Industrie 4.0

Digitale Revolution startet im Kies- und Schotterwerk

Gewinnung
Gewinnung
Die PxKonsole zur Einsicht in den Materialzulauf. Robust und allen (feuchten) Widrigkeiten zum Trotz ist das Gerät für den Außeneinsatz geeignet. Abnehmbar vom Fertiger selbst und neben Feuchtigkeit bietet es auch Hitze, Staub und Schmutz Paroli. Alternativ im HinteLeanManagement beeinflusst viele Prozesse für eine just-in-time-Lieferung. Die Abbildung zeigt die PxKonsole die am Fertiger angebracht wird. Der Polier hat Einsicht in den Materialzulauf in Echtzeit. Foto: Praxis EDV

PFERDINGSLEBEN (ABZ). - Jeder spricht von "Prozesssicherheit". Die Medien, die Branchenverbände, die Hochschulen und Handelskammern. Sogar die Kommunal-Politik ist auf den Zug "Industrie 4.0" aufgesprungen. Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution. Nach der Mechanisierung mit Dampf- und Wasserkraft folgte die Fließbandfertigung, danach die digitale Revolution durch den Einsatz der EDV. Nun ist auch das Internet revolutionär – könnte man meinen. Das Internet hat sich in den letzten Jahren als Kommunikationsmedium schlechthin etabliert. Mails werden über das Web versendet, dienstlich wie privat, Fahrzeuge werden über Satelliten und damit über das Internet geortet – der Lieferstatus ist immer einsehbar, Bankgeschäfte und Kontoauszüge machen wir am PC und neuerdings sogar am Smartphone, Onlineshops gehören zum digitalen Leben wie der Tante Emma-Laden zu Uromas Zeiten. Sogar Kies kann man schon online bestellen.

Welche Rolle spielt Industrie 4.0 in der Schüttgut- und Rohstoffbranche und im Tief- und Straßenbau? Knapp formuliert: eine Bedeutende. Und das bereits seit Langem! Still und heimlich hat das digitale Leben uns fest im Griff. Die Kommunikation der Disposition mit den Truckern zu den Fuhraufträgen, die Übertragung der Lade-/Entladeorte auf das Endgerät im Fahrzeug, die vorgegebene Routenplanung mit Rückwirkung zum Disponenten – all das Bestandteil der Industrie 4.0 und damit mit dem Medium Internet realisiert. Ziel: Lieferung just-in-time. Denn, Zeit ist Geld. Wartet der Lkw im Werk, kostet es. Wartet der Lkw auf der Baustelle um Entladen zu können, kostet es. Ganz zu schweigen, wenn der Fertiger auf Asphalt warten muss, dann wird es besonders teuer. Die Unternehmen haben erkannt, dass es viele Stellschrauben gibt um den Prozess zur just-in-time-Lieferung transparent zu gestalten und den Posten Wartezeit zu minimieren – bzw. den "Schuldigen" auszumachen. Die Anwendungen und Endgeräte werden immer durchgehender und damit die Prozesse feingliedriger.

Auch die Administration und Verwaltungen der Betriebe sind digitalisiert. Bereits seit Ende der 90er Jahre ist die "Cloud" die Alternative zu Server und PC. Heute werden in den Waagehäusern und in der Verwaltung Mini-Computer und Terminals installiert. Die Software – Branchen-ERP und Office – liegt im Rechenzentrum, physisch weit weg. Werbung mit Prospekt und Brief lässt nach, nicht nur wegen dem Porto. Heute gibt es die Facebook-Fanpage – denn auch Kommunikation ist heute mehr und mehr digital bzw. virtuell anstatt persönlich und mit Handschlag. Branchenübergreifend. Die Unternehmen der Rohstoffbranche sind ganz vorn mit dabei. Das ist auch völlig in Ordnung, denn wenn wir telefonieren, dann immer öfter auch im Geschäftsleben via Skype. So sieht man den Gegenüber und spart viel Reisezeit.

Speziell für Unternehmen im Tief- und Straßenbau bzw. die Produktionsstandorte ist das LeanManagement zur Qualitätssteigerung im Asphalteinbau zu nennen. Dieses greift das Thema just-in-time in der nächsten Ausbaustufe auf. Das Besondere: alle am Straßenbau beteiligten Personen werden ein- und angebunden und entscheiden damit im Team über Erfolg oder Reklamation. Der Lkw-Takt wird unter Berücksichtigung aller Faktoren errechnet, und am Tag es Einbaus minutengenau Lieferung für Lieferung abgeglichen und damit angepasst. Das Mischwerk stimmt die Produktion im Vorfeld genau darauf hin ab, der Disponent hingegen sorgt für freie Lkw und Fahrer. Das Wegweisende ist, dass das Werk bei weniger benötigtem Material oder und/oder bei mehr benötigtem Material die Produktion frühzeitig darauf ausrichten kann. Das nunmehr seitens der Behörden geforderte Logistik-Konzept stellt Soll und Ist gegenüber und erleichtert dem Bauleiter/Polier die Abrechnung und Dokumentation. Im Falle einer Reklamation kann auf den Meter genau festgestellt werden, welcher Lkw mit welchem Lieferschein zu welcher Uhrzeit am Fertiger angedockt hat. Ob der Fertiger warten musste, warum und wie lange ist automatisch dokumentiert und steht auch über den Garantiezeitraum hinaus zum Abruf bereit. Neugierig? Unter www.baustellenapp.com erfahren Sie mehr und können sich am angebotenen Beratungstag das Ganze vorstellen lassen oder gleich das Team-Prozess-Training buchen und so Ihr Team zusammenschweißen, damit Reklamation ausgeschlossen werden kann.

Das Portfolio an Möglichkeiten ist nahezu unerschöpflich. Das Portal bau-else.de bietet mehrere Anwendungen zugleich. Wenn Sie jetzt an "Cloud" denken liegen Sie richtig. Beliebte Anwendung ist die elektronische Lieferscheinarchivierung. Papierarchive sind aufwendig und teuer. In der Cloud-Awendung bau-else.de liegen alle Lieferscheine, samt Leistungserklärungen digital abrufbar und aufbereitet. Revisionssicher nach GDPdU und natürlich zehn Jahre, wenn gewünscht auch länger. Das Besondere ist, dass bau-else.de es den Zulieferbetrieben und Kunden zugleich ermöglicht, auf die Lieferscheine etc. zuzugreifen. Diese Möglichkeiten bietet bisher kein anderer Anwender. In Zeiten der digitalen Rechnung eine große Verwaltungserleichterung:

Die Mitarbeiter im Vertrieb werden ebenfalls von nutzbringenden Cloudanwendungen profitieren. Zum Beispiel das Analyse-Tool firmApp AuGe. Es zeigt Mengenströme und Mitbewerberstrukturen im Liefer- und Vertriebsgebiet, gibt Einblick in das Lieferpotenzial und zu erwartende Liefermengen. auge.firmapp.de – günstige Konditionen mit echtem Mehrwert – konzipiert für alle Endgeräte.

Industrie 4.0 ist also keine neue Erfindung der IT-Branche. Vielmehr zeigt die Zusammenstellung auf, dass wir seit Jahren mit dem Medium Internet arbeiten und leben, es beruflich wie privat zum Alltag gehört. Es gilt, sich noch mehr dafür zu sensibilisieren, sich von teils noch veralteten Arbeitsweisen zu trennen und Neuem zu öffnen, um dem Unternehmen den Wettbewerb zu ermöglichen und damit die eigene wirtschaftliche Existenz.

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