschnitt mehr als ein halbes Jahr unbesetzt.