FDB-Podium verzeichnet Teilnehmerrekord
Bauwirtschaft hält Betontage ab
"Die Baustoffindustrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst, umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen für die Betonbauweise zu entwickeln. Die Bauwirtschaft unterstützt sie dabei, bestehende innovative Ansätze in die Breite zu tragen – unter anderem über unser gemeinsames Innovationsnetzwerk solid UNIT", ergänzte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg und Moderator der Veranstaltung.
Umweltfreundlicher Beton
"Wir von solid UNIT glauben an technische Innovationen, machen überall da Licht an, wo die Transformation der Bauwirtschaft in vollem Gang ist und sind offen für das, was noch notwendig ist, um das klimaneutrale Bauen voranzubringen", hob auch Thomas Zawalski, Geschäftsführer von solid UNIT Deutschland, in seinem Update zu den Fortschritten des Innovationsnetzwerkes hervor.
Beim diesjährigen Zukunftstag Bauwirtschaft standen insbesondere die Chancen des Leichtbaus, alternative Bindemittel sowie der Cradle-to-Cradle-Ansatz im Fokus.
Ressourcenschonende Projekte
Prof. Dr. Lucio Blandini, Vorstand der Werner Sobek AG, Stuttgart & ILEK, berichtete von faszinierenden, ressourcenschonenden Leichtbau-Projekten im In- und Ausland, wie der Entwicklung der Betonkelche von Stuttgart 21 und dem aktuellen Großprojekt Kuwait International Airport, die mit Computersimulationen realisiert werden konnten.
Leopold Spenner, Gründer der alcemy GmbH in Berlin, zeigte am Leuchtturmprojekt EDGE East Side Berlin, einem Vorreiter für den Einsatz umweltfreundlicher Betone, wie sich mit KI der Anteil nachhaltiger Klinkersubstitute in Zement und Beton bahnbrechend erhöhen lässt.
Neben Kalksteinmehlen wird calcinierten Tonen eine tragende Rolle als zukünftiges umweltfreundliches Klinkersubstitut zugeschrieben.
Ihrem Einsatz in CO2-reduzierten Zementen und den Herausforderungen vom Rohstoff bis zum Einsatz im Beton widmete sich ein Vortrag von Dr. Matthias Maier, Fraunhofer-Institut für Bauphysik.
Das Thema Materialdatenbanken als Grundlage des Cradle-to-Cradle-Ansatzes griff Steffen Schönfeld von der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG in Göppingen auf. Er zeigte Stoffkreisläufe von der Planung bis zur Wiederverwendung am Beispiel des Fabrik Office in München.
Darüber hinaus wurden Rezyklate, innovative Solarmodule und Textilbewehrungen im Architekturbeton, die Wiederverwendung ganzer Stahlbetonbauteile sowie serielle und modulare Systembauweisen im Rahmen des Zukunftstags Bauwirtschaft vorgestellt.
Besucherrekord für Podium
Die Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e. V. (FDB) gestaltete zudem das Podium 1 mit fünf Vorträgen zum Thema "Vorfertigung – nachhaltige Zukunft des Bauens". Diese konnten der Vereinigung zufolge alle wesentlichen Möglichkeiten des Nachhaltigen Bauens mit Betonfertigteilen anhand von gebauten Objekten aufgezeigen. Das Podium sei mit rund 300 Teilnehmern so gut besucht gewesen, wie nie zuvor, betonen die Organisatoren.
Die Vortragsthemen reichten von den Neuerungen im Regelwerk für Bundesfernstraßen, über den ressourcenschonenden Fertigbau mit Fachwerkbindern aus Beton, die Verbesserung der CO2-Bilanz durch Betonfertigteile aus UHPC, die Ausführung von Innenwandelementen mit Natursteineinsatz bis hin zu realisierten Lösungen für nachhaltigen Architekturbeton mit Rezyklaten, Solarmodulen und Textilbewehrung.
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