IFAT 2014

Veranstalter erwarten neue Bestmarke

IFAT München
Bei den Ausstellern wird mit rund 3000 Unternehmen aus 50 Ländern eine neue Bestmarke erwartet. Foto: Messe München

MÜNCHEN (ABZ). - Die weltweit größte Umwelttechnologiemesse IFAT, die vom 5. bis 9. Mai in München stattfindet, setzt neue Maßstäbe: Mit einer Fläche von 230.000 m² legt die Veranstaltung im Vergleich zu 2012 nochmals um 15.000 m² zu.

Allerdings wird trotz der Flächenerweiterung in einigen Segmenten nach wie vor eine Warteliste geführt. Auch bei den Ausstellern wird mit rund 3000 Unternehmen aus 50 Ländern eine neue Bestmarke erwartet. Zudem werden insgesamt 56 Gemeinschaftsbeteiligungen aus 13 Ländern teilnehmen. Silvia Fritscher, Projektleiterin der IFAT, ist optimistisch dass "in diesem Zusammenhang der Anteil internationaler Aussteller im Vergleich zu den Vorveranstaltungen weiter zunehmen wird. Die Resonanz der Aussteller, vor allem auch der internationalen, ist wirklich enorm." Zur IFAT 2012 lag der Anteil internationaler Unternehmen bei 39%.

Von undichten Kanälen gehen diverse Gefahren aus. So kann austretendes Schmutzwasser den Boden und das Grundwasser verunreinigen. Außerdem erhöht in die Kanalisation eindringendes Fremdwasser die Betriebskosten der Kläranlagen. Der Markt bietet eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen und wirtschaftlich tragfähigen Sanierungslösungen. Die neuesten Technologien in diesem Bereich präsentieren die Aussteller der IFAT.

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) geht davon aus, dass rund 20 % aller Abwasserkanalhaltungen hierzulande schadhaft sind. Otto Schaaf, DWA-Präsident und Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe Köln weiß, dass "für viele dieser Schadensfälle Reparatur- und Renovierungsverfahren mittlerweile qualitativ und wirtschaftlich echte Alternativen zur Kanalnetzerneuerung sind – vorausgesetzt natürlich, Planung und Umsetzung stimmen."

Vor der Vergabe von Sanierungsaufträgen prüfen Auftraggeber und Netzbetreiber die Eignung der Bieter. Eine zwischen Auftraggebern, Ingenieurbüros und Auftragnehmern abgestimmte Grundlage zur Bewertung der fachtechnischen Eignung ist die Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961. Hans-Christian Möser vom Güteschutz Kanalbau e. V. hierzu: "Fast alle Firmen, die in Deutschland in der Sanierung von Abwasserkanälen tätig sind, führen das entsprechende Gütezeichen Kanalbau. Die Anzahl der pro Sanierungsverfahren verliehenen Gütezeichen spiegelt die Marktverhältnisse wider. Demnach sind die Schlauchlining-Verfahren nach wie vor dominierend."

Nach den Beobachtungen von Möser erscheinen die Sanierungssysteme so ausgereift, dass Weiterentwicklungen hauptsächlich in Details stattfinden. Ähnlich sehe es auch bei der Kanalinspektion aus. Als Beispiel nennt der Prüfingenieur neue, Hochauflösende Kameras, die sich besonders für den Einsatz in Großprofilen eignen. Auch bei der Untersuchung der Grundstücksentwässerungsleitungen gehe es voran. "Durch weitere Miniaturisierung stehen bogengängige, abbiegefähige Kameras mit Dreh-/ Schwenkkopf zur Verfügung. Die Weiterentwicklung der 3D-Vermessungssysteme ermöglicht eine weitgehend automatisierte Erstellung von Bestandsplänen, bei der alle relevanten Daten während der Inspektion vom System erfasst und ausgewertet werden," schildert Möser.

Auf der IFAT 2014 werden die Aussteller aus diesem Bereich in den Hallen B4 und B5 sowie auf einem Teil des Freigeländes auf insgesamt rund 20.000 m² einen umfassenden Marktüberblick über die neuesten Injektions-, Reling-, Einzieh- und Beschichtungsverfahren der Kanalsanierung geben.

Rohstoffe sind ein endliches Gut. Schon seit Jahren werden verschiedenste Techniken zur Rohstoffrückgewinnung entwickelt. Ein Ansatz zur Schonung von Ressourcen ist das Baustoffrecycling. Hierbei können nicht nur Wertstoffe wieder gewonnen werden; gleichzeitig können Fremdstoffe aussortiert oder eventuell vorhandene Giftstoffe entzogen werden. Die Recyclingbaustoffe können dann wieder der Bauwirtschaft zugeführt werden.

Ein Thema, dem sich auch die IFAT annimmt: So gibt es erstmals eine Live-Demonstration zum Thema "Verwertung von Baustoffabfällen". Hierzu gehören Betonabbruch, Mauerwerks- und Ziegelabfälle, Asphalt/Straßendeckenmaterial sowie Stahlträger und Profile. Pro Rohstoff wird durch gezielte Anordnung verschiedenster Maschinentypen und Verfahren die Wertstoffkette demonstriert. Die Aktions- und Demonstrationsfläche wird rund 8000 m² im Freigelände einnehmen. Organisiert wird die Veranstaltung vom neuen Partner der IFAT, dem Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. (VDBUM). Die Live-Demonstrationen werden von einem Fachmann moderiert – pro Tag sind zwei solche Demonstrationen geplant.

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