26.01.2018, 17:55

Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz

Neue Abteilung verbessert Vergabeverfahren

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Ausgabe: Allgemeine Bauzeitung 04/2018

Mainz (ABZ). – Die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz hat eine neue Abteilung ins Leben gerufen: Die Honorar- und Vergabe-Informationsstelle (HVI). Durch diese neue Stelle will die Kammer zum einen die Qualität bei Ausschreibungs- und Vergabeverfahren verbessern und zum anderen die Honorarermittlung bei solchen Verfahren vereinheitlichen. Anlass für die Entstehung der neuen Abteilung waren u. a. die zunehmenden Beschwerden der Kammermitglieder über die Ausschreibungsverfahren. Dabei häufte sich die Zahl der Vergabeverfahren, die keine ausreichenden Informationen enthalten, um ein rechtssicheres Angebot zu erstellen. "Solche Rahmenbedingungen sind keine ausreichende Grundlage, um fundierte und passgenaue Angebote an die Auftraggeber abzugeben", erklärt Dr. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz. "Die Etablierung einer zentralen Informations- und Beratungsstelle ist aus unserer Sicht notwendig, um allen Betroffenen eine erste Hilfestellung zu geben."

Neben den Ingenieuren haben auch die Auftraggeber und die öffentlichen Vergabestellen die Gelegenheit, eine geplante Ausschreibung bei der HVI einzureichen, um sie auf Rechtmäßigkeit und Richtigkeit prüfen zu lassen. Denn: Auch Auftraggebern können bei ihren Honoraranfragen Fehler unterlaufen. Damit solche Fehler nicht passieren, sind alle Auftraggeber aufgerufen, ihre Anfrage von der HVI prüfen zu lassen. "Damit vermeiden wir, dass die Mindestsätze unterschritten werden und verhindern, dass Auftraggeber gewährte Zuschüsse später zurückzahlen müssen."

Den auftragnehmenden Ingenieuren werde durch die Prüfung der HVI die Möglichkeit gegeben, gesetzeskonforme Angebote abzugeben. Somit würden beide Seiten von den Informationen und Tipps der HVI profitieren. "Mit der Einrichtung der HVI verfolgen wir ein langfristiges Ziel", erklärt Kammerpräsident Lenz. "Wir wollen die Qualität der Anfragen für Auftraggeber und Auftragnehmer dauerhaft verbessern. Dafür haben wir nun den ersten Schritt getan."