Hochwasserschutz

Großprojekt auf kleinstem Raum realisiert

Zeppelin Rental Hochwasserschutz
Im Baugebiet wurde der Eschbach durch Rohre geleitet, damit im trockenen Bachbett gearbeitet werden kann.

Solingen (ABZ). – Mehr Platz für den Eschbach und seltenere Überflutungen: So lauten die Ziele des Hochwasserschutzprojektes, mit dessen Umsetzung die Stadt Solingen und der Wupperverband die Hochtief Infrastructure GmbH beauftragt haben. Zeppelin Rental unterstützt das Bauvorhaben mitder passenden Miettechnik und liefert die Infrastruktur für die Baustromversorgung. Ein enges Bachbett, die Bebauung direkt an den Ufermauern und Brücken, die zum Hindernis für Treibgut werden – aufgrund dieser örtlichen Gegebenheiten kam es am Eschbach in Solingen in den vergangen Jahren immer wieder zu Hochwasser und Überflutungen des Ortsteils Unterburg. Das soll sich mit der Baumaßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ändern. Der Startschuss für die Hauptbauphase des Projekts, das voraussichtlich 2019 zum Abschluss kommt, fiel Ende Mai. Sie beinhaltet zum einen die Tieferlegung des Bachbetts auf einer Länge von ca. 600 m. So kann der Eschbach bis zu seiner Mündung in die Wupper nicht mehr nur 20 m³/s, sondern zukünftig 37 m³/s Wasser führen, ohne die Straßen und Grundstücke zu überfluten. Zum Anderen werden die Stütz- und Ufermauern des Eschbachs saniert und teilweise neu gebaut.

Besonders die beengten Platzverhältnisse stellen das Team der Hochtief Infrastructure GmbH vor eine logistische Herausforderung. Zwischen den angrenzenden Gebäuden und der parallel zum Gewässer verlaufenden Eschbachstraße findet sich nur wenig Platz für die Bauarbeiten. Die passenden Maschinen und Geräte für den Einsatz unter Platzmangel mietet Hochtief bei Zeppelin Rental: "Vom Raddumper über kompakte Radlader, Kettenbagger mit Verstellausleger und Minibagger werden die verschiedensten Maschinen benötigt", so Vertriebsrepräsentant Frank Kemper, der die Baustelle betreut. Der Kurzheck-Minibagger Cat 303.5E CR bspw. verrichtete auf engstem Raum wichtige Arbeiten für das Voranschreiten des Großprojekts. Damit die Sanierung und der teilweise Neubau der Stützmauern im trockenen Bachbett stattfinden können, wurde der Eschbach im Baugebiet durch Rohre geleitet.

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Zeppelin Rental Hochwasserschutz
Mit dem wendigen Dumper 6001DK lässt sich Schüttgut schnell transportieren und dank der serienmäßigen Drehkippmulde punktgenau auskippen. Fotos: Cindy Voss/action press

Mithilfe des inmitten des Bachbetts platzierten Minibaggers kofferte die Baufirma dazu die Sohle aus, um die richtige Tiefe für die Verlegung der Rohre herzustellen. "Die Wasserhaltung, also die Trennung des Baubereichs vom Bach, bildet die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen", erklärt der Bauleiter. Da der Oberwagen des Kurzheck-Minibaggers beim Schwenken nicht über den Unterwagen hinausreicht, eignet er sich ideal für die Aufgabe inmitten des Eschbachs. Auch für den unwahrscheinlichen Ausfall einer Maschine ist vorgesorgt: "Die Servicetechniker der Schwestergesellschaft Zeppelin Baumaschinen aus der Niederlassung in Köln kümmern sich gegebenenfalls um eine schnelle Reparatur", erläutert Vertriebsrepräsentant Frank Kemper.

Als Komplettanbieter übernimmt Zeppelin Rental zudem die Elektro-Baustelleneinrichtung für das Projekt. Das Elektrofachpersonal erstellte ein schlüssiges Konzept für die Baustromversorgung, montierte insgesamt zehn Baustromverteiler, verlegte 360 m Kabel und überprüft alle Fehlerstrom-Schutzschalter im Abstand von vier Wochen.

Bevor mit der Tieferlegung des Bachbetts begonnen werden kann, müssen die Ufermauern und Stützwände des Eschbachs saniert und teilweise neu gebaut werden. Dabei setzen der Wupperverband und die Stadt Solingen auf verschiedene Typen von Stützmauern. Während teilweise Natursteine zum Einsatz kommen, bedarf es zur Abstützung der entlang des Gewässers verlaufenden Eschbachstraße einer aufwendigen Lösung. Um die Befahrbarkeit der Straße nach der Tieferlegung des Bachbetts zu garantieren, wird die Stützmauer auf einer Länge von 300 m als Bohrpfahlwand errichtet. 357 Löcher muss Hochtief in den felsigen Untergrund treiben, bevor die Wand voraussichtlich Ende des Jahres fertig sein wird. Bei der Herstellung der Bohrpfähle drängt täglich die Zeit. Denn ab 18.00 Uhr muss die Baustelle ruhen, damit zumindest bis zum nächsten Morgen um 7.00 Uhr der Durchgangsverkehr auf der während der Arbeitszeit gesperrten Eschbachstraße wieder rollen kann.

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